Hier war definitiv eine Renovierung nötig. Der Putz viel von den Wänden und das Licht flimmerte die ganze Zeit. Die Betten knarrten und der Boden war größten Teil feucht. Er stank widerlich und ich bedauerte sofort, mein eigenes Zimmer mit einem Fenster hergegeben habe. Für sowas. Ich ging an meinem Bett in der hintersten Ecke vorbei und schaute mich weiter um. Der Raum war grau. Durchgehend. Nicht schwarz nicht weiß grau. Es erinnerte mich an mein Zimmer. Irgendwie. Ich war froh, dass ich hier war, aber konnte ich mich hier wirklich wie zu Hause fühlen? In diesem... Schweinestall? Der Gestank wurde immer schlimmer. Vor mir hatte sich eine Art gewolltes Loch in der Wand breit gemacht. Es führte zu den Toiletten. Und Duschen. Mein Herz setzte für ein paar Augenblicke aus, als ich in den Raum trat. Aus Privatsphäre wurde dann ja wohl nicht. Die Duschen an der einen Wand. die Toiletten in der anderen und in der Mitte des gefliesten Raums standen ein dutzend Waschbecken.
Das Problem: Es gab weder Blickschutz bei den Duschen. Noch gab es Kabinen bei den Toiletten. Alles war offen und für jeden sichtbar.
Der Boden war dreckig und die Waschbecken verkalkt. Hier wurde anscheind ewig nicht sauber gemacht. Alles war dreckig und es stank noch mehr als im eigentlichen Schlafsaal. Na das kann ja was werden, dachte ich mir.
Langsam schaute ich mich wieder im Bettraum um. Die anderen zogen sich bereits um. Also ging ich wieder zu meinem Bett und schlüpfte unauffällig aus meiner alten Kleidung. Schritt für Schritt zog ich mich, mit den Rücken zu den anderen stehend um. Erst Shirt. Dann Hose. Es war wirklich seltsam.
Als wir fertig waren gingen wir als geschlossene Gruppe den Weg, den Amar uns angewiesen hatte. Ich blieb etwas weiter hinten.
Der Tunnel endete an einem Vorsprung. Es führte ungefähr 10 Meter nach unten auf eine weite Fläche. Licht kam durch eine Glaskuppel über unseren Köpfen. Unten tummelten Ferox. Es war sehr laut.
"Die Grube ist das Zentrum des Feroxquatiers.", Amar lehnte an einer Steinwand und betrachtete die Ferox. Als ich seinen konzentrierten Blick folgte erkannte ich was er sah. Eine Gruppe Kinder - nicht älter als 5 - rannte über die Steinfläche. Ob eines davon seins war? Als er wieder aufschaute, bedeute er uns ihm zu folgen. Er ging am Rand der Abhangs lang und lief schnell eine Treppe herunter. "Die Caferteria ist dort. Morgens Mittags Abend- Dort essen alle Ferox zusammen. Und nach der Führung wird es dort Essen geben." Er lief weiter auf einen Tunnel entgegengesetz der Cafeteria zu.
Ich hörte das rauschen von Wasser und als wir um die nächste Biegung liefen öffnete sich vor uns eine Schlucht. Über sie führte eine rostige "Brücke" - Wenn man ein Stück Metall das von einem Ende zu anderen führt so nennen kann.
"Wenn ihr dort runterfallt seid ihr tot. Der Fluss reißt euch mit und wenn euch einer der Steine nicht das Genick gebrochen hätte würdet ihr wenig später ertrinken. Seid vorsichtig. Hier haben wir schon genug verloren."
Er macht kehrt und führte uns weiter. Manche blieben noch weiter stehen, aber ich riss mich los und golgte ihm so schnelll es geht. "Zum Training müsst ihr diesen Gang nehmen. Dort werdet ihr jeden Tag üben. Frühstück ist täglich um halb 7 und endet für euch aller spätestens 7:14, denn wer nicht um Punkt genau 7:15 vor der Trainingshalle steht, der wird rausgeschmissen. Pünktlichkeit ist hier wichtig. Wer sich nicht dran hält ist raus."
Ein Raunen ging durch die Reihe.
"Es ist Zeit fürs Abendessen. Ihr wisst ja wo es das gibt. Ich entlasse euch hier und werde euch morgen wecken." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.
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Ich stieß die Tür auf und wurde von Lärm in Empfang genommen. Es war sehr laut. Musik und Stimmen verschmolzen zu einem gewöhnungbedürftigen, undefinierbaren Etwas. Ich sah mich um.
Die Tische waren groß und überall wurde gelacht. Es sah sehr locker aus. Die Initianten schienen alle in einer Ecke zu sitzen - wobei die gebürtigen Ferox an eigenen Tischen platziert waren. Das Essen stand auf den Tischen also kämpfte ich mich durch die Reihen. Die wenigen Fraktionswechsel saßen an 2 Tischen verteilt. Sie waren irgendwie nach Fraktionen geordnet. Jedenfalls erinnerte ich mich ein wenig daran wer zu welcher Fraktion gehört hatte. Außer ein paar eisblauer Augen erkannte ich niemanden, der mit mir ein Problem gehabt hatte. Erics Tisch viel also raus. Ich steuerte den zweiten Tisch zu und wollte gerade den Mund öffnen um zu fragen ob da schon besetzt sei als...
"Hey Four, setz dich doch zu uns", Zeke hatte die Hand auf meine Schulter gelegt. Er deutete mit einem Kopfnicken auf einen Tisch in die andere Richtung von dem mir Shauna zulächelte. "Sicher?", fragte ich als ich auch die anderen an ihrem aTisch sah. Ob sie das so toll fänden? Ich war dann der Außenseiter.
Zeke winkte ab und lachte: "Mutig genug um mit meiner Wenigkeit an einem Tisch zu sitzen wirst du doch wohl sein, oder?" Er schlenderte auf den Tisch zu, ich folgte ihm. Ich richtete mich auf um großer zu wirken. Zeke hatte sich neben Shauna gesetzt. Der letzte freie Platz war neben Freddy.
Ich setzte mich und schon drehten sich alle Personen am Tisch zu mir um.
"Hi. Ich bin Freddy", meinte der Junge mit den blonden Haaren und grinste mich an.
"Hey Freddy. Ich bin ..."
"Four. Ich weiß. Echt krass das du nur vier Ängste hast.", unterbrach er mich.
"Hey! Four!", rief ein Mädchen das neben Shauna saß mir zu und hielt mich höflich die Hand hin. Ihr breites Lächeln und ihre Tonlage - sie hatte meinen Namen unnötig lang gezogen- irritierten mich etwas, aber ich nahm ihre Hand. "Hi...ehm?"
"Penelope", antwortete sie. Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie legte den Kopf schief. Dabei fiel ihr ein Teil ihrer Haare ins Gesicht. Sie waren blond und gingen ihr bis zum Kinn. Ihre Augen waren in einem strahlenden blau mit einem Hauch grau gefärbt und als ich genauer hinsah fiel mir auf, dass sie Freddy wirklich ähnlich sah.
Sie stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch un bettete ihr Kinn in die verschränkten Finger.
"Ich bin Freddys Schwester." , sagte sie zuckersüß. Als sie das sagte verschluckte sich Zeke an seinem... ja was tranken die Ferox eigentlich so? Wasser? So wie die Altruan? Jedenfalls verschluckte er sich und Shauna schaute nur peinlich berührt auf ihren Teller.
"Hey Penelope", ich schaute mich auf dem Tisch um. Es gab rundes Fleisch das einer Boulette ähnlich sah. Nur großer und flacher außerdem lagen Brötchen und verschiedene Salat und Gemüsesorten auf dem Tisch.
"Okay Four. Was willst du essen?", fragte mich Freddy und dchnappte sich ein Brötchen.
Das war eine sehr gute Frage. Ich schaute weiterhin auf das Essen und wusste nicht so recht was ich tun sollte.
"Sag jetzt nicht du kennst keine Hambruger", Zeke zog eine Augenbraue hoch.
Oh man... na das kann ja noch was werden.
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Ich lag in meinem neuen Bett in meinem neuen zu Hause mit meinen neuen Mitstreitern und dachte nach. Im großen und ganzen war das abendessen lustig. Die anderen haben sich gegenseitig geärgert mir vieles über sich und die Anderen - mit keinen Provokationen verspickt - erzählt. Sie waren sehr nett. Mir hat es gefallen mich mit Leuten in meinem Alter zu unterhalten. Es hatte etwas unbeschwingtes. Lockeres. Ich mochte das gefühl. Zeke war mir von allen am symphonischsten. Er hatte eine herzerwärmende Art zu lachen und steckte mit seiner guten Laune wirklich an. Er hatte mir das "Konzept- Hamburger" wirklich ausführlich erklärt und ich musste lachen, als er sich den Mund voller Soße beschmadderte. Penelope und Shauna haben mich mit haufenweise Fragen durchlöchert. Sowohl über mein altes Leben, als auch über meine Ängst. Ich wich aus und antworte eher zurückhaltend. Ich vermutete das zeke das bemerkt haben musste. Das er irgendwie vermutet hatte, dass ich nicht drüber reden wollte. Er war derjenige gewesen, der dann nämlich das Thema gewechselt hatte. Freddy und er hatten einen Witz nach dem anderen geschmettert. Meistens aufkosten der jeweils anderen.
Konnte man diese Menschen jetzt als mejne Freunde sehen? Meine Gedanken wanderten weiter zu meinem Dad. was er jetzt wohl machte? Ob er mich vermisste? Wie würde er jetzt wohl mit seiner Wut umgehen?
Ich schüttelte mir nach einer Weile die Gedanken aus dem Kopf und drehte mich zur Seite. Die anderen schliefen schon. Und das sollte ich auch langsam machen. Schließlich würde morgen das Training beginnen.
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Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich bin Momentan im Stress, hoffe aber es gefällt euch trotzdem.
Glg Books4life__