Kapitel 3

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Ich schreckte hoch und stellte fest, dass ich mich nicht auf dem Dach befand. Alpträume verfolgten mich schon seit ich denken kann, aber dieser kam erst seit ein paar Wochen immer und immer wieder vor. Mein Vater bestrafte mich wegen etwas, was ich nicht getan hatte, damit, die Nacht auf dem Dach zu verbringen. Es ist eisig kalt und immer gehe ich trotzdem zum Rand. Und dann wird mir von hinten ein Stoß verpasst und ich falle vom Haus. Dabei drehe ich mich um, sodass ich in den Himmel sehe und immer in genau diesem Moment sehe ich das lächelnde Gesicht meines Vaters vom Dach auf mich herabschauen.

Ich fuhr mir durch die kurzen Haare und stand auf. Heute ist es soweit. Wie lange warte ich auf diesen Tag. Wie lange hatte man mich vorbereitet... Heute führte ich meinen Ereignungstest durch. Ich ging duschen, zog mich an und putzte mir schnell die Zähne. Dann bereite ich ein sehr rares Frühstück vor. Die Altruan essen nur sehr schlicht. Dosenmahlzeiten standen jeden Tag auf dem Tisch, zu trinken gab es nur Wasser. Ich habe mich schon immer gefragt, wie ein Kaffee wohl schmeckt. Die Ken, die Leute die mich in der Schule unterrichteten, hatten immer eine  volle Tasse davon auf ihrem kleinen Pult zu stehen. Ich beobachtete immer, wie der Blick von den Menschen wacher, klarer wurde, sobald sie einen Schluck vom dampfenden Getränk genommen hatten.

Meine Gedanken schweiften umher, bis sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich unwillkürlich kleiner wurde.

"Tobias", ertönte die Stimme meines Vaters hinter mir. Ihr Ton ließ mir einen eiskalten Schauer über den Rücken fegen.

Er setzte sich auf seinen Stuhl und ich micb auf meinen. Ich wagte es nichtmal, aufzusehen.

" Heute ist ein wichtiger Tag, dass weißt du, oder?", seine Stimme klang unerklärlicherweise sehr freundlich. Als ich aufschaute traf mich sein kalter Blick mit voller Wucht. Trotzdem nickte ich zaghaft.

"Gut. Ich bin ziemlich zuversichtlich,"- er wandte sich wieder dem Essen auf seinem Teller zu und ließ seine Stimme sehr gleichgültig klingen- "dass du Altruan bist. Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen." Ich erwiderte nichts.

Nach dem ich abgewaschen hatte machte ich mich auf den Weg zur Schule. Die Straßen waren sehr beschädigt und kaputt. Ich umrundete die Löcher und wie erwartet, erntete ich seltsame, scheue Blicke von den anderen Kindern. Ich spürte sie wie eine klebrige Maße an mir und schaute auf den Boden. Als Sohn vom Regierungschef ist es glaube ich ganz normal angeschaut zu werden.

In der Schule wurden wir nochmals darauf hingewiesen, dass der Test unsere Wahl nicht einschränken sollte. Er soll unsere Wahl, morgen am Tag der Bestimmung nicht beeinflussen. Anschließend warteten wir in einem riesigen Raum darauf ranzukommen. Ich saß am Ende eines Tisches, der voll Altruan besetzt war. Die anderen hatten trotzdem ein wenig Abstand zu mir gehalten. Das war aber nichts ungewöhnliches. Ich war sowieso lieber für mich allein.

Es wurden wieder Namen aufgerufen und die Schüler erhoben sich der Reihe nach. "Klara Darema,...", die Namen verschwammen nur zwei blieben bei mir  hängen. " Tobias Eaton", rief es aus den Lautsprechern und alle drehten sich um, "und Eric ..." den Rest verstand ich nicht, weil die Ferox angefangen hatten so laut zu lachen, dass man nichts mehr verstand. Der Junge namens Eric starrte mich mit eisblauen Augen an. Sie wirkten so kalt wie die meines Vaters. Er hatte blonde Haare und wirkte in der blauen Kleidung der Ken sehr seltsam. Sie passte nicht zu seinen Augen.

Ich ging zur Tür und hinter dem Ken fiel sie wieder zu. Meine Füße führten mich zu einer offenen Tür, die ich leise hinter mir schloss. Als icb mich umdrehte sah ich eine Raum voller Spiegel und trotzdem ich es eigentlich nicht tun sollte betrachtete icb mich. Icb trug graue, weite Kleidung und meine Haare waren kurz geschoren. Ich schaute mir selbst in die blauen Augen und erkannte meinen Vater darin wieder.

"Altruan lehnen Eitelkeit ab.", ertönte eine Stimme. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich beobachtet wurde.

"Ich weiß.", antwortete ich.

Vor mir saß ein Mann mit vielen Piercings in der dunklen Haut. Seinen linken Arm zierte ein schwarzes Muster und seine enganliegende Kleidung war schwarz. Ganz eindeutig ein Ferox. " Ich bin Fabian. Ich werde deinen Test durchführen. Und ich denke, du solltest weniger in den Spiegel gucken und dich in den Stuhl setzten, Tobias."

Icb gehorchte und setzte mich. Langsam wurde ich nervös. "Du wirst Entscheidungen treffen und die werden dir dein Ergebnis sagen, okay?" , wies er kurz und knapp an. Ich nickte und dann hielt er mir ein kleines Glas mit einer bläulichen Flüssigkeit hin. " Schmeckt nicht, aber trotzdem musst du es trinken.", 'ermutigte' er mich. "Also sehr freundlich bist du ja nicht." , platzte es mir heraus. Fabian zog eine Augenbraue hoch und drückte mir dann das Glas in die Hand. "Mach jetzt." Ich gehorchte wieder und Sekunden danach wurde alles schwarz.

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Sorry wenn es nicht so spannend ist, gebe mir nächstes mal mehr Mühe :)

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