Kapitel 3

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Die Zeit verging nur so im Flug. Mit meiner Mom fühlte es sich nicht so an, als ob schon mehrere Jahre vergangen wären. In der normalen Welt war dies auch nicht der Fall, aber Mom hatte ihre Villa magisch mit allem ausrüsten lassen, unter anderem einem Zeitbann. Aber wir konnten damit alles in Ruhe üben. Meine Kräfte über das Feuer wurden immer größer und schon nach wenigen Wochen sah ich die Veränderungen in meinem einen Auge. Ganz langsam wurde es wieder lila. Die Verbindung zum Feuer brachte mich auch innerlich zu einem neuen Gefühl der Ruhe. Durch diese neue Ruhe konnte ich auch meine Verbindung zur Natur weiter stärken.

Wenn ich die Gegend um Moms Anwesen abwanderte spürte ich die Natur immer deutlicher. Gleichzeitig wurde sie durch meine Anwesenheit wieder erstärkt. Die Bäume sahen wieder grüner und saftiger aus, das Gras dichter und Blumen bunter. Die Nymphen schweren mir alle ihre Gefolgschaft, aber ich bat sie mich nicht anders als zuvor zu behandeln. Lange Stunden verbrachte ich damit mich mit den Wesen der Natur zu unterhalten. Sie konnten mir Tipps und Tricks zeigen in der Natur. Darüber hinaus fungierten sie als eine spitzen Informationsquelle.

Die Götter um Zeus waren wohl dabei den Sohn des Zeus, Herakles, mehreren Prüfungen zu unterziehen. Damit sollte er wohl die Gunst der Königin der Götter erhalten. Hera hasste es wohl, wenn ihr Mann mit mehreren Sterblichen schlief. Es war völlig verständlich, vor allem da sie dir Göttin der Ehe war. Dies war schlussendlich kein Grund es an den Kindern ihres Mannes auszulassen, denn diese konnten dafür am wenigsten. Sie verhinderte wohl, dass die Mutter des Apollo und der Artemis, Leto, rechtzeitig Hilfe bekommen konnte. Hestia war traurig vom Ableben der Leto zu hören. Die beiden Verband wohl eine tiefe Freundschaft. Es war nur noch ein weiterer Punkt, der den Olymp unbeliebter machte.

Neben den schönen Aufgaben musste ich auch das Kämpfen weiter üben. Hestia war nicht dazu bereit einen Kompromiss zu schließen. Das ich Talent hatte wusste ich, auch wenn ich mich niemals als ein unnachahmliches Naturtalent empfunden hatte. Aber es machte mir keinen Spaß zu kämpfen, es bereitete mir keinerlei Freude. Auch wenn ich feststellen musste, dass das Kämpfen weit mehr war als nur der richtige Umgang mit der Waffe. Den konnte Hestia mir auch nicht wirklich weiter beibringen. Aber der Kampf mit meinen Kräften war etwas, dass sie mir beibringen konnte. Wer im Magen des Kronos überleben konnte, der hatte einiges an Kräften zu bieten. Doch auch hier hatte sie Überraschungen für mich auf Lager. Neben der präzisen und effektiven Verwendung von Feuer und Natur versuchte sie auch meine Aura zu trainieren
"Die Aura eines Gottes" so meine Mutter "ist seine eigentliche Waffe. Kein Herrscherblitz und kein Dreizack ist so mächtig wie die Aura. Sie kann den Gegner nervös machen, ihm Angst einflößen, aber auch beruhigen und besänftigen. Da du mein Sohn bist kannst du bei einer Ruhe in dir alles um dich herum beruhigen. Wenn du dies kontrollierst, dann kannst du auch sehr gut Kämpfe verhindern."

Also übte ich mich darin Ruhe auszustrahlen. Ich lernte mehrere Atemtechniken, damit ich auf andere Ruhe ausstrahlen konnte und auch um mich selbst zu beruhigen. Diese Ruhe half mir ebenfalls, dass ich mich mit den Tieren in der Wildnis besser unterhalten konnte. Sie fürchteten mich nicht mehr, sondern sahen mich als einen Teil der Wildnis an. Unangenehm war es, dass mich viele als ihren Alpha oder Lord ansahen. Wie schon erwähnt, ich sah mich als eine ganz normale Person.

Neben diesem Training verbrachte ich aber auch viele ruhige Momente mit meiner Mom. Wir unterhielten uns viel, erkundeten die Umgebung zusammen, oder kochten gemeinsam. Hestia war eine unfassbar gute Köchin. Gemeinsam hatten wir dutzende Rezepte, die jeden Gott neidisch gemacht hätten. Wir probierten alles mögliche aus. Gab es gewisses Fleisch, Gemüse oder Obst nicht bei Hestias Haus, dann brachte sie es vom Olymp mit. Die Vorratskammern waren wohl mit allem erdenklichen an Lebensmitteln ziemlich vollgestopft. Da viel es gar nicht so auf, dass kleine Portionen davon verschwanden. Entsetzt war ich darüber, dass viele Götter nur noch Nektar und Ambrosia zu sich nahmen. Mom hatte mir beides gegeben und auch wenn es super schmeckte, so musste es doch langweilig werden Jahrzehnte lang immer das Selbe zu essen und zu trinken. Es war ein seltsamer Ort, dieser Olymp.

Der Sohn des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt