Teil 28

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Als der Schwarzhaarige wieder in die Bar kam, saß Keigo unten auf dem Sofa. Er unterhielt sich anscheinend nicht, aber er hörte Twice beim Sprechen zu und beobachtete Compress Zaubertricks. Eigentlich würde Dabi es lächerlich finden, dass er wegen so etwas banalen stolz auf seinen Freund war, aber wenn man bedachte, was dieser alles durchmachen musste ... Doch sobald er Dabi entdecke, stand er auf und lief auf ihn zu. Fast so wie ein Kind, was seine Kindergartenfreunde zwar mag, aber doch lieber bei Mama war. 

Dabi legte seine Arme um den jüngeren und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. "Hast du schon gegessen, Little bird?" Der kleinere nickte und zeigte auf die Küche, in der Toga gerade aufräumte. Anscheinend gab es ein Nudelgericht. Dabi beschloss mit Keigo hochzugehen und tat dies auch. Oben schmiss er seinen Mantel auf einen Stuhl und sich selbst auf sein Bett. "Keigo, du bist wunderschön in meinen Sachen." Der kleinere wurde rot und legte sich neben Dabi. Fast automatisch legte der ältere einen Arm um ihn, symbolisierte den Geistern, dass Keigo nur seins war. Er gehörte nur ihm alleine und das sollten alle wissen. "Es ist schon spät, lass uns schlafen." Keigo nickte nur und Dabi seufzte. Er vermisste den lauten und aufgeregten Keigo, der nie seinen Schnabel halten konnte ... oder wollte. 

"Gute Nacht, Dabi." Ein Lächeln stahl sich auf Dabis Lippen und er platzierte einen Kuss in Keigos Nacken. "Schlaf gut, Keigo", antwortete er, bevor er den Blonden näher an sich zog und sein Kinn auf dessen Schulter ablegte. 

Am nächsten Morgen blieben sie beide länger als nötig liegen, genossen die Wärme und Nähe des jeweils anderen. Dabi war der erste der die angenehme Stille unterbrach: "Ich muss heute Abend noch einmal weg. Aber bald bin ich nur für dich da. Aber du kommst ja auch gut mit den anderen klar." Der Blonde nickte und lächelte. Er wollte keine Last für Dabi sein und war ihm überaus dankbar, dass er so sanft mit ihm umging. Er hätte Dabi nie für den sensiblen, fürsorglichen Mann gehalten, aber Menschen konnten sich ja bekannterweise verändern. Ob diese Phase nur temporär war, oder ob Keigo den psychisch kranken Schurken tatsächlich für immer verändert hatte, war noch unklar.

Lass uns frühstücken." Der blonde nickte und stand auf. Wie selbstverständlich ging er an Dabis Kleiderschrank und nahm sich eine Hose und einen Pulli. "Kleiner, soll ich dir mal eigene Klamotten kaufen? Du trägst deine ja kaum noch." Keigo lächelte sanft und holte einen seiner Pullis aus dem Schrank. Die Löcher hinten für die Flügel waren deutlich zu erkennen und sofort fühlte Dabi sich schlecht. Er wusste dass er das mit Eri an Keigos Geburtstag haben wollte, aber da schien ihm die Zeit davon zu rennen. Außerdem stellte er sich konstant die Frage, wieso Bakugou, der von Shinsous Überleben und Aufenthalt wusste, nicht geredet hatte. Eigentlich hatte er ihn als den Typ Helden eingeschätzt der sofort kommen würde. 

"Tut mir leid. Egal, nimm einfach meine." Der ehemalige Held nickte und sprühte sich mit Deo ein, bevor er sich neben Dabi setzte. "Huh?" Der Schurke legte einen Arm um den Blonden und er legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. Er war noch nicht wirklich wach und das merkte Dabi. Ob es nun daran lag, dass er zu wenig geschlafen hatte, oder ob er allgemein in einer Art Ruhezustand war seitdem er zurückgekehrt war ... das konnte Dabi nicht sagen. 

Dennoch stand er mit ihm auf und ging in die Küche um dem Blonden ein Frühstück zuzubereiten. Er setzte Keigo an der Theke ab und begann Spiegeleier mit Speck zu braten, bevor er das Toastbrot schnell mit seinen Flammen röstete. Keigo musste kichern, der Anblick von Dabi dem Meisterkoch, er war einfach zu amüsant. Als er fertig mit dem Würzen der Eier war, stellte er es vor Keigo und gab ihm über die Theke einen Kuss. Der Blonde erwiderte leicht, bevor sie sich lösten und Dabi neben ihm Platz nahm. "Tut mir leid, Little Bird." Er wollte sich Keigo nicht aufdrängen, aber er brauchte diese körperliche Nähe. Er wollte Keigo wieder ganz für sich alleine beanspruchen, etwas in ihm brauchte es. Etwas in ihm wollte Keigo besitzen. 

"Nicht schlimm. Ich mag deine Küsse", antwortete der Blonde, bevor er sich das Ei mit Speck aufs Brot legte und begann zu essen. "Wir haben die Grenzen geschlossen, bis sich die Situation normalisiert." Dabi drehte sich um, hatte den Anführer nicht kommen gehört. 

"Erklär", forderte er und drehte sich um, eine Hand auf Keigos Oberschenkel legend. "Wir sind ja an der Macht und alles ist uns unterstellt. Leider machen einige Helden Faxen und haben eine Rebellion errichtet. Die meisten Bürger wollen einfach friedlich leben und andere befürworten uns. Aber bis wir die Rebellion nicht unter Kontrolle haben, können wir uns keinen Kontakt zu anderen Ländern leisten." Dabi nickte nur, seine Aufmerksamkeit derzeit galt weniger Shigaraki. "Du meintest ja, dass Garaki wieder da ist, oder? Schick mir mal seine Nummer." Der Anführer der League seufzte genervt, nickte dann aber und lief zu seinem Handy. 

"Hey Keigo?" Der Blonde schaute hoch und aß den Rest seines Frühstücks auf. "Ich ... liebe dich." Der neutrale Blick des ehemaligen Helden wandelte sich in ein strahlendes Lächeln. Er hatte es endlich gesagt. Kleine Tränen stiegen ihm in die Augen als er aufstand. "Ich liebe dich auch, Dabi." Er ging auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen und Dabi verband ihre Lippen sofort miteinander. Er hatte das Gefühl, dass dies der erste vollbrachte Schritt zur Besserung des Blonden war. Er war endlich über seinen Schatten gesprungen und hatet seine Gefühle ausgesprochen. Nicht halblebig, weil er Sex wollte oder wieder mal das Konto des Blonden belastete, nein, mit voller Intention nur diese Worte zu sagen. Ehrlich zu seinem Partner zu sein. 

Keigo legte seine Arme um Dabis Hals und intensivierte den Kuss, bis er sich schließlich traute den Mund zu öffnen. Dabi nahm das sofort als Einladung und wandelte den Kuss in einen Zungenkuss um.

Sorry für die Verspätung >~<

Trust Issues. (Dabihawks [BNHA])✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt