Kapitel 48
Nikhil
Hiral so glücklich, so aufblühen zu sehen war das Beste das ich seit langem erleben konnte. Nichts konnte dies übertreffen, außer vielleicht der Moment als ich meine Kinder zum ersten Mal durch die Haustür trug.
Sie wurde vom Tag zu Tag immer mehr zur einer anderen Person. Und obwohl ich sehr die alte Hiral mochte, diese hier vergötterte ich. Es ging dabei nicht um mich, denn für mich war diese Frau so oder so einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Es ging hier einzig und allein um sie. Sie strahlte ein unglaubliches Selbstbewusstsein aus.
Nicht nur das sie unseren Umzug hervorragend gemeistert hatte, sie hatte auch den neuen Bereich unseres Hauses zu einem gemütlichen Heim gemacht. Zusätzlich hat sie sich mit aller Kraft um unsere Kinder gekümmert. Wie erwartet, war Hiral eine wunderbare Mutter und blühte in ihrer neuen Rolle vollkommen auf.
Zwischen uns lief es auch gut. Na ja, wenn man mit gut, heiße Nächte beschreiben möchte, dann ist dies definitiv das richtige Wort. Wir funktionierten perfekt, unsere Körper tanzten denselben Tanz.
Es gab aber ein Thema wo wir immer aneinander gerieten und dies war der Kampf gegen die Priesterkaste. Hiral wollte mit einbezogen werden und ich hielt sie strikt da raus. Meine Aufgabe war es meine Familie vor Gefahren zu schützen und Hiral war meine Familie. Außerdem, die Priesterkaste war keine kleine Gefahr für die Menschen die ich liebte. Sie waren wirklich gefährlich und ich wollte Hiral nicht in ihrer Nähe wissen.
>>Los, greif mich an, Hiral und lass mich Schmerz spüren! Ich weiß du kannst es kaum erwarten unter mir zu liegen, aber jetzt ist nicht der richtige Moment, Baby.<<
Sie war schon wieder in Angriffsposition, fixierte mich mit ihrem wütenden Blick und ich wusste das meine Provokation gewirkt hatte. Ihr Körper angespannt und ich könnte förmlich sehen wie es in ihrem Kopf arbeitete und sie ihren nächsten Schritt plante. Wir waren schon wieder im Innenhof und trainierten. Ich wollte Hiral fit und stark für einen Kampf haben. Es war mir wichtig das sie bereit war sich zu verteidigen und das war sie auch. Sie war so gut mittlerweile, das ich all meine Kampferfahrungen ausgraben müsste um sie abwehren zu können.
Ja, Hiral müsste noch viele Jahre hart üben um mich fertig machen zu können. Schließlich war ich ein lang ausgebildeter Krieger. Sie war trotzdem stark genug problemlos jeden anderen Mann außerhalb der Kriegerkaste zu erledigen und das reichte vollkommen aus, denn nie wieder sollten die Frauen der Familie Gupta unseren Feinden aufgeliefert sein.
Es war Arun der mit Kria angefangen hatte zu trainieren, für den Fall der Fälle eines erneuten Angriffs und wir führen das Ganze fort, weil es eine sehr gute Idee war. Alle Frauen bekommen nun training, außer Deena. Sie ist die Einzige die sich mit dem Kämpfen nicht ganz anfreunden konnte. Was auch ok war, denn meine Hiral trainierte genug für alle.
Insgesamt nahm sie so viele Unterrichtsstunden wie alle anderen Frauen zusammen und das war auch gut so. Oft war sie müde und wollte machmal auch nicht trainieren, aber ich bestand darauf. Das wiederum frustrierte sie, was ich zwar verstand aber zog trotzdem mein Programm durch.
Am späten Abend war sie so von mir genervt das sie mich nicht groß beachtete, bis wir im Bett nebeneinanderlagen und ich ihr zeigte, wie ich ihre Ablehnung in Zuneigung umwandeln könnte.
Da wir nun Eltern waren, mussten wir vorsichtig sein bei unseren intimen Momenten. Schließlich könnten die Kids jeden Moment vor unserer Schlafzimmertür stehen. Ich konnte mit Hiral all das was ich wollte nicht anstellen, das hieß aber nicht das ich mir nichts einfallen ließ um unser Sexualleben aufzupeppen. Hiral stand auf Dominanz. Sie wollte benutzt und erniedrigt werden. Ich gab ihr all diese Sachen, nur das sie in meinen Armen immer sicher war. Sie fand dort wahre Zuneigung und Liebe, vor und nach ihrem Höhenflug. Keine Gewalt, Hass und Ablehnung. Keinen Missbrauch wie in der Vergangenheit.
Sicherlich müsste Hiral inzwischen wissen das sie mir etwas bedeutete. Es müsste ihr klar sein, das meine Gefühle ihr gegenüber tiefer gingen. Deshalb war es für mich auch wichtig ihr das zu geben, was sie wollte und brauchte.
Da gab es nur eine Sache die ich ihr nicht geben wollte und konnte.
>>Du gehst schon wieder?<<
Ich war dabei meine Tasche zu packen während ich an Hiral dachte und schon trat sie durch die Tür. Das Feuer in ihren Augen drohte mich zu verschlingen, so aufgebracht war sie.
>>Rede! Du gehst?<<
Ich widmete mich wieder meiner Tasche. Es war nicht viel drin und ich würde ebenfalls nicht viel einpacken müssen. Dieser Tripp sollte nicht so lange dauern wie in der Vergangenheit weil unsere Leute gute Vorarbeit geleistet hatten.
>>Ja, ich gehe.<<
Das war alles was ich bereit war als Antwort zu geben, denn dieses Thema war ein Rotes Tuch für uns beide.
>>Du gehst wieder auf die Jagd, nicht wahr? Du gehst wegen der Priesterkaste.<<
Frustriert stopfte ich ein T-Shirt in meine Tasche.
>>Hiral, darüber rede ich nicht mit dir.<<
Schon war sie bei mir, packte mich an meiner Schulter und zwang mich sie anzusehen.
>>Und warum nicht? Weil du weißt das ich dabei sein wollte? Weil du mir ein Versprechen gegeben hattest? Weil du mir meine Rache verweigerst? Warum nicht, Nikhil? Sie haben mir Hritika weggenommen. Unsere Leben zerstört. Und hier sitze ich, im Luxus und genieße mein Leben.<<
Ich hatte genug von ihr, von mir und diesem Thema. Es machte mich wütend das Hiral so dachte und nicht loslassen konnte.
>>Was ich weiß ist das du nicht dabei sein solltest. Sie haben dir genug angetan und ich werde nicht zulassen das sie dir noch mehr antun. Und ja, ich habe ein Versprechen gegeben und auf dieses Versprechen und deine Rache scheiße ich wenn es um deine Sicherheit geht.<<
Sie nahm meine Tasche und warf sie auf den Boden.
>>Meine Sicherheit? Mach dich nicht lächerlich. Ich bin noch nie so sicher gewesen wie jetzt.<<
>>Und ich möchte das es auch so bleibt! Verdammt nochmal, Hiral. Es reicht!<<
Es entstand eine Stille zwischen uns. Aus Erfahrung wusste ich das dies nur eine kleine Pause war, denn Hiral fing meistens wieder an zu diskutieren. Diesmal wollte ich mich aber nicht weiter darauf einlassen. Ich müsste weg um anderen Kindern zu helfen. Sie müssten von ihren Peinigern befreit werden. Da hatte ich keine Zeit für Hirals Launen, auch wenn ich den Grund ihres Unmuts verstand.
>>Du willst mich also einfach ignorieren, stimmt's? Einfach weggehen?<<
Ich drehte sie zu mir, zog sie in meine Arme und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Erst wehrte sie sich, aber dann zog sie mich näher zu sich. Ich konnte danach nicht einfach gehen, ohne wenigstens zu versuchen es ihr zu erklären.
>>Nein, ich will nicht einfach weggehen. Ich gehe und lasse dich zurück, weil ich weiß das du hier Stellung hältst, während ich weitere Kinder vor ihren grausamen Schicksal rette. Ich tue es weil ich weiß, das während ich mich um diese wichtige Aufgabe kümmere, du dich um unsere Kinder kümmern wirst. Ich möchte auch das du mit den anderen Frauen die jährliche Feier der Kriegerkaste vorbereitest. Dieses Fest ist sehr wichtig für uns, denn es ist das erste nach Vaters tot wo die gesamte Kriegerkaste wieder vereint sein wird.<<
Mit einem Zucken löste sie sich aus meiner Umarmung und schaute mich angewidert an.
>>Oh, du möchtest also das ich die feine Dame spiele, während die, die meiner Schwester schreckliches angetan habe, noch frei rumlaufen.<<
Frustriert unterdrückte ich ein Stöhnen. Diese Frau konnte einfach nicht lockerlassen.
>>Ja, genau das möchte ich Hiral! Das und nichts anderes! Du jetzt ein Teil meiner Welt und wirst diese nie wieder verlassen.<<
Wütend hob ich meine Tasche auf und verließ mein Zimmer. Daraufhin ging ich in das Zimmer unserer Kinder und verabschiedete mich von ihnen. Dann, verließ ich das Haus, ohne nochmal mit Hiral zu sprechen. Ich hatte genug von ihren Diskussionen. Zeit einigen Priestern in der Arsch zu treten und ihnen zu zeigen das sie sich mit den falschen angelegt haben.
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Spark, Bastards of India (Book 4)
RomanceSPARK Bastards of India Book 4 Klappentext Die Kriegerkaste bricht zusammen und teilt sich in zwei Lager. Die eine Seite möchte die alten Traditionen beibehalten und weiter nach den ursprünglichen Regeln leben. Die andere Seite möchte genau diese R...