,,Danke. Das ist nicht selbstverständlich." bedankte ich mich bei ihm und nahm die Packung vom Handy entgegen.
,,Ist alles okay. Kommst du klar mit iPhone? Du musst alles neu einrichten." Er hatte mir tatsächlich das neuste 6s einfach so geschenkt. Wahnsinnig nett...Zu nett. Ich weiß auch nicht...
,,Ich schaff das schon. Danke. Wirklich. Das ist echt nett." bedankte ich mich oftmals.
,,Ich bräuchte es eh nicht. Besser als wenn es so rum liegt. Achso..." schmunzelte er und sah peinlich berührt auf den Boden.
,,Wie heißt du eigentlich?" fragte er und sah mir mit seinen hübschen braunen Augen in meine.
,,Charlie. " schon ziemlich dumm... Naja, ich wusste seinen ja. Ich hatte nie das Gefühl ihn fragen zu müssen.,,Raphael." Ich lächelte zu ihm hoch und sah dann wieder auf das Handy in meiner Hand.
,,Ich würde sagen, wir sehen uns, Raphael." ,,Ja klar. Gern geschehen." Ich glaube, er wusste nicht wirklich wohin mit sich. Hauptsache weg von mir.
Er drehte sich dann endlich um und ging seinen Weg. Mit einem Lächeln drehte ich mich um und ging wieder hoch. Das Lächeln bedeutete nichts...
Oben versuchte ich mich dann mit dem iPhone anzufreunden. Es war echt gewöhnungsbedürftig und mit der Musik war es auch schwierig aber am Ende fand ich doch eine App die ganz brauchbar war.
Damit hörte ich dann Musik und zeichnete das Bild weiter, welches dem nächst auch fertig wurde und auch einen Rahmen verdiente wie auch einen Platz an der Wand schräg über meinem Schreibtisch.
Ein paar Wochen seit dem Vorfall vergingen ziemlich schleppend.
Von Raphael hörte ich logischerweise nichts mehr aber es verging kein Tag wo ich das Geld nicht vergessen hatte. Irgendwann bekam er das wieder.
In dem Moment wie ich gerade wieder über ihn nachdachte, rollte mir mein Einkaufswagen nach hinten. Ich hielt ihn fest genau wie eine weitere Person. Wenn man vom Teufel denkt.
,,Schön dich auch mal wieder zu sehen." lächelte Raphael und hielt meinen Korb fest damit ich die Sachen in meine Tasche packen konnte. Drinnen waren die Plätze voll weshalb ich das draußen machen musste.
,,Danke." bedankte ich mich einfach nur und nahm den Korb um ihn weg zu bringen.,,Wie geht's dir?" fragte er mich und ging mir hinterher.
,,Super." meinte ich mit etwas Ironie in meiner Stimme.,,Okay. Freut mich." Ich drehte mich um und sah ihn wieder an.
,,Schön dich zu sehen?" versuchte ich eine Konversation einzugehen aber ging gleich wieder an ihm vorbei.
,,Du bist mir echt ein Rätsel." schmunzelte er und sah mir hinterher.,,Manche Rätsel wollen vielleicht auch nicht gelöst werden. Man sieht sich." Ich grüßte ihn mit einer Handbewegung von meinem Kopf und zog doch ab. Warum traf ich ihn denn gerade jetzt? Warum nicht früher? Warum gerade jetzt so oft?
Und dieses Treffen war auch sicher nicht das letzte. Wir trafen uns in der Sparkasse, drei mal wieder an der Straßenbahn, wieder ein paar Mal beim Einkaufen... Es nervte mich diesen Menschen so oft zu sehen. Er hatte schon mitbekommen, dass ich desinteressiert an seiner Nähe war. Ein bisschen tat er mir leid aber den Menschen die ich nicht in meinem Leben haben wollte machte ich dies eben klar damit ich mir sicher sein konnte, dass es nicht passierte.
Sicher war ich ihm auch noch dankbar für das Handy, er hatte echt was gut bei mir und das hatte ich ihm auch sagen müssen, da das Geld echt nicht drin war.
Also war es schon vorhersehbar, dass er irgendwann ankam.
Dieses irgendwann war jetzt.
Ich wollte nur entspannt meine Musik hören als er um die Ecke kam und tatsächlich auch mal eine Jeans trug. Dass ich das noch erleben durfte...
Er tippte mich an meiner Schulter an worauf ich genervt meine Kopfhörer aus den Ohren zog.
,,Was? " fragte ich ihn mit entsprechender Laune.
,,Du hast gesagt ich hab was gut bei dir." fing er an worauf mein Blick auch nicht gespannter auf ihm ruhte.,,Schieß los. " seufzte ich.
,,Ich hab da so 'ne Marke. Mit Klamotten und so. Ich hatte gedacht, vielleicht könntest du dich in ein paar Sachen werfen." Ich sollte für ihn modeln?
,,Bleibt mir denn was anderes übrig?" fragte ich und machte die Musik auf dem Handy aus.
,,Wenn du es nicht machen willst komm ich später mit was anderem wieder. Vielleicht brauchst du aber das Geld was ich dir dafür gebe. Ein Model ist weitaus teurer als das Handy." Okay, jetzt nein zu sagen wäre dumm.,, Ich mach das." meinte ich gleich.
,,Jetzt wirklich? " fragte er verwirrt.
,,Ne, ich hab das nur aus Spaß gesagt." Genervt sah er zu mir.
,,Wie können andere Menschen das nur mit dir aushalten?" zischte Er.
,,Ganz einfach. Indem sie es gar nicht erst versuchen." Mit fraglich zusammengekniffenen Augen musterte er mich.,,Hast du überhaupt Freunde?" fragte er mich schnippisch.,,Nein." meinte ich einfach nur und steckte mir die Kopfhörer wieder in die Ohren.
Raphael zog sie mir gleich wieder raus und nahm sie mir ganz weg.
,,Was ist falsch mit dir?" Ich griff sofort wieder nach ihnen aber er steckte sie in seine Hosentasche. Wie ein kleiner Junge...
,,Ich rede mit dir und du bist der respektloseste Mensch den ich jemals getroffen habe." nörgelte er.
,,Was willst du von mir hören?" fragte ich genervt.,, Ich will mich auf einer normalen Ebene mit dir unterhalten können.",,Gib mir meine Kopfhörer wieder." forderte ich ihn auf. Seufzend warf er sie zu mir und lehnte sich nach hinten.
Raf steckte seine Hände in die Hosentasche und sah in die Richtung von wo der Zug bald kommen sollte.,,Danke." bedankte ich mich für die Kopfhörer. Aber auch nur damit ich nicht respektlos war.
Im Zug dachte ich dann mal meine Ruhe vor ihm zu haben, was aber falsch gedacht war. Nach nicht allzu langer Zeit setzte er sich neben mich.,,Was?" zog ich noch viel genervter meine Kopfhörer raus.
Es brodelt schon fast in mir.
,,Ich brauch deine Nummer damit wir weiter darüber schreiben können." Ich drehte mich etwas zu ihm und rutschte weiter weg, so weit es eben möglich war und suchte auf meinem Handy nach meiner Nummer.,,Hier." hielt ich ihm das Handy zum Abschreiben hin. Er musterte mich einen Moment lang und schrieb dann ab.
Ich mochte ihn nicht wirklich aber müsste ich eine Sache nennen die ich gerne mag, wären es auf jeden Fall seine knuffigen Augen. Jedes Mal wenn sie mich ansahen war ich mir sicher, dass sie ehrlich waren. Keine Ahnung wie man so etwas ausdrücken kann aber sie waren auf jeden Fall etwas besonderes.
Ich musste wirklich einsehen, dass er nicht wie jeder andere war.Trotzdem mochte ich ihn nicht.
Womit ich auch rechnete war logischerweise, dass das alles von ihm zurück kam und so war es auch. Wir schrieben miteinander über den Termin der an einem Tag war, wo ich natürlich Zeit hatte, weil ich ziemlich hobbylos bin. Bloß wie wir miteinander schrieben... Das sah dann ungefähr so aus :
Unsere Chats nenne ich ✨aussagekräftig✨
Das wäre dann ungefähr ein Samstag. Samstag arbeitete ich auch, deswegen so spät.
Die Bahnverbindung war auch super. Ich musste zwar zwei Mal umsteigen aber an sich war es einfach dort hin zukommen.
Sofort wurde ich von Raphael empfangen und in die kleine Halle gebracht. Wir sprachen ungefähr gar nicht miteinander. Wir begrüßten uns nicht mal. Zwar etwas Kindergarten aber ich fands gut so.,,Diese beiden Sachen einmal und die Cap." drückte er mir die Sachen in die Hand.,,Wo zieh ich mich um?" fragte ich ihn.
,,Raus in den Flur und die zweite Tür links." Ohne weiteres drehte ich mich um und ging seiner Wegbeschreibung nach.
Ich zog mich um und warf mich in den Trainingsanzug.
Er war eigentlich normal schwarz aber anders bequem. Ich war echt überrascht. Mit der Cap fühlte ich mich echt. Zwar bisschen assi und echt nicht mein Stil aber ich fühlte das total.
,,Bist du fertig?" fragte er vor der Tür.,,Ja. Komm rein." Raphael öffnete die Tür und musterte mich.
,,Sieht bombe aus. Aber ich würde den Reißverschluss nicht so weit hoch machen. " Er kam auf mich zu und stellte sich vor mich. Mit seinen Händen an meinem Reißverschluss zog er diesen etwas nach unten und sah mich dann wieder an. Verträumt sah ich in den Spiegel. Erst durch mehrmals blinzeln kam ich wieder zurück.
Er drehte sich weg und ging wieder aus der Umkleide.,,Komm." Sofort kam ich seiner Bitte nach und folgte ihm.
Das Shooting verlief nun ziemlich gut, bis auf dass ich mich etwas beobachtet fühlte. Nicht nur von ihm. Alle Blicke lagen auf mir und damit musste man erstmal klar kommen. An sich war es okay und es machte mir auch Spaß. Die Ergebnisse waren auch sehr gut und gefielen allen, auch mir.
Ich musste nur dauernd über vorhin nachdenken... Einen ganz, ganz kurzen Moment hatte ich ziemlich komische Gefühle. Ich war mir nicht ganz sicher... Diese Gefühle waren aber auch sofort wieder weg. Oder keine Ahnung wo sie hin waren.
Ich ging sogar erst in die falsche Richtung vor lauter Gedanken als ich wieder auf dem Weg nach Hause war. Hundert Euro bekam ich zusätzlich noch. Dieser kleine Zuschuss tat mir gut.
Ich freute mich total über das Geld. Da war ich nicht oberflächlich, ich fand's einfach toll.
Zu Hause kümmerte ich mich dann wieder etwas um meine Wohnung und zeichnete wieder.
Ich war die ganze Zeit recht glücklich darüber. Über alles. Gerade ging es mir gut. Das hatte ich selten.
Leider hielten diese Momente nicht lang an...
Dienstag als ich Raf wieder am Zug begegnete waren meine Glücksgefühle spätestens alle weg.
Was ich mich fragte war, war sein Auto jetzt nicht schon fertig? Schon lange oder nicht? Es war etwa vor einem Monat als er das erste Mal hier war. Raphael stellte sich diesmal viel weiter weg von mir hin und spielte an seinem Handy herum. Ich erwartete nichts von ihm.
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These high walls - RAF Camora FF
FanfictionDie Story spielt ab Mitte 2016: Charlie, eine scheinbar normale Frau, kann vielen das Leben schwer machen. Öffnen tut sie sich so gut wie gar keinem. Sie lernt ungern neue Leute kennen, genau wie Raphael. Trotzdem wird er noch eine große Rolle in i...