Schwestern auf Lebenszeit

Kapitel 12 (Anthea)

Als sie wieder aufwachte, war sie gefesselt und geknebelt.

Vor ihr stand Doktor Orion.

"Netter versuch, aber leider nicht gut genug. Nochmal lass ich dich bestimmt nicht entkommen." gebärdete er und lachte dabei.

Thea spürte, dass die Tränen in ihr aufsteigen wollten, doch sie hielt es mit größter Mühe zurück.

Sie wollte nicht weinen. Nicht vor dem Mann, der sie jahrelang angelogen hatte.

Wie konnte er das tun?

Daraufhin erzählte er ihr, dass er eine Spritze entwickelte, die er ihr auf jeden Fall verabreichen würde, wenn sie fertig war.

Thea verstand zwar nicht, was das für eine Spritze war, aber sie konnte sich denken, dass es nichts gutes war. Nun bekam sie es mit der Angst zu tun.

Nun sah sie ihren Entführer zum ersten Mal als die Person, die er wirklich war. Er war ein abscheuliches Monster.

Nach einer Weile sagte er etwas zu den Wachen und diese zerrten Thea wieder in den Kerker und nahmen ihr sowohl den Schlüssel, als auch die Uniform ab (Thea hatte ihre zuvorigen Kleider allerdings noch drunter).

Danach sperrten sie Thea wieder ein und gingen weg.

Diese setzte sich nun auf den Boden und fing bitterlich an zu weinen. Das war einfach zu viel für sie.

Das einzige, was sie in diesem Moment beruhigte war, dass der Tasfar gesagt hatte, dass Thea bei der Rettung der Ozeane eine wichtige Rolle spielen würde.

Dies bedeutete, dass sie definitiv eine zweite Chance bekommen würde, denn hier drinnen würde sie für die Elvarion ziemlich nutzlos sein.

Sie wusste zwar nicht, wie sie hier jemals wieder rauskommen sollte, doch sie vertraute auf die Worte des Tasfaren.

Nach einer Weile öffnete sich die Tür und Hagen, ein angestellter ihres Entführers, kam herein.

Er brachte ihr etwas zu Essen und drücke ihr etwas in die Hand.

Daraufhin machte er seinen Zeigefinger an den Mund, um Thea zu zeigen, dass sie es niemandem erzählen sollte.

Nun verließ er die Gefängniszelle wieder und Thea schaute in ihre Hand.

Als sie sah, was Hagen ihr gebracht hatte, war sie mehr als dankbar dafür. Es war ein altes Handy.

Sofort schaltete sie es ein und sah, dass nur ein Kontakt eingespeichert war. Sofort schrieb sie:

Hilfe, ich bin in einem Kerker eingesperrt und werde bald irgendeine ungute Spritze bekommen!!!!!

Sie schickte die Nachricht ab und hoffte, dass der Empfänger der Nachricht sie retten würde.