Kapitel 10
Nikhil
Es war unglaublich schwer für mich das Gebäude, ohne sie zu verlassen. Ich wollte wissen, was sie so sehr erblassen ließ. Ich wollte wissen, welcher Motherfucker dafür verantwortlich war. Natürlich hegte ich kein Mitgefühl für Hiral mehr. Dieser Zug war schon längst abgefahren. Vielmehr ging es mir darum, dass ich derjenige sein wollte, der für ihre Blässe verantwortlich war.
Wenn Hiral litt, dann nur unter meiner Hand. Sie hatte mir jemanden sehr Wertvollen genommen und dafür würde ich ihr alles nehmen.
Viel zu schnell fuhr ich zu dem von mir bestimmten, Übergabeort. Mir war bewusste, das ich viel zu früh dort ankommen würde und warten müsste, aber meine Ungeduld ließ keinen weiteren Aufschub zu. Ich müsste nur überlegen, wie ich die Zeit überbrücke, sobald ich dort angekommen war.
Als ich mein Auto parkte und den Motor ausmachte, sah ich mich auch sofort mit dem Problem des Wartens konfrontiert.
Ich holte mein Smartphone raus und wollte mich damit beschäftigen, als Aruns Name auf dem Bildschirm aufleuchtete. Ich hatte seit dem Vorfall mit unseren Müttern kaum mit ihm geredet. Nicht weil ich meinen Bruder nicht mochte oder mit ihm kommunizieren wollte, sondern weil mich mein schlechtes Gewissen plagte.
Es war ich, der Hiral haben wollte. Es war ich, der sie in die Nähe unserer Familie ließ und sie in Sri Lanka dabei haben wollte. Es war ich, der verantwortlich war das Arun und auch Abhas, keine Mutter mehr hatten.
Und obwohl mich mein schlechtes Gewissen plagte und ich nicht wusste, wie ich meinem Bruder gegenübertreten würde, er verdiente es nicht, das ich nicht ans Telefon ging, wenn er mich anrief. Deshalb drückte ich auf den Bildschirm und führte das Telefon an mein Ohr.
Zu mehr war ich nicht fähig und ich war mir nicht sicher ob ich zu mehr, jemals fähig sein würde. Ich war verdammt, mit dem Gedanken zu leben das meine Gefühle zu Hiral, meiner Familie auf ewig geschadet haben.
Ich hörte seinen Atem und wartete, dass er sprach. Von mir, so war ich mir sicher, würde kein Wort kommen. Dies war meine Bestrafung.
>>Wir sind wieder zuhause. Ich dachte, du würdest es gerne wissen.<<
Er kam direkt zum Punkt. Kein hallo. Kein wie geht es dir. Er hatte es längst aufgegeben mit mir solche Telefonate zu führen.
>>Das Haus ist so leer ohne dich, Bruder. Wir vermissen dein Lachen, deine Witze. Es würde gut tun all den Ernst zu vergessen und...<<
Was auch immer Arun sagen wollte, er sprach es nicht aus. Was folgte, war ein leise gesprochener Satz seinerseits, der mir das Herz brach.
>>Bitte, komm nach Hause.<<
Ich sagte nichts. Er sagte auch nichts mehr. Schließlich gab er auf und legte auf. Erst dann war ich fähig einen weiteren Atemzug zu nehmen und auch laut auszuatmen. Würde ich jemals fähig sein wieder nach Hause zurückzugehen? An den Ort, an dem wir aufgewachsen waren. Würde ich es aushalten durch die Räume zu laufen und nicht an meine Mutter zu denken? Den Menschen, dessen Tod ich zu verantworten hatte und das nur weil ich meinte Gefühle für eine Frau hegen zu müssen.
Die Antwort war, ich glaubte nicht daran, dass ich es könnte.
Und wessen Schuld war das alles. Hirals. Sie hatte mich angelogen, betrogen und mir alles genommen. Jetzt würde ich ihr alles nehmen.
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Spark, Bastards of India (Book 4)
Roman d'amourSPARK Bastards of India Book 4 Klappentext Die Kriegerkaste bricht zusammen und teilt sich in zwei Lager. Die eine Seite möchte die alten Traditionen beibehalten und weiter nach den ursprünglichen Regeln leben. Die andere Seite möchte genau diese R...