4. Kapitel

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...und in ihren Armen wieder aufzuwachen... Ich lag auf Höhe ihres Bauches als ich langsam meine Augen öffnete. Der Film hatte schon wieder von vorn angefangen und war irgendwo nahe dem Ende.
Das bekam ich aber nur nebenbei mit.
Komplett überhitzt drehte ich mich auf den Rücken. Ich glaube es ist Zeit... Ich sterbe... Während ich meine Augen grob rieb stand ich langsam auf und ging zum Fenster um es zu öffnen. Laut...
Super... Aber egal. Meine Augen tränen schon vor lauter Wärme.
Ich schaltete dann noch den Fernseher und die XBox aus, wobei ich bemerkte wie Charlie wach wurde.,,Scheiße, ist das warm! Ich kann nicht atmen..." krächzte sie gleich und setzte sich sofort auf.
,,Wenn ich öfters zu dir kommen soll, zieh vorher bitte um." bat ich sie und zupfte an meinen T- Shirt.
,,Es ist fucking September...",,Es ist ein fucking Altbau!" Entweder waren die richtig kalt oder richtig warm...,,Ich will kalt duschen...",,Ich will auch, dass du kalt duschst aber ich will auch kalt duschen." Wir waren echte Nörgeltüten.
,,Oder in See springen...",,Wir haben keinen See. " stöhnte ich und wischte mit meinen Händen über mein heißes Gesicht.
,,Um die Ecke ist der Stadtpark. Da ist Wasser." schmunzelte Charlie.
,,Nein. ",,Ich will das machen. ",,Süße, nein... Aus dem Alter bin ich raus." Charlie sah mich hypnotisch an. Ihre Augen funkelten, auch wenn es nicht so hell war. Erkennen konnte ich sie trotzdem gut.
,,Sowas kannst du nicht sagen. Zwischen dreißig und vierzig wird man erst richtig erwachsen. Du hast doch noch Zeit." versuchte sie mich zu überreden, und schaffte das letztendlich auch... Was mache ich nur mit meinem Leben?
Aber der Gedanke war doch eigentlich ganz witzig.
Also folgte ich Charlie bis zum kleinen Teich oder wie man das nennen konnte, und setzte mich vorerst mit ihr an den Rand um die Beine etwas im Wasser baumeln lassen zu können.
Diese nächtlichen Geräusche waren sehr entspannend. Das ein oder andere Platschen durch einen Frosch oder Fische die umher sprangen. Hier im Park war es kaum beleuchtet weshalb die Stadt um Hingerund der Bäume einem nochmal den Kick verschaffte. Bei Nacht bin ich noch nie hier gewesen. Eigentlich ziemlich unwahrscheinlich wenn man daran denkt wie lange ich hier schon lebe.
Lächelnd schloss ich meine Augen und genoss die Geräusche um uns herum. Charlie legte ihren Kopf an meine Schulter und ich ihr dann meinen Arm um den Rücken.
Ein Mensch weniger der mir Probleme machte...
Ich könnte hier wirklich einschlafen... Die Stimmung war super schön... Wieder... Lag es an ihr?
Im nächsten Moment war sie auch noch schön aber auf einer anderen Ebene. Charlie drückte mich kräftig an meinem Rücken nach vorne. Ich versuchte mich noch zu halten aber rutschte ins kalte Wasser. Das war echt tiefer als es aussah. Ich versank bis zum letzten Millimeter im Wasser aber schoss gleich wieder hoch. Damit hatte ich echt nicht gerechnet... Während ich nach Luft schnappte und meine kleinen Haare, die nicht in die Zöpfe gepasst hatte, aus meinem Gesicht fummelte, lachte Charlie sich kaputt.
,,Das ist tiefer als ich gedacht hatte..." schniefte ich und musste sogar auf Zehenspitzen stehen damit mein Kopf noch ganz über Wasser war.,, Das sah gut aus..." lachte Charlie. Witzig.
,,Willst du auch rein? War doch deine Idee." ich legte meine nassen Hände auf ihre Beine. Dadurch war ihre Hose gleich nass. Das war aber auch Absicht.,,Du machst mich nass!" nörgelte sie und versuchte meine Hände von sich weg zu bekommen. Ich griff an ihre Taille und zog sie zu mir.,,Raf, lass! Nein!" Wie ein ängstliche Kätzchen krabbelt sie an meinem Körper soweit hoch wie sie konnte aber hing trotzdem im Wasser.
,,Vielleicht wäre ich ja auch selbstständig rein gegangen!" meckerte sie und hielt sich mit ihren Armen um meinen Hals fest während sie an mir runter rutschte.
War wohl doch nicht so bequem.
Charlie schlang ihre Beine um mich und ich hielt sie zusätzlich noch an ihren Oberschenkeln fest. Im Wasser war sie ein echtes Fliegengewicht.
Bei dieser Größe und so einer Figur kann das auch nur der Fall sein, dass es auch außerhalb so ist. Wenn wir schon beim Thema waren musste ich sagen, dass sie eine echt wunderschöne Frau ist und eine bomben Figur hat aber auf Dauer wäre mir das doch zu dünn. Jetzt nicht, dass sie zunehmen müsste aber ich brauch da doch was, weiß man was ich meine?
Trotzdem war sie toll... Ich hatte die Ehre die ganze Zeit in ihre blauen Augen zu sehen die mich angrinsten. Das konnte man nur süß finden.
Dieser Moment hatte eine gewisse Spannung...Es passierte nichts aber es passierte in mir so viel. Mein Kopf spielte die verschiedensten Szenarien durch, was jetzt passieren könnte... Charlie legte eine Hand an meinen Hals und kam mir langsam immer näher. Mein Herz machte mehrere Sprünge als ihre Lippen meine berührten.
Ohuu, das ging schnell... Anscheinend hatte ich gute Überzeugungskraft. Und sie sehr weiche Lippen... Himmlisch. Sanft bewegten sich unsere Lippen an denen des anderen. Es war ein Moment wie ich ihn nie hatte. Mein ganzer Körper kribbelte von Kopf bis Fuß. Obwohl das Wasser eiskalt war, war mir innerlich wärmer als jemals zuvor. Das war alles nur sie... Langsam löste sie sich wieder von mir. Wir beide sahen uns ziemlich verträumt in die Augen. Charlie lächelte und musterte mein Gesicht. Dieses Lächeln verging ihr aber wieder. Ihre Hand legte sie auch wieder über meine Schulter.
,,Ich hab nur was ausprobiert..." murmelte sie und sah nach unten.
,,Achso." meinte ich nur.
,,Vielleicht...wollen wir wieder raus gehen?" schlug sie leise vor.
,,Ja..." stimmte ich zu und hob sie hoch, damit sie sich besser hoch hieven konnte. Nun saß sie wieder auf der Plattform und sah mir dabei zu, wie ich mich aus dem Wasser drückte.,,Du solltest morgen Locken haben." schmunzelte Charlie. Ich stand auf und zog mein nasses, an mir klebendes Shirt von meinem Körper ab aber logischerweise klebte es gleich wieder. Bei ihr war es genau das selbe. Es wunderte mich, dass sie nichts gegen hatte, dass ich sie so sah. Aber ich fands schön. Sehr schön... Zu schön.
Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihr und wenn ich schon so stand zog ich doch auch gleich mein Shirt aus. Als ich es auswrang pladderte alles auf den Boden und es entstannd eine richtige Pfütze.
Ich weiß nicht wie man sowas so spüren könnte aber ihr Blick brannte regelrecht auf meinem Rücken. Was macht sie mit mir?
,, Mach dein Shirt nicht kaputt. " erschrocken sah ich auf mein T- Shirt aber es war noch ganz. Wenn ich das geschafft hätte... Dann wäre es bewiesen, dass meine Gedanken auf einem anderen Planeten waren. Unnormal.
Auch wenn es nass war, zog ich es mir wieder an aber bekam von Charlie gleich den Befehl mich nicht umzudrehen, da sie wohl das selbe vor hatte. Klar, Privatsphäre musste akzeptiert werden...
Langsam neigte ich meinen Kopf zur Seite und riskierte einen Blick.
Ich sah nicht viel aber genug...
Grinsend nahm ich dies zur Kenntnis was ich gesehen hatte.
Eigentlich war es nur ihr Rücken aber es war ein schöner Rücken.
Auf dem Rückweg redeten wir kein Wort miteinander. Offensichtlich nahm sie die Sache anders auf als ich. Konnte ich mir ganz gut vorstellen.

These high walls - RAF Camora FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt