Der Fall

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Dean

Ich versuche mich so gut wie möglich auf die Fahrt zu konzentrieren, während Sam mit Bobby telefoniert, wir wissen immer noch nicht, was wir jagen, möglicherweise verschiedene Kreaturen, ich versuche mir meine Sorge nicht anmerken zu lassen, aber Bobby würde nicht mehrere Jäger darauf ansetzen, wenn es nicht extrem wäre. 

Sam hat mittlerweile aufgelegt und recherchiert mit seinem Laptop auf dem Schoß. Cas sitzt mit Lyra auf der Rückbank, er schaut nach draußen, er scheint nachzudenken, wahrscheinlich über den Fall. Lyra schläft tief und fest in ihrem Kindersitz, natürlich mit ihrem Kuschelhasen im Arm. 

Ich gebe es ungern zu, aber ich würde am liebsten alleine zum Fall fahren, nicht weil ich die anderen nicht schätze oder so, sondern weil ich Angst um sie habe...Lyra wird zwar bei Bobby bleiben, aber Sam und Cas werden sich nicht abbringen lassen mitzukommen. Wenn ihnen etwas passieren würde würde ich durchdrehen...

,,Dean? ...Dean?" Es ist Sam. 

,,J-ja?" 

,, Alles okay?" 

,,Immer, was ist los?" 

,,Es werden immer mehr Leichen gefunden, wir müssen uns beeilen." 

,,Irgendeine Idee mit was wir es zu tun haben?" 

,,sieht nach einem Vampirnest aus." 

,,Wofür braucht man dann so viele Jäger? Damit würden wir auch alleine fertig werden." 

,,Theoretisch hast du recht, aber da sind noch mehr, vielleicht Werwölfe." 

,,Seit wann gründen Freaks Wohngemeinschaften?" 

,,Keine Ahnung, vielleicht müssen sie so weniger Steuern zahlen." versucht Sam die Stimmung zu lockern, was funktioniert, er schafft es tatsächlich mich zum grinsen zu bringen. 

Ich schaue nach Cas um zu sehen wieso er nichts sagt, und sehe das er seinen Kopf gegen das Fenster gelehnt hat und schläft. Ich deute Sam leiser zu sprechen und schalte die Musik noch leiser, als sie sowieso schon war. 

,,Versuch zu schlafen Sam" 

,,Ja Mom." sagt er ohne vom Laptop aufzusehen. 

,,Ich meine es ernst, das wird echt anstrengend." 

,,Hör auf dir Sorge um mich zu machen Dean, ich bin erwachsen" 

,,Du bist höchstens volljährig" 

Mein Bruder schüttelt den Kopf und grinst, nach einer weile schläft er tatsächlich ein. 

Nach einer Weile sind wir in der nähe von Bobbys Wohnort. 

,,Sam, Cas, Lyra. Aufwachen wir sind gleich da" 

,,Was?..." fragt mein Bruder verschlafen.

,,Wir sind gleich da" 

Langsam wacht auch Cas auf. Lyra bekommt nichts mit, sie schläft wie ein Stein, sie würde die Apokalypse verschlafen. 

,,Okay..." Cas weckt Lyra vorsichtig, weshalb sie anfängt zu meckern und zu weinen. 

,,Pscht, alles gut Süße" versucht Cas sie zu beruhigen, sie will bestimmt auf den Arm. 

,,Schlafen.." weint Lyra. 

Ich sehe in den Rückspiegel, damit ich sie sehen kann. 

,,Alles gut Süße, wir sind gleich bei Onkel Bobby" 

,,Unca Bobby?" fragt sie glücklich und grinst. 

 ,,Jaa!" freut sie sich. 

Sobald sie das Haus sieht, wird sie ganz aufgeregt und will aus ihrem Sitz raus. Cas muss sie sogar festhalten, damit sie nicht rausklettert, sie hat gelernt wie man den Gurt öffnen kann. 

Als das Auto zum stehen kommt sehe ich Bobby in der Tür stehen, Lyra winkt ihm freudig und ich steige aus, gleichzeitig wie Sam und Cas. 

,,Hey Oma, auf welcher Straße seit ihr denn hergeschlichen?" 

,,Freue mich auch dich zu sehen Bobby" lache ich und umarme ihn. 

Cas holt Lyra aus ihrem Sitz, welchen sie schon geöffnet hatte. Sie rennt zu Bobby und umarmt ihn. 

,,hey kleine, mit deinem Tretroller wärst du sicher schneller hier gewesen als dein Vater." stichelt er weiter. 

,,Unca Bobby!" freut sie sich. 

,,Hase!" sagt sie und zeigt ihm ihren neuen Kuschelhasen, den Sam ihr gekauft hat. 

,,Wow, sieht toll aus, kommt wir sollten uns beeilen." 

Ich bestehe darauf die Taschen zu tragen und die anderen gehen mit Bobby rein. Wir setzen uns an den Tisch und besprechen alles, es scheinen tatsächlich Werwölfe und Vampire zu sein. Da wir zu spät sind haben die anderen Jäger schon begonnen. Wir beschließen das wir gleich nachkommen würden.

Zehn Minuten später verabschieden wir uns von Lyra und Bobby, Seit Lyra uns nach einem Fall verletzt sah, weint sie jedes mal wenn sie merkt das wir zu einem Auftrag gehen. Jetzt  auch, weshalb Bobby versucht sie zu trösten, was er auch schafft, immerhin hat er ja Erfahrung mit kleinen Winchesters. 

Da die anderen schon angefangen haben, haben wir keinen Überblick welche Jäger sonst noch da sind. Wir gehen vorsichtig rein und finden eine unvorstellbare Situation vor, überall liegen Leichen, die meisten von Vampiren, auch ein paar Werwölfe. Wir folgen der Spur und gelangen so in eine riesige Halle, in der es von Werwölfen und Vampiren nur so wimmelt, ein Paar Jäger kämpfen gegen sie, wir schließen uns ihnen an und ,,säubern" den Raum. Wir teilen uns auf, die anderen Jäger (die die wir gefunden haben, es gibt sicher noch mehr hier) gehen in die andere Richtung und wir gehen geradeaus. Es ist eine riesige, nicht ganz verlassene Villa, mitten in der Pampa. Nach ein paar kleineren Zimmern kommen wir in eine riesige, verwinkelte Bibliothek, welche wir auch so gut es geht säubern, da alles so verwinkelt ist, ist es schwer den überblick zu behalten. 

Als wir die Bibliothek verlassen um in den nächsten Raum, eine Art Speisesaal, zu gehen, sehe ich wie ein Werwolf Sam von hinten angreifen will, vor uns sind noch sechs weitere. Ich schmeiße mich vor den Angreifer, welcher mich sofort anfängt Blutig zu kratzen, ich kann mich nicht wehren, es kommen immer mehr zu mir. 

Ganz entfernt bekomme ich mit, das Cas und Sam sie töten. Mir wird schwarz vor Augen. 

Sam

,,DEAN!!" Als ich meinen Bruder sehe, wie er sich vor den Werwolf schmeißt, bleibt mein Herz kurz stehen, in Sekundenschnelle wandelt sich meine unfassbare Angst in Wut um. Ich kämpfe so hart wie noch nie zuvor, Cas ebenfalls. Nach kurzer Zeit haben wir alle in diesem Raum besiegt. 

Ein Paar andere Jäger rennen zu uns, wahrscheinlich haben sie uns schreien gehört. Cas drückt seinen Trenchcoat auf Deans große Wunden, damit sie aufhören zu bluten, was nicht funktioniert. Die anderen helfen uns Dean ins Auto zu bringen, da hier fast alles erledigt ist.

Ich fahre so schnell ich kann, während Cas versucht Dean vor dem Verbluten zu retten, wir haben beide Tränen in den Augen. 


Cas

,,Dean...Dean, bitte, bitte bleib bei mir - bei uns...bitte Dean...bitte!" 

Endlich sehe ich das Haus, unterwegs hab ich Bobby angerufen, er kommt sofort rausgestürmt und hilft uns Dean ins Schlafzimmer zu bringen. Wir legen ihn ins Bett, Sam und Bobby nähen seine Wunden, während ich ihnen reiche, was sie brauchen. 

Ein Geschenk Gottes - Destiel-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt