Spark, Bastards of India (Book 4)

Kapitel 37

Kapitel 37

Nikhil

Kennt ihr den Moment im Leben wo ihr glaubt das sich nun alles zum Guten wenden würde und dann passiert etwas das euch klar macht, das es nicht so einfach, vielleicht sogar unmöglich sein wird?

So ging es mir als alle angefangen haben Hirals Tee zu trinken und sie dann nichts besseres zu tun hatte, als die Stimmung runter zu ziehen, indem sie meinen Vater erwähnte.

Doch gehen wir erstmal zurück zum Anfang.

Sobald Hiral eingeschlafen war, habe ich mich mit meinen Brüdern getroffen. Um ehrlich zu sein musste ich erstmal etwas Abstand zu Hiral gewinnen, denn ihr Verhalten Kria gegenüber und die Vorwürfe an mich gerichtet, brachten mich dazu ihr ihren hübschen Hals umdrehen zu wollen.

Es dauerte den ganzen restlichen Tag und eine Nacht, die ich nicht in ihrer Nähe verbracht hatte, um runterzukommen. Ich nutzte die Zeit effektiv indem ich die halbe Nacht mit meinen Brüdern verbrachte und ihnen erzählte was alles passiert war. Es gab keinen Grund mehr irgendetwas geheim zu halten.

Sie hatten mir erstmal erzählt welche Erfolge sie in der Wiedervereinigung der Kriegerkaste erzielt hatten. Während Arun die komplizierte Aufgabe der Annäherung übernommen hatte, war David damit beschäftigt neue Soldaten zu finden und sie in Waffen auszubilden und Abhas war für die Auswertung von alten Videos verantwortlich.

Er hatte sich alle Aufnahmen angesehen. Jede Bewegung von Hiral ausgewertet und alle Informationen zusammengetragen. Als er mich fragte ob ich mir die Zusammenfassung ansehen wollte, war ich kurz davor erstmal zu verneinen. Es war nicht so, das ich es nicht sehen wollte. Viel mehr störte es mich das ich bereits mehr als eine Stunde von Hiral getrennt war und nicht wusste was sie in meiner Abwesenheit machte. Als ob mein Bruder David meine Gedanken lesen konnte, nahm er wortlos die Fernbedienung in die Hand, richtete sie auf die vielen Bildschirme auf der mir gegenüberliegenden Wand und schon konnte ich die schlafende Hiral sehen.

Es herrschte eine unglaubliche Stille im Raum als er sich setzte und Abhas anfing Bericht zu erstatten. Niemand redete über meine Gefühle für Hiral. Meine Brüder wussten es. Sie kannten mich gut, auch wenn ich sie bei meiner Ankunft überrascht hatte.

Zuerst dachte ich das David sauer sein würde, oder das meine anderen Brüder mich ausschließen würden für meine harte Ansprache als ich angekommen war, aber nichts dergleichen geschah.

Fast Gefühllos berichtete Abhas, wie Hiral informationen über die Familie, rausgeschafft hatte. Wie sie das Satelittentelefon benutzte. Wie gut sie sich in der Technik auskannte. Außerdem hatte meine neue Sklavin uns alle gründlich ausspioniert.

Als mein Bruder Abhas fertig war, war ich an der Reihe meine Erkenntnisse zu teilen und das tat ich auch. Nichts wurde ausgelassen, außer meine intimen Momente mit Hiral. Diese gehörten mir und ich war nicht bereit sie mit irgendjemanden zu teilen.

Ich endete meine Erzählung mit dem Tot von Hirals Schwester Hritika und schaute wartend meine Brüder an. Keine Ahnung was ich empfand, denn es waren so unglaublich viele Gefühle die ich nicht zuordnen konnte, oder wollte. Hoffnung? Vielleicht, aber auf was? Ihre Zustimmung? Die wollte und brauchte ich nicht. Was Hiral anging, nur ich würde entscheiden wohin es ging und nichts und niemand würde diese Richtung ändern können.

Nachdem meine Brüder meine Story einigermaßen verdaut hatten, begannen wir unsere zukünftigen Pläne zu schmieden. Es dauerte fast die ganze Nacht bis wir uns einigten, aber am Ende gab es einen Masterplan, der einen Krieg gegen die Priesterkaste, die Einführung einer neuen wichtigen Tradition und noch vieles vieles mehr, beinhaltete.