Kapitel 35

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Percy POV:

Ich hatte mit vielen Sachen gerechnet. Vielleicht würde Zeldris sich ergeben. Das war zwar wahrscheinlich, aber ich hielt es nicht für komplett ausgeschlossen. Vielleicht würde er versuchen zu verhandeln. Immerhin hatte er durch den Sarg der ewigen Dunkelheit noch immer ein großes Ass im Ärmel. Er wusste, dass ich niemals eine Auferstehung von Cusack und Chandler zulassen durfte. Dazu hielt er aber die Karten in der Hand. Vielleicht würde er auch gegen mich kämpfen. Ein Kampf der Verzweiflung. Er war in die Enge gedrängt. Fliehen konnte er nicht, zumindestens nicht so ohne weiteres. Durch das Gebot was Zeldris in sich aufgenommen hatte war es Sterblichen im Kampf nicht möglich zu fliehen. Doch die Gebote konnten auch ihren Träger treffen. Wenn Zeldris also fliehen würde, dann würde ihn sein eigenes Gebot richten.

Es war eine Zwickmühle. Ich wusste nicht, wie ich reagiert hätte. Der Ausweg von Zeldris war genau so überraschend wie genial. Er floh, ohne dabei direkt zu fliehen. Wahrscheinlich hatte der Dämon sich schon vor langer Zeit die Frage gestellt, wie er abhauen konnte ohne dass er bestraft werden würde. Und das war die Lösung. Er flog mit seinen schwarzen Flügeln auf eine enorme Distanz und attackierte mich dabei immer wieder. Seine Angriffe waren weder stark noch platziert. Sie dienten nur einem Zweck, nämlich dem Gebot zu simulieren, dass er nicht floh sondern kämpfte. Damit flog er immer weiter von uns weg und seine Angriffe wurden immer ungenauer. Alle Götter sahen mich an. Ich hätte nur zu gerne Zeldris verfolgt, aber die Gefahr einer Falle war zu groß.

Wir konnten nicht wissen, wer alles in der Basis der Dämonen auf uns warten würde. Gerüchteweise hatten sich neben den Monstern auch einige Götter und Titanen angeschlossen, die sich durch die Dämonen mehr Macht erhofften. Das klang im Prinzip nicht gefährlich, aber ich sollte kein Risiko eingehen. Wir hatten noch immer die Hoffnung, dass Meliodas zurückkommen würde, also der gute und nicht der schlechte. Die Gebote, die Meliodas in sich aufgenommen hatte waren verschwunden. Wie kleine Metallkugeln schossen sie durch die Wände des Olymps und verschwanden am Nachthimmel. Einige Sterbliche deuteten dies als ein Zeichen der Götter. Dabei war es genau das Gegenteil. Doch nun hatten wir einen Erfolg errungen. Wir hatten nicht nur Estarossa töten können, sondern konnten uns auch noch sein Gebot sichern. Athena konnte es nur Minuten nach Zeldris Flucht aus seinem Körper extrahieren und dann sichern. Nur eine enorme magische Verbindung konnte nun das Gebot aus dem Glas befreien.

Das wir Monspeet und Derieri überreden konnten die Waffen niederzulegen war ein großer Erfolg. Beide besaßen neben den drei Brüdern die höchste Kraft. Außerdem waren sie dadurch zu einem Zauber in der Lage, der den Krieg auf einmal beendet hätte. Ein Dämon höchstens Ranges konnte sechs seiner sieben Herzen opfern, seine menschliche Hülle und seinen rationalen Verstand aufgeben, um den dunkelsten Fluch von allen loszulassen. Er befreite die Kraft, die jedem Dämon innewohnte. Dadurch würde sich ihre Kraft fast verzehnfachen. Sie würden jeden und alles in ihrem Weg vernichten, bis ihre Magie bei Null wäre. Dann würden sie sterben. Es war ein grausamer Zauber. Freund oder Feind wäre egal. Der Indura Zauber, benannt nach einem sagenumwobenen Monster im Reich des Erebos, welches wohl diesen Zauber einst auf sich angewandt hat und dass es schafft am Leben zu bleiben. Selbst der König der Dämonen würde stellte sich diesem Wesen nicht freiwillig.

Ich hob die Hand zum Rückzug
"Zurück auf den Olymp, wir haben für heute was wir wollten. Lassen wir diesen Kampf an einen anderen Tag fortführen."
Rief ich mit lauter und klarer Stimme. Die Götter hinter mir verschwanden alle nach einander in ihrem Licht, bis nur noch Derieri, Monspeet und ich übrig waren.
"Wieso verfolgt ihr Zeldris nicht? Wäre es nicht sicherer ihn sofort zu töten?"
Fragte mich Derieri. Ich schüttelte den Kopf, aber Monspeet war schneller als ich
"Er weiß nicht, was im Schloss auf ihn wartet. Vor allem, da die Lehrer der beiden mächtigen Dämonenkinder jetzt wohl jede Minute das Siegel brechen können. Ich frage mich nur, warum dir eines der Gebote so wichtig war? Du willst dir doch sicherlich nicht einen Teil der Kraft des Königs der Dämonen einverleiben."

Der Sohn des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt