Kapitel 51

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Kapitel 51

Nikhil


All den Scheiß den ich in den letzten Monaten durchgemacht hatte, all die Zeit die ich von meiner Familie getrennt war. All der verdammte Mist den ich sehen und ertragen müsste ohne handeln zu können.

Das alles war es wert um diesen Moment, diesen Abend genießen zu können. Hiral war unglaublich. Das harte Training zahlte sich vor meinen Augen aus. Nicht das sie nie kämpfen konnte. Meine Hiral hatte das Blut einer Kriegerin in sich und bewies das vor aller Augen.

Zuerst hatte ich etwas Angst um sie, deshalb habe ich vorgesorgt, falls der Pandit doch einpaar Tricks rausholen würde. Dies dürfte Hiral natürlich niemals herausfinden, denn dann könnte es sein das ich meine Eier irgendwo in der Wüste Rajasthans suchen müsste.

Das Mittel das ihm ins Essen beigemischt worden war, sollte ihn nur etwas benommen machen, nicht wirklich schaden oder töten. Ich wusste nicht mit Sicherheit was er so alles Kampfmäßig drauf hatte, also müsste ich für Hirals Sicherheit vorsorgen.

Sie könnte ihre Rache ruhig haben, dieses Versprechen hatte ich vor vollkommen zu erfüllen, nur wird die Rache unter den Regeln der Kriegerkaste ausgeführt. Nie wieder würde Hiral in die Tiefen dieser dreckigen Priesterwelt eintauchen. Ihre Rache an den Priestern würde sie in meiner Welt bekommen und ich hatte fest vor meine Welt zu der ihren zu machen.

Heute war ihre offizielle Einführung in meiner Welt und sie meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Ich hatte nicht den leisesten Zweifel, das Hiral es schaffen würde ihn zu erledigen. Der einzige Grund warum ich ihm das Mittel verabreichen ließ, war, weil Hirals Schutz meine Priorität Nummer Eins war.

Bis hierhin zu kommen, die Fähigkeit zu haben diesen Kampf genießen zu können, war nur durch viel Arbeit und einer peniblen Planung möglich. Ohne meine Brüder wäre das alles nicht machbar gewesen. Als ich ihnen mitgeteilt hatte das Hiral unbedingt ihre Schwester Rächen wollte, waren sie nicht begeistert eine unserer Frauen in Gefahr zu bringen. Viel lieber hätten sie es gesehen, wenn wir diese Aufgabe für sie erledigen würden.

Mein Vater hatte uns beigebracht das es eine unserer wichtigsten Aufgaben war unsere Frauen zu beschützen, auch wenn er selbst und die Kriegerkaste insgesamt, nicht immer fair mit unseren weiblichen Mitgliedern umgingen. Deshalb waren meine Brüder erstmal entsetzt als ich ihnen sagte, das ich plante mit Hiral für eine Weile zu verschwinden. Mir war bewusst, das wir nicht nur Wochen oder Monate fort sein würden, sondern Jahre.

Ein kleiner Gedanke, ein Funke der zu einer Idee entbrannte war genug um wieder all meine Pläne umzuwerfen. Alles was ich sagte war, das ich wollte das die Kriegerkaste als Ganzes die Priesterkaste bekämpfte, denn schließlich waren sie unsere alten Feinde. Und ich sagte auch das ich wollte das Hiral ihre Rache in meiner Welt nahm, weil ich befürchtete das ein erneuter Besuch in der Unterwelt der Priesterkaste, sie krank machen würde.

Dann sah ich, wie mich meine Brüder ansahen und dachte das ich mit meiner Ausführung weiter machen sollte und beschrieb wie ich mir das Ganze vorstellte. Der jährliche Kampf wo Krieger gegen die Priester um Leben oder Tot kämpfen würden, war ein Funke einer Idee, die sich immer weiter in meinen Kopf entwickelte.

Wir würden den Priestern eine faire Chance geben um ihr Leben zu kämpfen. So fair wie möglich, wenn man bedenkt das wir schon als Kleinkinder den Umgang mit einem Dolch lernen und der Hauptteil ihres Lebens darin bestand sich in Priesterverkleidung und hinter Göttern zu verstecken.

Mein Bruder Arun war sofort begeistert von meinem kleinen Gedanken, den ich mit ihnen teilte. Abhas und David waren noch etwas skeptisch, weil sie nicht glaubten das die Kriegerkaste diese Idee gut annehmen würde.

Spark, Bastards of India (Book 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt