Kapitel 20

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POV Julian

Mit einen weinenden Kai Havertz in meinen Armen, saß ich im Flur, vor dem Zimmer seiner verstorben Eltern und wartete auf seine große Schwester, die nochmal zu ihnen gegangen war um sich "zu verabschieden".

Als sie dann nach einer guten halben Stunde wieder aus dem Zimmer kam, stand Kai auf, fiel auch ihr sofort weinend in die Arme und beide landeten nicht gerade sanft auf dem kalten und harten Boden. Beide sagten eine ganze Weile nichts, sondern weinten nur vor sich hin. "Es tut mir so unglaublich dolle leid Lea.", fing er dann an. "Hey du kannst da ja auch nichts für. Es hätte genauso jemand anderem passieren können." "Ich weiß aber trotzdem. Jetzt sind wir nurnoch alleine." "Nein du oder besser wir sind nicht allein. Wir haben uns. Du hast doch Julian. Und ich habe meinen Freund" "Ja aber wenn ich nachhause fliege ist Julian doch weg und dann ist niemand mehr da." "Naja so würde ich das jetzt nicht sagen. Ich würde entweder solange es noch geht bei ihm sein oder wir suchen eine andere Lösung. Hörst du Baby du musst da nicht alleine durch!", mischte ich mich mit ein. "Siehst du Kai, dein bester Freund trotzdem für dich da." "Man Lea jetzt hör doch endlich mal auf mit diesem besten Freund gequatsche. Julian ist nicht mehr mein bester Freund!" "Warum das den nicht? Was ist zwischen euch passiert?", fragte sie und schaute mich ebenfalls verwirrt an. "Okay also sagen wir mal so wir sind mehr als nur Freunde." "Ihr führt eine Freundschaft Plus? Omg!" "Boar Lea bist du dumm oder so? Nein wir sind zusammen! Wir lieben uns!" "Achso dann sag das doch gleich und labber nicht um den heißen Brei herum."

Wir saßen immernoch auf dem Flur, als mein Handy klingelte. Als ich sah, dass es Jannis war, ging ich in eine stille Ecke und nahm ab."Hey was gibt's?" "Jule ich bräuchte langsam mal mein Auto, da ich wieder nach Köln muss. Wäre es möglich?" "Ja ist okay wir werden uns sicherlich auf den Weg machen.", und dann legte ich genervt auf.

Fuck wie soll ich das jetzt Kai erklären?

"Du ähm Baby... Jannis bracht sein Auto. Er muss zurück nach Köln, wegen seinem Studium.", sagte ich vorsichtig, weil ich wusste, Kai ist grade ziemlich empfindlich. "Ernsthaft jetzt? Kann dein scheiß Bruder nicht irgendwie später fahren oder so?" "Nein Kai, dass geht nicht."

Nachdem ich mit Kai eine lange Diskussion geführt hatte, waren wir jetzt auf dem Weg zum Auto. Er setze sich einfach nur still auf den Beifahrersitz und ich mich hinter das Lenkrad. Als ich dann leise die Musik aufdrehen wollte, machte er diese sofort wieder aus.

Wir hatten noch 10 Minuten zu fahren als ich ein leises weinen neben mir hören konnte. Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel, streichelte diesen leicht und redete dann wieder mit ihm. "Shhh Baby, es wird alles wieder gut okay." "Nein Jule nichts wird wieder gut, falls du es nicht mitbekommen hast, meine Eltern und mein Bruder sind tot. Ich werde sie nie wieder sehen können." "Aber Kai du kannst da jetzt auch nicht mehr dran ändern." "Das ist es ja. Aber weißt du was noch viel schlimmer ist? Ich konnte mich nicht persönlich bei allen dreien Verabschieden." "Kai ich weiß wie Schmerzhaft dieser Verlust für dich sein mag, aber ich sag es dir irgendwann wird es besser!" "Irgendwann! Pff ja und wann ist das? Irgendwann kann in 85 Jahren, noch später oder sogar schon morgen sein, man weiß es nicht." "Ja okay vielleicht war das nicht ganz so schlau, aber schau mal, du musst ja nicht immer nur an das negative denken, denk an alles was du davor mit ihen erlebt hast und denk an euer letztes Treffen." "Unser letztes Treffen war, als ich 2020 nach London gewechselt bin und ich noch mit meiner verdammten Ex zusammen war! Danach habe ich sie alle nie wieder sehen können. Naja bei meiner Ex war ich auch froh drüber, sie war so nh Psycho!", schniefte er.

Dann waren wir auch schon angekommen und ich fuhr auf die Auffahrt vom Haus meiner Eltern, machte dann die Fahrertür auf, ging rum zu Kai und nahm ihn in den Arm, damit er nicht laufen müsse.
Als ich an der Klingel mit dem Namensschild "Brandt" geklingelt hatte, wurde mich kurze Zeit später von meiner Mutter die Tür geöffnet. Sie schaute mich ziemlich verwirrt an, als sie sah, dass ich meinen Freund weinend in den Armen hielt. "Wo wart ihres? Was ist passiert?", fragte sie besorgt. "Mama jetzt lieber nicht, Kai geht es überhaupt nicht gut. Ich werde ihn noch oben in mein Zimmer bringen und dann komme ich kurz runter.", erklärte ich ihr und sie nickte nur stumm.

Gerade als ich Kai auf mein altes Bett ablegte, hatte er wieder aufgehört zu weinen. Ich gab ihm einen Kuss auf seine Stirn und deckte ihn kurz zu. "Ich komme sofort wieder Schatz. Ich holle dir etwas Wasser. Brauchst du sonst noch etwas? Vielleicht etwas zu Essen?" "Nein danke Juli ich möchte einfach nur mit dir alleine sein, kuscheln und mich in deinen Armen ausheulen können.", antwortete er mit trocken.

Unten angekommen, stand meine ganze Familie schon in der Küche und wartete darauf, dass ich erzählte was passiert war. "Also Julian, sag schon was ist los?", fing meine Mutter an. "Okay, also wir waren im Krankenhaus von Aachen, da seine ganze Familie einen Autounfall hatte." "Ach du meine Güte, geht es den allen gut?" "Das ist es ja, seine beiden Eltern und sein Bruder haben es nicht überlebt, nur seine Schwester, sie ist mit einpaar Kratzern und einem großen Schock davon gekommen." "Omg das tut mir so unglaublich dolle leid! Können wir ihm irgendetwas Gutes tun?" "Ja könnte ihr!" "Wir machen alles, damit es ihm wieder besser geht." "Ihr könnt ihn grade einfach alle inruhe lassen! Er möchte nichts hat er gesagt. Nichts Essen und auch keine Aufmerksamkeit von euch oder so. Das einzige was er möchte, ist kuscheln, schlafen und sich in meinen Armen ausheulen, das hat er gerade oben zu mir gesagt. Bitte akzeptiert das!", sagte ich nurnoch, nahm eine Flasche mit Wasser aus dem Kühlschrank, ein Glas aus dem Geschirrschrank und ging dann wieder zu meinem Freund.

Als ich dann wieder oben in meinem Zimmer angekommen, und vor dem Bett, wo Kai still drinnen lag und mich anschaute war, stellte ich alles was ich mitgenommen hatte auf den Boden.
Dann wollte ich zu meinem Freund ins Bett.
Er streckte also beide seiner Arme nach mir aus, ich legte mich dann direkt mit meinen Gesicht an sein Gesicht, worauf er dann seine Arme und Beine, so fest wie es ging um mich schlang, sein Gesicht an meinem Hals vergrub und ich merkte, wie er wieder anfing zu weinen.
"Shhhh ist doch gut, ich bin hier und werde auch nicht weggehen." "Danke Juli!" "Wofür das den?" "Das du für mich da bist! Mich liebst! Mir versuchst zu helfen! Einfach für alles!" "Hey dafür bin ich doch da..", ich merkte nurnoch ein leichtes nicken von mir an meiner Halsbeuge.

Nach einer Stunde, war er eingeschlafen, dass merkte ich daran, das er ganz ruhig atmete und sich auch nicht mehr großartig bewegte.
"Ich werde dich niemals verlassen! Niemals Baby!", versprach ich ihm.
"Dafür liebe ich dich viel zu sehr!", flüsterte ich nochmal leise.

Das war mein Versprechen.

Ob ich es halten würde war die nächste Frage.

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Ich wollte übrigens nur anmerken, dass diese Geschichte fast vorbei ist.
Ich bin aber am überlegen einen zweiten Teil zu machen.
Würdet ihr den auch lesen?

Worte die alles Verändern- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt