Kapitel 13

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Aphrodite POV:

Ich hatte das Gefühl, als wäre ich aus einem Traum aufgewacht. Einem sehr lange andauernden Alptraum. Nur Schemenhaft waren mir die letzten Jahrzehnte in Erinnerung geblieben. Es schien fast so, als ob man einen Teil meiner Persönlichkeit weggesperrt hätte. Doch was war passiert. Ich hatte die Nachricht bekommen, dass ich den Sohn des Zeus, Hephaistos, heiraten sollte. Danach wurde alles verschwommen. Fast zum erbrechen brachten mich die Erinnerungen an die Treffen mit Ares. Wie schlimm musste ich zugerichtet worden sein, um mich freiwillig mit so einem Gott einzulassen?

Erst dieser junge Mann schien mich zurückgebracht zu haben. Seine Augen, welche denen von Hestia ähnelten, sahen mich besorgt an. Ich war noch immer orientierungslos
Wo bin ich hier? Was ist passiert?"
Hestia ging auf mich zu
"Willkommen zurück, meine Liebe Freundin. Wir brauchen sofort deine Hilfe."
"Meine...Hilfe?"
Hestia nickte grimmig
"Die Olympier sind hier."

"Olympier? Hier? Was ist denn das Problem?"
Hestia lächelte mir zuversichtlich zu
"Mein Sohn wird dir versuchen alles schnell zu erklären. Ich werde deine Hilfe brauchen. Artemis und Apollo, kommt mit."
"Dein Sohn?"
Doch die drei Götter waren schon gegangen. Ich sah mich zu dem Jungen um. Er sah aber sehr besorgt aus. Er brachte mich, ohne mir Zeit zu lassen, auf den Stand der Dinge. Wahrscheinlich ließ er viel aus, aber ich verstand so ungefähr, was das Problem war.  Vorsichtig stand ich auf und merkte, dass meine Kräfte langsam zurückkehrten
"Keine Sorge, ich werde deiner Mutter helfen. Dürfte ich vorher noch deinen Namen wissen? Schließlich warst du es, der mich befreit hat. Worin auch immer gefangen war."

Der Junge lächelte sanft und ich sah sofort die Ähnlichkeiten zu Hestia
"Percy, oder Perseus, wenn es denn sein muss."
Ich verbeugte mich
"Dann danke ich dir. Ich stehe tief in deiner Schuld."
Er winkte ab
"Das ist doch nicht der Rede wert."
Ich hob eine Augenbraue
"Ein bescheidener Gott? So etwas sieht man wahrlich nur sehr selten."
Etwas verlegen kratzte er sich am Kopf
"Ich bin kein Gott. Streng genommen weiß kaum einer, dass ich lebe und wenn es alle wissen würden, dann würde man versuchen mich zu ermorden."

Ich kam nicht weiter dazu nachzufragen, als ich von oben die Macht des Zeus spürte
"Ich hoffe, dass wir uns später weiter unterhalten können."
Und sofort verschwand ich aus dem Keller und suchte nach Hestia und den Zwillingen.

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Hestia POV:

Wir drei waren gerade an der Eingangstür angekommen, da klopfte es schon wütend an der Tür
"Öffne sofort die Tür, Hestia."
Ganz ruhig kam ich der Bitte/ Aufforderung/ Befehl nach und sah dort, zu meiner ehrliche  Überraschung, alle Olympier stehen. Das würde sehr interessant werden.
"Womit kann ich euch helfen?" Fragte ich ruhig.

Zeus knurrte wie ein Hund
"Wir wissen, dass Aphrodite bei euch ist. Sie wurde entführt. Ihr müsst sie hier gefangen halten. Wir haben ihre Macht bis hier hin verfolgt. Also geh mir aus dem Weg, oder ich kann keine Gnade mehr walten lassen."
Ich hob den Zeigefinger
"Aphrodite ist sicherlich nicht gefangen hier. Was bringt dich denn nur auf solch abstruse Ideen. Das ist ja lächerlich."
Zeus sah aus, als wäre er geladen. Als Gott des Blitzes war er das sicher auch. Manchmal kamen mir die besten Wortspiele in den Kopf. Ich war On Fire.
"Ares hat uns erzählt, dass sie nicht zu einem lange erwarteten Date erschienen ist. Außerdem haben wir ihre Macht hier gespürt. Mehrfach. Nun lass uns endlich durch."

"Das wird nicht nötig sein." Sagte eine melodische Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah dort Aphrodite in ihrem alten Glanz förmlich auf uns zufliegen. Als sie neben mir stand sah ich zum ersten Mal in meinem Leben die Angst in vielen Augen der Olympier. Vor allem fünf Götter sahen besorgt aus, namentlich Zeus, Poseidon, Hera, Hephaistos und Ares.
"Ich habe nur eine alte Freundin besucht. Darüber hinaus sind mir mehrere Sachen doch sehr deutlich geworden. Erstens, ich beende jegliche Beziehung mit Ares. Es Ekel mich an, jemals etwas mit dir im Bett gehabt zu haben. Zweitens werde ich dafür sorgen, dass ich so schnell möglich von meinem lieben Ehemann geschieden bin."

Der Sohn des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt