"Tobias!" , dröhnte die Stimme meines Vaters wütend durchs Haus, "Tobias wo zum Teufel steckst du?!". Ich sprang auf, rannte aus meinem Zimmer und als ich am Ende der Treppe zum Arbeitsplatz meines Vaters laufen wollte, lief ich gegen etwas, was größer war als ich. Es war grau. Und als ich es wagte nach oben zu gucken funkelten mich blaue Augen an. "Wo warst du?", fragte er mich. Ich senkte den Kopf und antwortete leise: " Ich habe Hausaufgaben gemacht." "Warum machst du kein Abendbrot?", fragte er streng. Ich wusste, wie sein Gesicht mich jetzt anschaute. Ich sah förmlich sein Gesicht in meinem Kopf. Seine Augen wirkten wie Eissplitter, die einem mit einem Blick töten könnten. Seine Augenbraue war hoch gezogen. Seine Lippen zusammengepresst. Allem in allem wirkte er wütend und gelangweilt zu gleich.
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was bei ihm auf Arbeit passiert war, aber er hatte keine gute Laune. Dessen war ich mir bewusst. Er würde seine Stimmung an mir auslassen, wie schon seit Jahren. Ich konnte schon das Leder hören, was die Luft zerschnitt. Und noch deutlicher konnte ich die Schmerzen, die sich in meinen Rücken zu bohren schienen, spüren. Zähne zusammenbeißen, rief ich mir selbst zu. Immer wieder.
Mein Vater packte mich grob am Arm und zerrte mich durchs Haus. Ich konnte mir denken, was jetzt kam. Und da stand er auch schon. Der kleine Schrank in meinem Zimmer. Er ging mir gerade mal bis zu der Hüfte und ich verstaute da ein paar Anziehsachen. Mein Vater öffnete die kleine Holztür, schleuderte die Sachen auf den Boden und ich konnte gerade noch den Kopf einziehen, als er mich mit voller Wucht in die Dunkelheit "stopfte". Ich vetsuchte mich wieder rauszuzwengen, aber stattdessen bekam ich mit voller Wucht die Tür ins Gesicht. Ich stöhnte und eine Flüssigkeit strömte in meine Nase. Sie sickerte über meine Hand und Schmerz durchzog mein Gesicht. Ich schlug mit der linken Hand gegen die Tür, aber er hatte sie verschlossen.
Ich konnte die Hand vor den Augen nicht mehr sehen. Panik breitete sich in mir aus. Ich hatte das Gefühl die Wände kamen immer näher. Meine Nase pochte vor sich hin. Ich nahm nichts mehr war und kauerte mich zusammen. Tränen stiegen mir in die Augen. Wann hörte das auf?
meine Kraft war weg. Ich konnte einfach nicht mehr. Wie lange war ich hier schon drin? Anscheind noch nicht lange genug. Mein Magen knurrte ging aber irgendwo in mir unter, wurde nicht beachtet, denn es war nichts gegen meine Angst. Selbst als icb die Augen schloss hatte ich das Gefühl gleich zu ersticken. Hilfe!, schrie ich lautlos vor mich hin. Hilfe!. Doch wie üblich wurde ich nicht gehört.
Noch ein halbes Jahr...dann kann ich hier weg.