Johanna Reyes beendete ihre kurze Rede mit den Worten: "Fraktion vor Blut." Alle Zuhörer wiederholten es wie aus einem Mund und die vielen Stimmen vereinten sich mit meiner eigenen zu einem Chor. Es klang sehr monoton und irgendwie einstudiert obwohl es das nicht war. Die Wände hallten mir die vielen Stimmen wieder zurück in die Ohren und ich erschauderte.
Gleich musste ich mich für eins der Leben entscheiden, die ich haben könnte. Aber welches war das Richtige?
Ich nahm die Schüler vor mir nur schwach war. Mike Anderson: Candor. Isabelle Hallow: Ken. So ging es vorran. Man hörte Mütter weinen und die gewählten Fraktionen klatschen...bis auf die Ferox. Solbald eine Entscheidung auf die Ferox viel johlten und jubelten sie ihrem neuen Mitgliedern zu.
Mein Vater war als Oberster in der Regierung dafür verantwortlich die Jugendlichen aufzurufen und ihre Entscheidung zu verkünden. Er würdigte mich keines Blickes, aber irgendwie kam ich mir trotzdem beobachtet vor. Ich schaute mich um. Noch fünf Leute. Dann war ich dran.
Ich ließ meinen Blick langsam umherschweifen und auf einmal sah ich, wer mich beobachtete. Ich erkannt blonde, kurze Haare. Blaue Kleidung. Und eisblaue Augen, die nichts über irgendwelche Gefühle oder Gedanken preisgaben. Es war Eric, der Ken der mich schon vor dem Ereignungstest beobachtet hatte. Sein Blick durchbohrte mich. Ich wandte mich ab und hörte die Stimme meines Vaters rufen: "Tobias Eaton." Es klang seltsam ruhig, als er meinen Namen sagte. Ohne Wut. Ohne Aggressivität. Es war ungewöhnlich ihn so zu hören.
Ich spürte plötzlich so viele Blicke auf mir ruhen, dass ich mich erst gar nicht bewegte. Doch als die Menge anfing leise zu flüstern zwang ich mich die Schritte zum Podest zu machen.
Vor mir standen nun die fünf Schalen mit den Elementen der Fraktionen. Dahinter mein Vater, der mich mit leeren Augen betrachtete. Zu gern hätte ich gewusst, was er dachte.
Langsam nahm ich mir das glänzende Messer und schnitt mir damit in die linke Hamdfläche. Ein kurzer Schmerz durchzog meine Hand und dann stand ich da und musste meine Entscheidung fällen.
Mir wirbelten so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich mir sicher war, dass alle die Rauchwolken über meinem Kopf sehen konnte...
Dann streckte ich den Arm aus und mein Blut lief über den Handballen und tropfte in eine der fünf großen Schalen.
Ein zischen ertönte, gefolgt von einem Raunen der Anwesenden. Danach eine für mich ferne Stimme die verkündete: " Tobias Eaton: Ferox".