Kapitel 9 (Pia)

93 5 0
                                    

"W...Wo...Wo...sind...wir?" fragte Pia schüchtern. "Wir sind in London. Im Tropfenden Kessel um genau zu sein. Von hier aus kommen wir in die Winkelgasse." erklärte Snape und führte sie zu einer Mauer.

Als nächstes tippte er mit dem Zauberstab einen Stein an der Mauer an. Sofort bildete sich eine Art Tor aus der Mauer.

Hinter der Mauer war eine belebte Einkaufsstraße. Pia fragte sich, wie sie hier ohne Geld bezahlen sollte, doch sie sagte nichts. Sie wollte Snape nicht nerven. Ihr war die Verwechslung extrem peinlich und sie wollte Snape nicht noch wütender machen.

Dieser schien ihre Gedanken allerdings zu erraten und sagte etwas freundlicher: "In Hogwards gibt es finanzielle Unterstützung für Muggelgeborene, damit diese ihre Schulbücher kaufen können."

Sie liefen durch die belebte Straße, bis sie zu einem großen Gebäude kamen. Über dem Eingang stand in großen Buchstaben das Wort "Gringots".

Gemeinsam mit Snape betrat Pia das Gebäude. Es war groß und sah sehr gut aus. Daraufhin sprach Snape mit den Kobolden auf Englisch.

Pia verstand, dass er den Kobolden erklärte, dass Pia eine Muggelgeborene sei und, dass sie Geld für Schulbücher bräuchte.

Daraufhin lief einer der Kobolde los und führte sie zu einem Wagen. Gemeinsam stiegen sie ein und fuhren auf einer Art Achterbahn zu einem Verlies.

Als sie angekommen waren, stieg Snape aus und holte ein paar Münzen heraus, während Pia im Wagen wartete.

Nachdem Snape wieder im Wagen saß, fuhr die Achterbahn zurück.

Dann verließen die beiden das Gebäude und gingen zurück in die belebte Einkaufsstraße, um die Schulsachen für Pia zu besorgen.

Als erstes gingen die beiden in einen Laden namens "Olivanders", wo Pia verschiedene Zauberstäbe Testete und dabei den ganzen Laden in die Luft jagte.

Nach einer Weile entschied sich ein Zauberstab aus Apfelholz und Einhornhaar dafür, ihr Eigentum zu werden.

Als Pia endlich ihren Zauberstab hatte, gingen Snape und Pia weiter.

Nachdem sie am Abend alles besorgt hatten, wurde Pia von Snape nach Hause gebracht. Dort ging Pia in ihr Zimmer, während Snape mit Pias Pflegefamilie redete.

Am liebsten hätte sie das Gespräch belauscht, doch es gab keine guten Verstecke in hörweite, also ging es nicht.

Das einzige, was Pia verstand war, dass ihr Pflegevater zwischendurch "Sie sind doch verrückt!" brüllte.

Sie würden sich also nicht gehen lassen.

Später kam Pias Pflegemutter hoch und bat sie ruhig, nach unten zu gehen.

Unten standen Snape und Pias Pflegevater.

"So, so, du bist also eine Hexe?" sagte Pias streng gläubiger Pflegevater verärgert.

"I...ich...ähm...ja..." stotterte Pia vor sich hin.

"Du weißt inzwischen, was wir von Zauberei halten, also verschwinde bitte. Du bist in diesem Haus nicht länger erwünscht." sagte er.

Pia flehte ihn an, es sich nochmal zu überlegen, doch es brachte nichts. Wenige Minuten später stand sie vor dem Haus und wünschte sich insgeheim, dass sie am Anfang des Sommes mit Alea mitgekommen wäre.

Sie brachte ihre Sachen ins Baumhaus und fing bitterlich an zu weinen.

Plötzlich hörte Pia, wie jemand zu ihr ins Baumhaus kam. Ihr erster Gedanke war, dass Snape ihr vielleicht gefolgt war, doch als sie aufsah, erblickte sie Kit.

Ihre Pflegeeltern hatten abgesehen von Pia noch ein weiteres Kind bei sich aufgenommen, welches schon ein paar Jahre dort gelebt hatte. Über den Sommer waren die beiden zu guten Freundinnen geworden.

"Lass deine Sachen hier. Die holen wir am Ende des Sommers ab, aber jetzt haben wir ein wenig Spaß." sagte sie.

Daraufhin nahm Pia sich einen Rucksack und suchte das nötigste raus.

Als sie fertig war, verließen die Mädchen das Baumhaus und liefen von zuhause weg.

Schwestern auf Lebenszeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt