Kapitel 24

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Hestia POV:

Es konnte beginnen. Der größte Prozess, den der Olymp je gesehen hatte. Percy räusperte sich
"Also gut, sollen wir beginnen?"
In seinen Ordnern kramte er etwas herum und zog ein Blatt Papier hervor. Er schien er kurz zu Überfliegen bevor er sich den Göttern widmete
"Sicherlich habt auch ihr fünf schon gehört, was ich nun von euch erwarte. Verzichtet freiwillig auf euren Platz im olympischen Rat, wenn ihr denn einen habt, und schwört dem neuen Rat die Treue."
Zeus Gesicht machte eine recht beeindruckende Verwandlung zur Tomate hin
"Ich bin der König des Olymps. Ich werde nicht gerichtet, ich richte selber. Und ihr  habt mir, dem Gott des Himmels nichts entgegen zu setzen."

Percy sah fast schon hämisch aus
"Da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Es kann dir sicherlich nicht entgangen sein, dass ich als König deine göttlichen Domänen eingezogen habe und sie neu verteilt habe. Dabei sei aber auch erwähnt, dass es deinem Bruder, meinem Vater Poseidon genau so ergangen ist. Seine Macht ging an seinen Sohn über, der wie seine Mutter Amphitrite uns gehorsam geschworen hat. Deine Macht, lieber Onkel, wurde an eine Frau vergeben. Lady Elizabeth, die Göttin, die ihr jahrelang weggesperrt habt hat euren Platz und Kraft übernommen."

Poseidon sah zuerst seinen Sohn Triton und dann seine Frau Amphitrite, die im Publikum in der ersten Reihe saß, vernichtend an. Ansonsten blieb er jedoch stumm. Zeus konnte sich im Vergleich nicht ganz so gut beherrschen
"Du wagst es mir meine Macht zu nehmen. Ich bin der mächtigste Gott des Olymps. Wie kannst du mir meine Macht nehmen. Mein mir zustehendes Geburtsrecht."
Mein Sohn sah ihn relativ emotionslos an
"Geburtsrecht? Du bist vielleicht der ältesten Sohn des Kronos, aber nicht sein ältestes Kind. Meine Mutter Hestia ist älter als du. Wenn einer hier im Raum überhaupt von so einem Recht sprechen kann, dann sie."
Zeus spuckte angewidert auf den Boden und ich fragte mich, was aus dem süßen Baby geworden war
"Die Macht gehört einem Gott. Keiner Göttin, keiner Frau. Nur Männer sind Könige. Welchen Grund gibt es denn sonst, dass du nun auf meinem Platz sitzt? Ja nir weil du ein Mann bist."

Percy schüttelte jetzt den Kopf und ich hatte das Gefühl, als würde er sich zurückhalten müssen nicht von Zeus Gerede genervt zu sein
"Ich bin König, weil man mich gewählt hat. Ich hatte erst auf diese Position verzichtet. Aber die Götter des Olymps wollten mich. Gerne wäre ich für zum Beispiel Athena oder meine Mutter Hestia zurückgetreten. Aber hier bin ich nun. Darf ich es also ein Nein verstehen? Du wirst diesem Olymp kein Gehorsam leisten?"

"Natürlich nicht. Ich befehle euch, lasst mich sofort frei. Ich will gegen diesen Wicht kämpfen."
Dann sah er Percy direkt in die Augen
"Zeig, dass du ein Mann bist. Ich fordere dich heraus. Der Preis ist die Krone des Königs."
Aufgeregtes gemurmel brandete auf und alle Blicke richteten sich auf Percy. Der in Gedanken vertieft Zeus ansah. Schließlich schien er zu resignieren
"Also gut, ich werde dir deinen Wunsch erfüllen. Wenn du es unbedingt beweisen musst."

Die meisten Götter sahen überrascht aus. Wohl nur wenige hätten damit gerechnet, dass der sonst so ruhige und friedliche Perseus einem Kampf zustimmen würde. Mir den älteren und erfahreneren Göttern war klar warum. Percy musste an dieser Stelle seine Stärke beweisen und Zeus damit ein für alle mal von dem Schachbrett nehmen. Außerdem würden sich viele Götter bei der nächsten Krise sonst fragen, ob Zeus nicht doch mächtiger wäre und den Konflikt besser führen könnte.

Der Kampf würde mitten im Thronsaal stattfinden, jedoch hatten Hekate und Athena schnell für Sicherheit gesorgt. Um das runde Kampffeld wurden Barrieren aus Magie aufgebaut, die verhindern sollten, dass die Zuschauer verletzt wurden von den Kämpfern. Nachdem das Feld fertig präpariert war überreichte Percy Zeus eine Schachtel. Darin befand sich dessen Herrscherblitz. Obwohl Zeus nicht mehr der Gott des Himmel war, so war diese Waffe mit seinem Blut geschmiedet worden. Sie reagierte dennoch auf ihn. Er war außerdem noch immer ein Gott der Lüfte, wenn auch nur ein kleiner. Percy nahm jedoch nicht einmal sein Schwert. Und ich wusste, dass er noch immer keine Magie nutzen durfte. Wie wollte er kämpfen?

Der Sohn des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt