Kapitel 14

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POV Kai

Es war also wirklich kurz vor 17 Uhr, und wir hatten nichts produktives oder überhaupt etwas gemacht außer in der Küche zu sitzen und uns für das Spiel vor zubereiten. Naja eigentlich musste ich ja fast alles machen weil, wie Julian mich heute schon den ganzen Tag damit nervt, ihm sein Arsch weh tut. Ich sage ihm aber dann jedes Mal, dass das ja auch mit seine eigene Schuld mit ist weil, er das ja auch wollte, und nicht nur ich. Naja dann hat er halt einmal in seinem Leben Pech, weil ändern können wir es jetzt auch nicht mehr.

"Jule komm jetzt wir müssen los, sonst kommen wir zu spät und ich bekomme einen Einlauf vom Trainer, und darauf habe ich heute wirklich keine Lust.", rief ich durch die ganze Wohnung. "Man das geht nicht. Es tut weh, also wen du willst das wir los gehen, beweg du dein Arsch hierher und trag mich oder hilf mir zu mindestens einmal!" "Alta ey lauf doch einfach du faules Stück. Du tust schon den ganzen Tag so als wärst du sterbenskrank. Das bist du aber nicht!" "Junge Halts Maul. Hättest du nicht in mir drinnen gesteckt, hätte ich die Schmerzen heute nicht gehabt! Also hilf mir.", diesen Satz hörte ich heute schon mindestens zum 18 mal. Und jedes mal, wenn er das sagte, hörte sich das an als hätte ich ihn dazu gezwungen mit mir zu schlafen.

Da ich keine Lust hatte weiter mit ihm zu diskutieren, ging ich zu Julian um ihm zu helfen und ihn zu stützen. Egal wie stur und bockig er manchmal ist, er ist und bleibt dabei immer noch der süßeste Mensch auf der Welt.

* Zeitsprung zum Stadion *

Die Autofahrt war eigentlich ganz akzeptabel gewesen, und ich hatte sogar einen Parkplatz bekommen, der nicht all zu weit weg war, damit mein Freund nicht so weit laufen müsste.

Nachdem wir ausgestiegen sind, gingen wir zum Haupteingang "meines" Stadions und zeigten unsere Karten/Ausweise. Diese unterschieden sich stark von ganz normalen, dass hieß wir konnten zur Mannschaft und halt auch überall hin, wo andere Leute, die nicht zum Team gehörten sich nicht aufhalten durften.

Als wir reingelassen wurden, war es gerade mal 17:45 Uhr und wir hatten noch ein wenig Zeit, irgendwas zu machen. Aber anstatt, eventuell nochmal zum Team und den anderen zu gehen, um z.B. allen viel Glück zu wünschen, endschieden wir uns dazu, schon unsere Sitzplätze auf zu suchen. Tatsächlich waren unsere Plätze direkt bei der Ersatzbank, und wir mussten, falls wir auf den Platzt gehen wollten, nicht suchen oder wie bekloppte durch die Gegend laufen. "Okay also ich muss zugeben so hässlich, wie ich es mir hier vorgestellt hatte, ist es doch gar nicht.", versuchte Jule ein Gespräch anzufangen. "Ja du hast schon Recht, die Stamford Bridge ist echt ziemlich hübsch." "Naja unser Signal Iduna Park ist trotzdem schöner und viel Größer, als das hier." "Ey es kommt nicht immer nur auf die Größe an.", sagte ich, und bereute dies ihm nächsten Moment wieder, weil ich wusste, dass mein Freund und ich falsch dachten.

Ungefähr eine 3/4 Stunde vor Anpfiff, wurden alle zum Aufwärmen raus geschickt. Da alle meine Teamkollegenwussten, dass der Rest der nicht spielen würde auf der Tribüne sitzt, schauten alle zu uns und winkten uns zu. Alle von uns winkten zurück und jubelten ziemlich laut. "Fuck seit ihr alle peinlich!", murmelte Julian ziemlich leise, weil er es wahrscheinlich nicht wollte, dass ich oder ein andere es hörte. "Schatz tu nicht so, du bist auch peinlich!", antwortete ich meinem Freund. "Fuck man du hast das gerade gehört?!" "Jup das habe ich, und es ist wirklich nicht gerade nett von dir mich zu beleidigen." "Ich hab dich nicht beleidigt." "Stimmt nicht nur mich, sondern auch den halben Kader meines Teams." "Ey es war doch nicht so gemeint. Seit wann bist du so empfindlich gegen über mir geworden?" "Hahaha ich und empfindlich, dass sagst vor allen dingen gerade du heute, dass ich nicht lache." "Warum bin ich den jetzt schon wieder empfindlich?" "Ich kann es dir gerne sagen, wenn du nicht selber darauf kommst. Also sag mir wer heult heute schon den ganzen Tag rum, dass sein verdammter Hintern weh tut?!" "Also ich war das definitiv nicht!" "Nein du doch überhaupt nicht. Also wirklich du bist manchmal so eine richtige Pussy weißt du das?" "Und jetzt bist du wieder derjenige der mich beleidigt." "Ich habe mich gerade nur gegen dich verteidigt, weil du damit angefangen hast!" "Ah okay, jetzt bin ich mal wieder an allem Schuld." "Nein bist du nicht also halt jetzt endlich mal deinen Mund." "Bring mich doch dazu.", war darauf sein Konter. Was ich darauf hin machte, hatte er nicht erwartet. Ich nahm nämlich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn leidenschaftlich. Direkt hier auf der Tribüne. Es war das erste mal in der "Öffentlichkeit", vor Leuten die wir unter anderem auch nicht kannten.

Jetzt jubelte der Rest um uns herum erneut auf, und diese Stadionkamera, die das auf dem Bildschirm überträgt, filmte uns. "Okay Schatz, dass ist mir jetzt wirklich ziemlich peinlich.", sprach ich. "Mir nicht! Soll doch jeder sehen wie sehr ich dich liebe und das du nur mir gehörst!", hörte ich meinen Freund sagen, vorrauf ich leicht rot wurde.
Da diese Kamera immernoch auf uns gehalten wurde, war er es diesmal der mich zuerst küsste.
Einwenig überrascht davon, erwiderte ich den Kuss aber natürlich trotzdem.

Worte die alles Verändern- BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt