Kapitel 22

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POV Julian

Wir hatten noch alle zusammen, mit meiner Familie gefrühstückt und nun, wollte Jannis los fahren.

Warum es uns interessiert das er los muss?

Er muss uns mitnehmen und in Köln, da wo er Studiert, holt uns dann Erling ab und bringt uns zu meiner Wohnung.

Als wir also alle fertig waren, unsere Taschen geholt hatten, gingen wir raus zum Auto und verabschiedeten uns. "Tschüss mein Großer. Lass dich demnächst mal wieder hier blicken.", sagte meine Mutter. "Tschüssi und bau kein Scheiß.", kam von meinem Vater und auch Jascha umarmte mich. "Viel Spaß Jule äh Julian. Meld dich."
Auch Kai wurde von allen herzlich nochmal in die Arme genommen und ihm wurde gesagt er dürfte immer wieder kommen, auch ohne mich. Was ich sogar witzig fand, dass meine Mutter ihm ihre Nummer gab.

Kai und ich setzen uns hinten auf die Rückbank, worauf Jannis mich komisch anschaute. "Warum kommst du nicht nach vorne?", fragte er verwundert. "Nein Jannis, Jule bleibt hier bei mir!", antwortete Kai für mich. "Warum darf er dich eigentlich Jule nennen und wir dich nicht?" "Weil ich sein Freund bin und du nur sein Bruder." "Oha okay, dass hat mich jetzt aber ziemlich hart getroffen."

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über Gott und die Welt und was auch sonst noch, als Kai langsam müde wurde, ich dann einen Platz weiter an das Fenster rückte, er legte sich quasi auf die Rückbank, mit seinem Kopf auf meinem Schoß damit ich ihm mal wieder durch seine Locken kraulen konnte. Er entspannte sich regelrecht schnell, schlief nach kurzer Zeit ein und auch ich wurde müde und schlief ein.

"Aufstehen ihr Schlafmützen wir sind da. Und Haaland ist auch schon hier.", konnte ich Jannis ganz dicht an meinen Ohr sagen hören. Da wir also da waren, weckte ich Kai der immernoch schlief.

Nachdem wir uns auch von Jannis verabschiedet hatten, stiegen wir, nach langer Diskussion, weil er nicht bei meinem Vereinskollegen mitfahren wollte ein und verfielen in die selbe Position wie auch schon in dem Auto meines mittleren Bruders.

* Zeitsprung in Julian's Wohnung *

Nach ganzer 3½ stündiger Fahrt, waren wir nun endlich mal bei mir zuhause angekommen und schmissen erstmal unsere Taschen in den Flur. Dann legten wir uns beide zusammen auf das große Sofa in meinem Wohnzimmer und machten erstmal garnichts. Und wenn ich sage garnichts, dann machen wir auch garnichts, also nicht wieder falsch denken.

"Ich hab Hunger!", sagte Kai aufeinmal. "Ist das jetzt dein Ernst? Ich hab nix." "Ja aber ich hab Hunger. Können wir uns nicht irgendwas bestellen?" "Bezahlst du?" "Nö!" "Ja dann nicht." "Warum soll ich den immer bezahlen?" "Heul mal nicht, du hast genug Geld." "Ja du hast auch genügend Geld." "Boar nh du bist so ein Asi!" "Wie hast du mich grad genannt?" "Lass mich kurz überlegen... Asi! Soll ich es dir noch buchstabieren? A-S-I = Asi." "Sag das nochmal!" "Asi! Du bist ein kleiner Asi.", aufeinmal stürzte sich Kai auf mich und kitzelte mich komplett durch. "Ahhh. Nein. Stop Kai. Hör auf.", lachte ich wie so ein gestörter Psycho. "Dann nimm das zurück!" "Ja okay. Du bist kein Asi." "Sag du bezahlst das Essen!" "Boar ey. Ist ja schon okay ich bezahle." "Geht doch.", sagte er nun zufrieden und hörte auf mich zu kitzeln

Nun saßen wir da mit unseren Salaten und aßen einfach ganz ruhig auf dem Sofa, nebenbei lief irgendein Film, den wir auf Netflix gefunden hatten, aber eigentlich komplett kake ist.

Nachdem wir beide fertig gegessen hatten, wurde Kai total müde und gähnte die ganze zeit vor sich rum. "Wollen wir ins Bett?", er nickte bloß wieder still. Ich schaltete also den Fernseher aus, räumte alles was wir genutzt hatten in die Küche und dann lief ich Kai hinterher in mein Schlafzimmer.

Wir zogen uns beide wieder bis auf die Boxershorts aus, legten uns wie sonst auch immer in mein Bett und kuschelten, wie jedes mal.

Ich wartete sicherlich bis 22 Uhr, dann war Kai eingeschlafen, ich nahm mein Handy unter meinem Kopfkissen hervor und schrieb Erling.

J: Mache mich jetzt gleich los.
J: Bin in ca. 20 Minuten bei euch.

                                                               E:
                                                         Perfek👍

Also versuchte ich mich irgendwie von Kai zu lösen ohne ihn dabei zu wecken und stand auf, um mich wieder anzuziehen. Fertig lief ich in den Flur, nahm meine Jacke, meinen Autoschlüssel, zog mir Schuhe an und verließ die Haustür leise.

Das das was ich jetzt machen werde, der größte Fehler meines Lebens war, konnte ich ja jetzt noch nicht wissen.

Fuck ich bin echt dumm!

Worte die alles Verändern- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt