Spark, Bastards of India (Book 4)

Kapitel 52

Kapitel 52

Hiral

Als wir uns das letzte Mal gestritten hatten, war mir nicht bewusst was alles noch auf mich zukommen würde. Damals dachte ich das es an Nikhils Seite keine Rache für mich geben würde. Ich würde den Tot meiner Schwester Hritika niemals rächen können.

Jetzt verstand ich seine Aussage meine Welt, sehr gut. In NIkhils Welt, konnte ich Rache nehmen, ohne dabei zu viele Verluste hinnehmen zu müssen. In seiner Welt, hatte Nikhil und die Kriegerkaste, alles unter Kontrolle. Ich war beschützt und konnte diejenigen, die mir unrecht getan haben, gerecht bestrafen.

>>So, hier bin ich. Nikhil hat gesagt das du mich nochmal brauchst.<<

Kria stand hinter mir und blieb plötzlich stehen als sie sich umsah und all die Sachen entdeckte, die Nikhil ausgelegt hatte.

>>Oh, wow. Jemand hat die Sachen seiner geliebten Mutter an seine Frau weitergegeben.<<

>>Hat dir Arun auch die Sachen seiner Mutter übergeben?<<

>>Ja, es ist eine alte Tradition der Kriegerkaste. Der Krieger bestimmt selbst wann er die Familienschmuckstücke an seine Gefährtin übergibt und dein Krieger scheint so weit zu sein, Hiral.<<

Kria schien sehr glücklich darüber zu sein das Nikhil mir nun die von seiner Mutter gesammelten Kleidungs- und Schmuckstücke übergeben hatte. Auch ich war sehr froh und glücklich und betrachtete mit Ehrfurcht die neuen Geschenke meines Gefährten.

Mein Gefährte. Wie sich der Gedanke anfüllte, Nikhil nun meinen Gefährten zu nennen. Er hatte das Ganze gestartet, mich so zu nennen und doch konnte ich seine Worte noch nicht glauben. War ich wirklich seine Gefährtin? Als ich mich daraufhin umsah, und all die Sachen seiner Mutter erblickte, wusste ich, das all das kein Traum sein konnte.

>>Also, was möchtest du anziehen?<<

Ich versuchte meine, für diesen Abend bereits ausgesuchten Kleider zu erblicken, konnte aber unter all den Stoffen, nichts entdecken. Dabei stoßen meine Augen auf ein Stück Safrangelben Stoff. Safrangelb war die Farbe der Krieger, so viel wusste ich schon und irgendwie rief dieses Stück Stoff nach mir.

Voller Ehrfurcht nahm ich es in die Hand und breitete es aus. Dabei fiel ein Oberteil heraus, das ich schnell vom Boden aufhob. Wie angenommen, handelte es sich um ein Safrangelbes Seidenoberteil, das ohne bestickt zu sein, unglaublich edel aussah.

>>Meinst du das passt mir?<<

Kria nahm das Oberteil in die Hand und musterte es skeptisch.

>>Es wird am Rücken geschnürt, also müsste es passen. Willst du das anziehen, anstatt des Outfits das du vorbereitet hattest?<<

>>Ja, es gefällt mir. Ich weiß nur nicht ob ich reinpasse.<<

>>Dann, lass es uns herausfinden.<<

Kria half mir das Oberteil anzuziehen und auch den Sari zu falten. Um es sicher an meine Hüfte zu befestigen, weil ich Angst hatte das es sich lösen könnte, mangels meiner Erfahrung mit dem Tragen eines solchen Kleidungsstücks, legte sie mir einen goldenen Gürtel an.

Er war ganz schmal und schlicht. So ganz anders wie der Rest des Schmucks, der im Zimmer ausgelegt worden war. Ich fand ihn wunderschön und noch bevor ich ihn selbst genießen könnte, wusste ich, das ich ihn eines Tages an meine Tochter weitergeben würde.