22. Kapitel

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Als sie das Café verließen, wurden sie schlagartig von der Kälte von draußen begrüßt. Trotzdem entschieden sie sich dafür, einen kleinen Spaziergang zu machen. Oder eher gesagt Daichi schlug vor spazieren zu gehen und Suga konnte einfach nicht nein sagen, da Daichi ziemlich begeistert von seiner eigenen Idee zu sein schien.

Zum Glück hatte er einen Schal dabei, dachte der Grauhaarige und zog ihn sich etwas tiefer ins Gesicht, um sich vor dem kalten Wind zu schützen.

»Ganz schön kalt«, sagte Daichi, der aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sich Suga in seinem Schal vergrub.

»Das kannst du laut sagen«, stimmte der Kleinere zu, der mit jeder Sekunde, die sie länger spazierten, mehr bereute, sich auf einen Spaziergang eingelassen zu haben.

Die Temperaturen waren in den letzten Tagen Stück für Stück gesunken. An normalen Wintertagen wäre so ein kleiner Spaziergang eine nette Sachen gewesen, aber heute war es in Sugas Augen eigentlich zu kalt für sowas. Es waren bestimmt schon Minusgrade und als es dann auch noch anfing zu regnen, musste auch Daichi, der eigentlich dachte, dass so ein Spaziergang eine klasse Idee wäre, einsehen, dass sie sich unterstellen mussten, um nicht allzu nass zu werden.

»Da vorne ist eine Bushaltestelle, da können wir uns erstmal unterstellen!«, schlug Suga vor und wenig später saßen sie auf der kleinen, schon rostenden Metallbank der Haltestelle und beobachteten den Regen.

»Das war's dann wohl mit dem Spaziergang«, sagte Suga durch klappernde Zähne hinweg.
Nicht, dass er das sonderlich schlimm fand.

»Ich hätte einen Regenschirm mitnehmen sollen«, murmelte Daichi, der leicht enttäuscht war, dass sie nun nicht mehr spazieren gehen konnten. Er hatte sich nämlich überlegt, dass so ein Spaziergang zu zweit ziemlich romantisch sei, aber der Regen hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Suga auf der anderen Seite war es eigentlich egal, ob sie nun durch die Gegend liefen oder auf einer alten Bushaltestellen-Bank saßen, so lange Daichi bei ihm war. Aber so sehr er sich auch freute, Zeit mit seinem Freund zu verbringen, hätte er das lieber an einem wärmeren Ort gemacht.

»Und jetzt?«, fragte Suga, was Daichi von dem Spaziergang Fiasko ablenkte.

»Jetzt warten wir, bis es aufhört zu regnen«, antwortete Daichi und zuckte dabei mit den Schultern.

»Bis dahin bin ich eingefroren«, stellte der Grauhaarige daraufhin fest und zog eine Grimasse, um das ganze noch etwas dramatischer zu machen.

»Naja, wir könnten auch einfach durch den Regen zu mir nach Hause laufen. Ist nicht so weit. Aber dann werden wir klitsch nass.«

Und auch, wenn die Aussicht darauf, durch diesen Regen zu laufen, nicht besonders angenehm schien, war es Suga immernoch lieber, als ewig zu warten und zu erfrieren. Also sprinteten sie kurz darauf so schnell sie konnten zu Daichis Haus, um möglichst kurz im Regen bleiben zu müssen.

Das Sugas Haus deutlich näher gewesen wäre, fiel ihnen erst nach der Hälfte der Strecke auf, nachdem sie schon von oben bis unten durchnässt waren. Aber da war es dann auch egal.

Außer Atem kamen sie bei dem Haus der Sawamuras an und Daichi begann seinen Schlüssel rauszukramen, was er sich allerdings genauso gut hätte sparen können, da Mr. Sawamura, der heute anscheinend auch zu Hause war, die beiden schon vom Fenster aus entdeckt hatte und ihnen freundlicherweise die Tür öffnete.

»Ihr seit ja klitsch nass!«, stellte Daichis Vater als Begrüßung fest, während er zur Seite trat, um die beiden Volleyballspieler eintreten zu lassen.

»Ja«, bestätgte Daichi, während er sich seine triefenden Schuhe abstriff, »Es hat plötzlich angefangen zu regnen und ich habe dummerweise vergessen einen Schirm mitzunehmen«

Daisuga <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt