Teil 18

220 27 4
                                    

"Du Perversling", murmelte Keigo, als Dabi seine Hand immer wieder auf und ab wandern ließ. Aber was konnte er schließlich dafür, dass Keigo so einen schönen Hintern hatte? 

"Und wie ich dir schonmal gesagt habe, du bekommst deinen Antrag noch." Keigo seufzte nur, kuschelte sich an Dabi, und schlief bald darauf in dessen Armen ein. 

Die Türe öffnete sich mit einem lauten Knall, der alle Anwesenden weckte. Schnell eilte Shigaraki zur Tür, nur um dort eine Ansammlung der Top Helden zu sehen. Doch diese interessierten sich nicht für den weißhaarigen Superschurken, sie stürmten einfach an ihm vorbei und verteilten sich in der gesamten Basis. Der junge Anführer hatte nicht einmal Zeit zu realisieren, was passierte, da wurde die Tür zu Dabis Zimmer aufgebrochen und aufgeregt gerufen. 

"Hier ist er, ich hab ihn!" Dabi schaute die Hasen Heldin müde an, er realisierte kaum, dass sie den Mann in seinen Armen gemeint hatte. Die Decke hatte er Keigo bis zum Nacken gezogen, nachdem dieser auf ihm eingeschlafen war. Erst als die Heldin auf ihn zugerannt kam, und Keigo von ihm wegzerren wollte, realisierte er, was die Helden hier eigentlich wollten. Er krallte sich fester an Keigo, was die Decke zum rutschen brachte, was Keigos Shirt freigab. 

"Hawks? Deine Flügel?!", rief die Heldin panisch und versuchte ihren Kollegen aus dem Griff des Schurken zu befreien. Das weckte auch den Blonden, der sich langsam umdrehte, nur um in das schockierte Gesicht von Miruko zu blicken. 
"K- Hawks bleib ruhig", befahl Dabi und versuchte ihn hinter sich zu befördern, was aber dafür sorgte, dass sich sein Griff um Keigo lockerte und er ihm aus der Hand gerissen wurde. 

Hass traf auf Schock, als sich die gleichen Augen für den Bruchteil einer Sekunde trafen. Doch Endeavor hatte keine Zeit mit seinem ältesten Sohn zu reden. Seine Mission war es, Hawks lebendig zurück zu bringen. Er schnappte sich seinen jüngeren Kollegen und rannte. Die anderen Helden vermieden einen Kampf in der Basis und folgten ihm, gaben ihm Rückendeckung gegen die folgenden Schurken.  

"Hawks!" Der Blonde reagierte kaum als ihm die Spritze gegeben wurde, er sah nur noch wie Miruko aufgeregt auf ihn zurannte, bevor seine Augen zu schwer wurden und er einschlief. 

Es war hell und weiß, grell und ... so verdammt sauber, als er seine Augen öffnete. Er konnte sich nicht bewegen, ein schneller Blick verriet ihm warum. Er befand sich auf einem Stuhl, mit Lederriemen befestigt. Gegenüber von ihm saß eine junge Frau in einem Laborkittel, und Keigo wurde panisch. Seine Flügel waren weg, wollten sie sie zurückholen? Oder ihn töten? Seine Atmung verschnellerte sich und seine Augen huschen hin und her. Bis ein Mann den Raum betrat und sich als Psychologe vorstellte. 

"Guten Tag, Hawks. Sie werden ein großes Trauma haben, an dem wir nun gemeinsam arbeiten werden. Vor allem wenn man sich Ihren Rücken anschaut, fällt auf, wie grausam diese Gefangenschaft tatsächlich für Sie war." Der Blonde schwieg. Alles, bis auf Dabis Ausraster, war nicht schlimm. Es war sogar entspannt. Keine Kommission, die ihm im Nacken hing und keine Verantwortung. Aber auch keinen Ruhm und kein Applaus. 

Als der Arzt keine Antwort bekam, notierte er sich schnell etwas und murmelte für Keigo unverständliche Dinge seiner Kollegin zu. "Ich brauche keine psychologische Hilfe." Der Arzt ignorierte ihn und schrieb weiter auf. 

"Ich habe etwas gesagt." Es machte ihn wütend, wenn man ihn einfach ignorierte. Seine Meinung war auch etwas wert! "Sie sind als 'nicht zurechnungsfähig' eingestuft. Was nett ausgedrückt für 'Der Patient ist verrückt geworden,' ist." Es machte Keigo wütend. Man stempelte ihn ohne Beweise als verrückt ab, und kettete ihn fest. 

"ICH WEIß SEHR WOHL, WAS ABGEHT. ICH BIN KOMPLETT BEI VERSTA-" Weiter kam er nicht, da ihm erneut eine Spritze gegeben wurde. Seine Muskeln wurden schlaff und seine Augenlider so unglaublich schwer. Er versuchte zu reden, aber seine Augen fielen zu und er war weg. 

Keigo wusste nicht, wie viel Uhr es war, oder wie lange er ohnmächtig war. Aber er wusste, dass er nicht verrückt war. Vielleicht hatte er jetzt eine panische Angst vor Flammen, was durchaus logisch wäre, aber er konnte noch klar denken. "Ich bin wach", kündigte er an, aber die Schwester schaute nicht einmal von ihrem Laptop hoch. Also versuchte der Blonde sich von dem Stuhl zu befreien, was schwerer als erwartet wurde. Er dachte, dass er eine Schnalle lösen musste und er wäre frei, aber tatsächlich war er mit drei Schnallen pro Gliedmaße befestigt. So kam er nicht voran, also musste er einen Plan erstellen. 

Alles woran er denken konnte, war Dabi. Suchte er ihn? Oder trank er lieber in der Bar? Aber er musste einen klaren Gedanken fassen, einen Plan schmieden. 'Warte bis Dabi dich rettet' war nämlich keiner. 

Die Türe öffnete sich wieder, und der Mann im Kittel war zurück, mit einer Maschine. "Hawks, wir schließen Sie jetzt an die Nahrungsaufnahme an." Der ehemalige Held zerrte an den Riemen und protestierte. "Ich kann selbst essen. Geben Sie mir was zu Essen und ich beweise Ihnen, dass ich nicht verrückt bin. So labil ist meine Psyche nicht!" Doch das beeindruckte den Arzt nicht, er nahm nur die erste Nadel in die Hand und legte Keigo eine Infusion. "ICH KANN SELBST ESSEN HABE ICH GESAGT!", schrie der Blonde verzweifelt, was aber nur dafür sorgte, dass er eine weitere Spritze bekam. Sofort bemerkte er, dass es das selbe Mittel wie zuvor schon war. Eine Droge, die es ihm unmöglich machte, sich zu wehren. Dieselbe Reaktion trat auf und Keigos Welt wurde wieder schwarz. 

Als er aufwachte, saß eine andere Schwester ihm gegenüber. Doch auch die, hatte kein Interesse an Keigos Meinung. Mit Nährstoffen und Wasser über Schläuche versorgt, und ständig wieder ruhig gestellt. War das sein Ende? Würde er SO enden? Erbärmlich, vielleicht sogar hier sterben? Nein, das würde Keigo nicht. Wer auch immer ihn hergebracht hatte, wollte ihn ruhig stellen. Verhindern dass die Liga weiterhin Zugriff zu ihm hatte. Verhindern, dass er Zugriff zu der Öffentlichkeit hatte. Denn wer auch immer Schuld hieran war, wusste genau, dass Keigo nicht verrückt geworden war.

Trust Issues. (Dabihawks [BNHA])✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt