Schwestern auf Lebenszeit

Kapitel 11 (Anthea)

Nach einer Weile erreichte sie das stattliche Tor, welches die Haustür von der Villa war, in welcher Thea jahrelang gelebt hatte.

Sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie so lange angelogen worden war und sie hoffte, dass sie nie wieder nach Hause musste.

Da sie relativ dünn für ihr Alter war, quetschte sie sich durch eine größere Lücke des der Eisenstäbe im kunstvoll gestalteten Tor.

Draußen zog sie ihre Handschuhe allerdings wieder an, da sie sich ohne diese unwohl fühlte.

Beeindruckt sah sie auf das Meer. Sie hatte es noch nie gesehen und war fasziniert von den vielen Farben darin.

Das war aber nichts gegen das, was sie nun realisierte. Sie war frei.

Endlich konnte sie hingehen, wo sie wollte und sie wusste auch schon ganz genau, wohin sie gehen würde. Es gab da nämlich einen Ort, den sie schon immer sehen wollte. Nun wollte sie es sogar noch mehr als je zuvor.

Sie wollte zum Loreleifelsen, um dort mit ihren Eltern zu sprechen.

Glücklich lief sie den Strand entlang und sah sich aufgeregt um. Es war einfach atemberaubend hier.

Auf einmal stieg ein pferdeartiges Wesen aus dem Meer und kam auf sie zu.

Thea bekam Angst, denn ihre Väter hatten ihr von klein auf beigebracht, dass magische Wesen böse und gefährlich waren.

Vorsichtig trat sie ein paar Schritte zurück, doch das Wesen folgte ihr.

Nun blieb sie stehen und das Wesen begann zu sprechen.

Das verblüffende daran war allerdings, dass Thea jedes Wort verstehen konnte. Sie hörte es aber nicht mit den Ohren, sondern mit dem Herzen.

Das Wesen sagte, dass sie eine wichtige Rolle für die Rettung der Meere spielen und der Elvarion der letzten Generation helfen würde.

Nachdem es alles gesagt hatte, verschwand das Wesen wieder im Meer und Thea lief weiter den Strand entlang.

Sie kam allerdings nicht weit, denn augenblicklich erschien um sie herum sehr viele Männer.

Diese packten Thea und zerrte sie zurück zur Villa. Thea versuchte sich zu befreien, doch es brachte nichts. Es waren einfach zu viele.

Auf einmal spürte sie, wie ihr etwas unter die Nase gehalten wurde. Wenige Sekunden später verlor sie das Bewusstsein.