Tränen

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Gähnend wache ich auf. Zwei starke Arme liegen um mir und ein warmer Atem streicht meinen Nacken.

Vorsichtig drehe ich mich um und Blicke in Peters friedliches Gesicht. Schlafend sieht er aus, wie ein ganz normaler Junge, ruhig und freundlich. Wieso liege ich eigentlich bei ihm im Arm? Egal. Ich beobachte ihn einfach weiter, jeden Teil seines Gesichtes.

,,Starren ist unhöflich" murmelt er und grinst.

,,Du schläfst garnicht?" frage ich empört und piekse ihm mit meinem Finger gegen die Brust.

Er schüttelt den Kopf und grinst weiter. ,,Ruh dich weiter aus"

Er zieht seine Arme zurück und verlässt das Zimmer.

Ich denk nicht mal drann, mich hier zu langweilen.

Schnell mache auch ich mich fertig und gehe raus. Frische Luft strömt mir entgegen. Vögel zwitschern.
Viele Jungs sitzen um der Feuerstelle und unterhalten sich. Ich steuer gerade wegs auf Felix zu.

,,Hey Flix" rufe ich ihm im gehen zu.

,,Hi Layla. Flix?" begrüßt er mich.

,,Ja, mein neuer Spitzname für dich. Flix, Flixi oder Filex, such dir einen aus"

Ich unterhalte mich noch etwas mit den Jungs und esse etwas. Wieder wollen viele das ich was singe, doch ich meine nur, das ich heute Abend vielleicht etwas singen werde.

Fertig mit dem Essen, wird mir die Unterhaltung der Jungs etwas zu langweilig, also stehe ich auf und gehe zu Henry rüber.

,,Hi Layla, was geht?"

Was geht? Fragend ziehe ich eine Augenbraue nach oben.

,,Geht mir es gut, und was geht bei du?" erwiedere ich, um ihm zu zeigen, was für eine schlechte Grammatikal Falsche Frage er gestellt hat.

Lachend setzt er sich auf und korigiert sich. ,,Wie geht es dir, my lady"

,,Gut, ihnen, wohler Herr?"

Wir albern noch etwas rum und beschließen nach einer Weile, etwas im Wald zu spatzieren.

,,Also, ich wette du schaffst es nicht, da oben auf dem Baum die Frucht runter zu holen" sagt er herausfordernd.

,,Das ich nicht lache"

Schnellen Fußes gehe ich zu dem Baumstamm und umrunde ihn einmal, um zu sehen, woh ich am besten hoch komme. Auf einer Seite ist eine kleine Kuhle in die ich kurzer hand meinen Fuß reinstecke und mich hochziehe. Auf dem Baumstamm stelle ich mich langsam und vorsichtig hin. Fast an der Frucht angekommen, versuche ich mich so zu strecken, das ich diese erreiche.

Gerade habe ich sie gepflückt, zieht auf einmal wieder dieser Stich in meinem Herzen (war das deutsch?) und ich kreische auf.

Scheiße tut das weh

Verdammt heftige Schmerzen, die sich anfühlen, als würde jemand mein Herz in zwei reißen.

Tränen verschleiern meine Sicht, aber ich höre, wie Henry mir zuruft ,, Ich hole Hilfe, warte hier!"

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist immer noch keiner da.

Panisch ringe ich nach Luft, als ich spüre, wie meine Hände vom Baumstamm rutschen. Schnell versuche ich mich wieder fest zu halten, aber die Schmerzen machen es mir unmöglich mich zu bewegen.

So falle ich, falle richtung Boden. Wie in Zeitlupe.

Ich schließe die Augen und warte auf den Aufprall der schließlich auch kommt. Allerdings ist er eher weich, und nicht so schmerzhaft wie erwartet. Ich öffne die Augen und sehe in die grünen von Pan.

Ich zische erneut auf, als wieder ein Stich an meinem Herzen kommt und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust.

Er trägt mich ins Lager und legt mich in sein Bett.

,,Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich ausruhen" sagt er mehr besorgt als vorwurfsvoll.

Gerade will er gehen, doch ich halte ihn an der Hand zurück.

,,Bitte bleib" flehe ich.
Tatsächlich legt er sich neben mich und legt seine starken arme um mich.

Erneut wimmere ich, als ich wieder ein Starkes, schmerzendes ziehen in meiner Brust spüre. Mein Atem wird schwere und ich habe das Gefühl, mein Herz würde sich aufblähen und meine Lunge zudrücken. Verzweifelt ringe ich nach Luft und klammere mich an Peters Arme.

Sanft streicht mir dieser über meine Brust, dort wo mein Herz liegt.
,,Es wird bald vorbei sein" murmelt er und streicht weiter über mein Herz.

Diese Bewegung beruhigt mich irgendwie, also schließe ich die Augen und schlafe kurz darauf ein.

Ein kurzes Kapitel nach langer Zeit, ich weiß, aber ich schreibe momentan noch an einer neuen Geschichte, da könnt ihr so in ca 1-2 Wochen mal vorbei schauen. Sie ist noch in Bearbeitung, und heißt :
Wir, auch in schweren Zeiten
Und geht um Draco M. und Josephine M. (:

Meine Liebe gilt dem PsychopathenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt