Kapitel 10

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POV Kai

Wir hatten gemütlich zu ende gegessen, alles weggeräumt und befunden uns noch in der Küche.  Nur das Julian immer noch auf einer seiner Stühle saß, ich jedoch hatte mich auf die Küchenzeile von ihm gesetzt und konnte ihn dadurch recht gut beobachten.

Ich schätze mal er hatte das nicht einmal mitbekommen, da wo ich ihn ansprach, er zusammen zuckte. "Ähm du, ich glaube ich habe dir noch gar nicht mitgeteilt, dass ich Morgen oder spätestens Dienstag erstmal wieder kurz nachhause muss.", sprach ich. "Holla die Waldfee, erschreck mich doch nicht so, aber warum musst du mich schon wieder verlassen, du bist doch gefühlt gerade erst gekommen?" "Ja, ich weiß doch aber Tuchel meinte wir sollen alle kommen außerdem...", er ließ mich nicht ausreden. "Pfff weißt du was dann komm ich eben die paar Tage, Wochen oder was auch immer mit nach London. Ich ertrage es nämlich nicht schon wieder so lange und so weit weg von dir getrennt zu sein.", dass was er sagte machte mir irgendwie ein schlechtes Gewissen. "Ich wollte dich sowieso fragen, ob du mit kommen könntest, weil ich hab eine Besprechung einberufen lassen, also wegen des Outings.", als ich das sagte, musste er lächeln. "Ich würde natürlich gerne mit dir mitkommen, aber nur wenn du das auch wirklich willst. Du weißt ja manchmal kann ich echt schlimm werden..." "Ich würde ja sonst nicht fragen. Außerdem bist du gar nicht so schlimm, wie du immer befürchtest, was ich von mir selber ja nicht behaupten kann.", als ich das gesagt hatte, hatte sich Juli schon ziemlich dicht vor mich gestellt und schaute mich mit einem Grinsen an. Tatsächlich war der Moment gekommen, wo ich keine hatte was sein blick  bedeuten würde.

Er hatte sich nicht von mir weg bewegt, als er meine Beine vorsichtig auseinander drückte, dazwischen trat und seine beiden Hände auf meinen Schultern abgelegte.
Ich hatte sofort den Drang, meine beiden Arme um Jule zu schlingen, um ihn , wenn das überhaupt noch ging, noch näher an mich zu schmiegen als so schon, vorauf hin er dann seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub.

Wir blieben eine Weile in dieser Position, als ich vorsichtig das Kinn meines Freundes anhob, und ihn quasi zwang mir in die Augen schauen zu müssen.

Unsere Blicke vertieften sich ziemlich, und ich konnte nicht anders als die wenigen Zentimeter, die noch zwischen unseren Lippen waren, zu überwinden und meine Lippen auf seine zu legen.
Aus diesem, eigentlich normalen und gefühlsvollen Kuss, wurde schnell eine ziemlich wilde Knutscherei.

Nach kurzer Zeit aber, ließ er wieder von mir ab, und starrte mich an. "Was? Habe ich Scheiße im Gesicht, oder warum starrst du mich so?", fragte ich verwirrt. "Nein Nein alles gut es ist nichts, ich überlege nur gerade" "Also wenn Julian Brandt anfängt zu überlegen, bedeutet dies meistens nichts gutes. Also spuck es aus!" "Naja wäre es dann nicht schlau, wenn ich mich abmelde und wir langsam anfangen, unsere Sachen zu packen?" "Ähm ja schon. Aber seit wann bist du so voreilig, sonst ist dir auch alles egal und du  machst immer erst alles auf den letzten Drücker." "Aber diesmal ist es etwas anderes, weil ich ja mit meiner großen Liebe weg bin. aber egal ich mach jetzt eben dem Dings hier nh Sprachnachricht und dann mal schauen.", als er das sagte, musste ich ihn verwirrt Mustern, aber es war schon zu spät um nachzufragen, da er schon die Nachricht angefangen hatte.
"Guten Morgen oder auch guten Mittag, du bist ja sowieso so ein komischer Frühaufsteher. Also ich wollte nur bescheid sagen, das ich erstmal mit meinem Kaichen nach England mitgehen werde. Keiner weiß wie lange. Das heißt also, falls irgendwer etwas von mir möchte, sagst du ihm bitte ich bin nicht da. Falls gefragt wird wo, was ich aber nicht glaube, sag einfach ich sei in Bremen bei meiner Familie, wegen Familiären Gründen. Danke schonmal im Voraus und viel Spaß Bro.", ich hatte halt wirklich keine Ahnung wem er da gerade die Nachricht geschickt hatte. "Sagst du mir auch mal welchem Vogel du grad die Nachricht geschickt hast?" "Nö, du musst auch nicht anfangen eifersüchtig zu werden oder so aber wenn er mir eine Sprachnachricht zurück schicken sollte, kannst du an seiner Stimme erkennen, wer er ist.", zur Einverständnis nickte ich nur stumm.

*Ping*

Und da war auch schon die Antwort. Zu mindestens hoffte ich das ganz stark.
"Ach Julchen, alles gut, mach dir mal keine Sorgen. Aber naja euch viel Spaß in London, aber sag dem Havertz, er soll nicht zu grob mit dir umgehen, wir brauchen dich nämlich noch laufend hier ja. Also Tschau Tschau Schnuckis.", bei dem Vorletzten Satz, mussten wir beide lachen.
"Ich verstehe gar nicht was der hat, du bist doch immer ganz nett zu mir. Oder sehe ich das falsch?" "Ähm Jule er meint das aber bisschen anders weißt du." "Hä? Ach so. Ouh Fuck ich stehe aber auch immer auf dem Schlauch.", und wieder mussten wir beide lachen.

Jule bestand darauf, den restlichen ganzen Tag noch irgendwelche Klamotten, von ihm, aber auch von mir zu waschen und schon unsere Taschen für England zu packen.
Ich muss sagen, ich verstand dass ganze irgendwie nicht, aber na gut, soll er doch machen, wenn es ihm mehr Spaß macht als mir.

Tatsächlich lag ich eigentlich die ganze Zeit auf dem Sofa oder auf dem Bett herum und machte mir Gedanken.

 Das positive ist ja, das ich nicht alleine wieder nach England muss. 

Aber wird alles gut laufen? Werden meine Teamkollegen anders Reagieren als die meines Freundes? 

Worte die alles Verändern- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt