1

1.3K 29 0
                                    

Hallöchen 👋🏻
mal wieder eine neue Geschichte von mir ... 🙈
Ich habe die Idee der Story schon länger mit mir rumgetragen und dann einfach drauf los geschrieben!

Ein paar Anmerkungen:
- die Geschichte spielt nach dem Krieg und der Schule
- Draco und Hermione sind beide Anfang 20
- Lucius Malfoy ist tot
- erzählt wird immer aus Draco's oder Hermione's Sicht (POV = Point of View)
- evtl. ist Draco etwas OOC 🙈

Ich wünsche viel Spaß beim lesen!
Ich bin für Kritik und Lob gleichermaßen offen!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

~Draco POV~

Wieder ein Abend mit ausdruckslosen Gesichtern und sinnlosen Konversationen.
Wieder Stunden seines Lebens vergeudet, für nichts als ein gutes Ansehen.
Doch das war es, was seiner Mutter inzwischen das Wichtigste geworden war. Seitdem sein Vater in Askaban gestorben war, versuchte sie mit aller Macht das Ansehen der Familie wiederherzustellen.

Am Anfang hatte er gedacht, dass seine Mutter gar nicht traurig war, über das doch viel zu frühe Ableben seines Vaters. Aber inzwischen wusste er, dass es einfach ihr Weg war, damit umzugehen. Sie stürzte sich in Verpflichtungen und Partys die nicht nötig waren, um irgendetwas zu tun.
Seine Mutter hatte im letzten Jahr so viele verschiedene Veranstaltungen besucht, dass sie wahrscheinlich selbst nicht mehr alle benennen konnte.
Irgendwann hatte sie dann beschlossen, dass auch er daran teilnehmen sollte.
Immerhin war er der neue Lord Malfoy und Herr im Haus.

Nebenbei bemerkt, ein Haus welches er nur noch selten aufsuchte. Er selbst trauerte in der Vermeidungstaktik. Er verband mit Malfoy Manor zu viele hässliche Erinnerungen, als das er noch dort leben mochte.
Selbst als es keine Todesser mehr gab und seine Mutter und er von allen Anschuldigungen freigesprochen wurden, blieb die imaginäre Schuld auf seinen Schultern bestehen.

Die Veranstaltung an diesem Abend war ein Wohltätigkeitsessen für Obdachlose Zauberer.
Er schüttelte unzählige Hände und zwang ein freundliches Lächeln auf sein Gesicht - das Essen war köstlich, musste er selbst zugeben. Wenigstens etwas Gutes an dem Abend, dachte er sarkastisch und drehte den Whiskey Tumbler in seiner Hand, sodass das Eis darin klirrte.

„Du siehst angespannt aus.", Pansy Parkinson hatte sich neben ihn gesetzt und sah ihn interessiert an. Ihr Lächeln war makellos. Etwas das ihr stinkreicher, aber ziemlich alter, russischer Oligarch bestimmt gern zur Kenntnis nahm.
„Nerven dich diese immer gleichen Veranstaltungen nicht auch?", seufzte er.
„Nein, nicht wirklich. Das wird nun mal so erwartet.", sagte sie, ohne das ihr Lächeln verrutschte.
Niemand konnte auch nur ahnen worüber sie sprachen bei diesem Lächeln.

Insgeheim war er froh, dass Pansy ihre Avancen ihm gegenüber nach der Schule eingestellt hatte und sie eine innige Freundschaft entwickelt hatten.
Wenigstens irgendjemand der sein Leben irgendwie verstand, auch wenn Pansy diese Abende genoss und er es einfach nur über sich ergehen ließ. Es gab sehr viel besser Vorzüge an seinem Leben, als die blöden Partys.

Nachdem er nichts mehr dazu zu sagen hatte, gesellte sie sich zurück zu ihrem Ehemann und genoss die Aufmerksamkeit, die ihr dadurch zuteil wurde.
Sein Blick hing noch an Pansy, als er hinter ihr jemanden aufstehen sah. Er konnte seinen Augen selbst nicht trauen, denn er würde schwören, dass es Hermione Granger war.
Sie kam ein Stück auf ihn zu und er hatte Mühe, dass sein Mund nicht offen stehen blieb bei ihrem Anblick.

Was suchte Granger auf so einer Veranstaltung? Denn es bestand kein Zweifel daran, das sie es wirklich war.
Sie hatte sich verändert, aber nicht so extrem.
Ihre schlanke Gestalt steckte in einem cremefarbenen Cocktailkleid und ihre Haare waren glatt, aber ihr Gesicht hatte sich kaum verändert. Dieser Blick in ihren braunen Augen.
Und als hätte sie es gespürt, dass er sie musterte, flog ihr Blick zu ihm.
Für einen Moment sah sie ihm geradewegs in die Augen, bis er den Blick verwirrt abwandte.

~Hermione POV~

Malfoy!
Draco Malfoy!
Ihr Hirn reagierte nur langsam.
Natürlich war er auch bei diesem Essen. Natürlich sah er blendend aus. Und natürlich hatte er sie gesehen.
Sie wusste nicht wirklich ob sie sich darüber freuen sollte. Wohl eher nicht.
Warum machte sie sich überhaupt Gedanken darüber?

Sie hatte ihn drei lange Jahre nicht gesehen. Das letzte Mal bei der Anhörung gegen ihn und seine Eltern. Sie hatte ausgesagt. Sie hatte positiv ausgesagt, für seine ganze Familie. Trotz allem was in Malfoy Manor passiert war. Tief in sich drin hatte sie nie geglaubt, dass er wirklich böse war und das hatte sie dem Gericht auch gesagt.
Sie konnte sich gut an seinen Blick daraufhin erinnern. Er war verwundert gewesen, ähnlich dem Blick mit dem er sie bei dieser Veranstaltung angesehen hatte.

Seitdem hatte sich viel verändert.
Sie selbst hatte sich sehr verändert. Angefangen bei der Trennung von Ron und ihrem beruflichen Wandel. Es war ihr immer klar gewesen, dass sie Menschen und Tieren und Elfen helfen wollte. Früher hatte sie das vom Ministerium aus machen wollen, aber nach einem Jahr dort, war ihr klar geworden, dass das nicht ihr Weg war.

Daher hatte sie sich privat engagiert und hatte vor mehreren Wochen auf einer Demonstration für gefährdete magische Geschöpfe Cecil Parkinson kennengelernt.
Eine verwitwete Tante von Pansy Parkinson, die sie postwendend unter ihre Fittiche genommen hatte. Sie nahm Hermione seit einem halben Jahr auf alle Veranstaltungen mit und führte sie in eine ganz neue Gesellschaft ein.

Es war wie ein neuer Teil der Welt. Etwas das es schon immer gegeben hatte, aber ohne den Kontakt für sie für immer verschlossen gewesen wäre.
Da Cecil verwitwet war und keine eigenen Kinder hatte, hatte sie Hermione schnell in Herz geschlossen. Wie die ideale Tochter, die sie nie gehabt hatte, pflegte sie gern zu sagen.

Es war Hermiones erstes richtiges Wohltätigkeitsessen und sie hatte sich innerlich schon darauf vorbereitet viele alte Gesichter wieder zu sehen, aber es waren eigentlich gar nicht viele. Und einige wie Pansy Parkinson selbst, hatte sie inzwischen schon so oft gesehen, dass sie fast freundschaftlichen Kontakt pflegten. Sie plauderten hin und wieder und Hermione war sogar schon zu Tee bei ihr und ihrem Ehemann eingeladen gewesen.

Aber Malfoy!
Ihr Kopf konnte es immer noch nicht verarbeiten.
Er hatte sich fast gar nicht verändert. Immer noch der komplett schwarze Anzug und die hellen blonden Haare. Sie waren zwar etwas kürzer als früher und fielen ihm nicht mehr in die Stirn, aber seine grauen Augen! Die überraschten sie immer wieder aufs Neue!
So hatte sie sich schnell abgewandt und war auf die Damentoilette geflüchtet, um kurz ihre Gedanken zu sortieren.

Als sie wieder zu ihren Tisch zurückgekehrt war, war ihr allzu bewusst, dass Malfoy in ihrem Rücken saß und sie vielleicht beobachtete. Aber sie konnte sich auch nicht unauffällig umdrehen um nachzusehen.
Das wäre zu peinlich, wenn er sie dabei sah.
So ertrug sie das unangenehme Gefühl den ganzen Abend über und seufzte vor Erleichterung als Cecil ihren Mantel holen ließ.
Beim Verlassen der Veranstaltung sah sie ihn noch einmal und beglückwünschte sich innerlich, dass er es nicht bemerkte.

Ein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt