Angels Like You

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Trigger warning: mental health issues, depression, angedeutete Suizidalität 
(Mit Happy End! ❤️)! Eine liebe Leserin hat sich diesen One Shot mal gewünscht.. leider kann ich sie nicht ausfindig machen. Falls du hier hin gefunden hast - herzlichen willkommen! Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Außerdem kommt er nicht von mir, sondern ist von der lieben Caarina_, lasst ihr gerne ein bisschen Liebe da xx 

Louis' POV


Mit einem Blumenstrauß in der Hand lief Harry von seinem Auto auf der anderen Straßenseite rüber zu der Eingangstür unserer Wohnung. Ich lehnte mich etwas mehr gegen das Fenster aus dem ich ihn beobachtet hatte und seufzte leise, als ich das große Lächeln auf seinen Lippen erkennen konnte. Ich konnte nur hoffen, dass ich es mit meiner Stimmung nicht gleich in den ersten Sekunden verschwinden lassen würde.

"Baby? Komm her, ich weiß du hast mich schon aus dem Fenster beobachtet, du musst dich um deine Blumen kümmern", hörte ich seine Stimme aus dem Flur nach mir rufen.

Mühselig hievte ich meinen Körper hoch und stand von der Fensterbank auf, die ich in den letzten Stunden nicht einmal verlassen hatte. Meine Knie und mein Rücken knackten, als ich mich einmal streckte und schließlich die Tür öffnete. Harry war nicht mehr im Flur, dafür konnte ich das Licht aus der Küche strahlen sehen, weswegen ich mich mit schwerfälligen Schritten zu dieser begab.

Ein falsches Lächeln aufzusetzen wäre zwecklos, er würde es sowieso sofort erkennen, deswegen versuchte ich es auch gar nicht erst. Nicht das ich heute dafür überhaupt die Kraft gehabt hätte. Harry war gerade dabei, die Blumen, die er mir vor einer Woche mitgebracht hatte zu entsorgen, als er mich bemerkte. Ein liebevolles Lächeln huschte über sein Gesicht, als er ein paar Schritte auf mich zu kam und mich sogleich in eine feste Umarmung zog. Seine Hand fuhr behutsam über meinen Rücken und normalerweise, an guten Tagen, schaffte diese Geste es ein wohliges Gefühl in mir auszulösen. Aber nicht heute, heute war kein guter Tag und so sehr ich es auch versuchte ich konnte nichts gegen das aufkommende blöde Gefühl in mir tun.

Er löste sich ein Stück von mir um mir einen Kuss zu geben, den ich nur halbherzig erwiderte.

"Ich hab dir Blumen mitgebracht Love, sie sind zwar nicht ansatzweise so schön blau wie deine Augen, aber sie haben deinen Namen so gerufen."

Love. Ich konnte mich gar nicht mehr dran erinnern, wann er mich zuletzt bei meinem richtigen Namen genannt hat. Es waren immer Spitznamen, auch wenn wir uns stritten, wobei das meistens auch kein streiten war, denn fast immer ging es nur von mir aus, während Harry versuchte die Situationen zu beruhigen oder einfach still blieb. Niemals nannte er mich Louis. Auch Lou war ihm irgendwann nicht liebevoll genug, weil er nicht der einzige war der mich so nannte. Ich spürte wie das schrecklich negative Gefühl sich immer weiter in mir ausbreitete, dort wo zuvor den ganzen Tag nur Leere war.

"So wie du das immer tust."

Meine Stimme klang kalt. Kalt und abweisend, so als ob ich diese Geste nicht wertschätzte. Doch das wollte ich tun, so gerne. Ein Teil von mir freute sich jedes Mal über die Blumen, denn ich liebte es wenn die Wohnung nach ihnen duftete und Harry es nach all den Monaten noch immer schaffte einen noch schöneren Strauß mitzubringen. Er war zu gut für mich, er gab mir so viel. Und je mehr er mir gab, desto mehr wusste ich, dass ich viel weniger verdiente.

Er ignorierte den Ton in meiner Stimme, nickte stattdessen noch immer leicht lächelnd. Als er sich von mir löste, griff er nach dem Strauß auf dem Küchentisch und legte ihn vorsichtig in meine rechte Hand, bevor er sich umdrehte und den Schrank öffnete in dem die Vasen gelagert waren. Ich beobachtete ihn dabei, wie er die Vase mit Wasser füllte und dann auf der Küchentheke abstellte, bevor er sich zu mir drehte und auf die Blumen zeigte. Ich folgte seiner stummen Anweisung und steckte den Strauß, noch immer eingepackt in die Vase. Ich schaffte es mich dazu aufzuraffen, die Blumen ein wenig anders zu positionieren, damit man jede Blüte besser sehen konnte und spürte dann Harrys Hand auf meinem Unterarm, was mich dazu brachte meinen Kopf zu ihm zu drehen.

Larry Stylinson ~ One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt