~Hermione POV~
Die ganze Nacht wälzte sie sich von einer Seite auf die andere, ohne wirklich zur Ruhe zu kommen. Die Gedanken über den Malfoy Erben hörten einfach nicht auf und sie fragte sich wie sie überhaupt in diese Lage gekommen war!
Was wollte er nur von ihr?Früh am Morgen stand sie völlig übermüdet aus ihrem Bett auf und wusste, dass sie mit jemandem über dieses Problem sprechen musste. Sie konnte das nicht mit sich selbst ausmachen und brauchte einen Rat.
Ihr fiel niemand besseres ein, als Ginny. Ginny wusste immer einen Rat!
Außerdem war Ginny in Hogwarts mit genug Jungs zusammen gewesen, um zu wissen was zu tun war.
Also schickte sie in aller Frühe eine Eule zu Ginny und bat sie darum vorbei zu kommen.Nach ungefähr einer Stunde stand Ginny vor ihrer Wohnungstür und verlangte ungeduldig Einlass.
Sie zog Hermione in eine lange Umarmung.
„Ich hab dich vermisst und bin sehr glücklich, dass du meine Hilfe brauchst!", sagte sie, während sie Hermione erdrückte. Eindeutig etwas das sie von ihrer Mutter gelernt hatte.„Wer weiß ob du dir das nicht gleich wieder anders überlegst!", lachte Hermione nervös.
„Ach Quatsch. Es gibt nichts was ich dir übel nehmen könnte!", sagte Ginny leichthin und sie machten es sich auf Hermiones Sofa bequem.Jede von ihnen hatte einen Kaffee in der Hand und Hermione begann zu erzählen. Sie holte etwas weiter aus und erzählte Ginny ein bisschen mehr über ihr Leben und ihre neue Arbeit. Immerhin etwas worauf sie sehr stolz war.
Sie hatten sich so lange nicht gesehen und gesprochen, dass Hermione das Gefühl hatte, dass sie sich erst wieder ein bisschen neu kennenlernen mussten.Als sie zu dem Teil mit Narcissa Malfoy kam, wurde sie immer kleiner und leiser. Und als sie ihr von der Nacht mit Malfoy Junior erzählte, war ihr das so peinlich, dass sie Ginny kaum ansehen konnte.
Sie wusste selbst, dass es dumm war, dass es ihr peinlich war. Immerhin hatte sie Ginny um Hilfe gebeten, aber es war immer noch Malfoy über den sie sprach.„Und du denkst, dass ich dich deswegen nicht mehr mögen würde?", lachte Ginny herzlich über sie. Es schien Ginny so richtig zu amüsieren, denn sie konnte sich kaum noch halten.
„Es geht noch weiter.", gestand Hermione kleinlaut.
„Na dann erzähl!", Ginny schaute möglichst gespannt und unterdrückte das Grinsen auf ihren Lippen.
Hermione erzählte immer noch peinlich berührt den Rest - dass sie sich krank gestellt hatte und Malfoy sie bei der ersten Gelegenheit geküsst hatte.„Und wie genau kann ich dir jetzt behilflich sein?", fragte Ginny nach einer kurzen Pause, in der sie scheinbar überlegt hatte.
„Ich weiß nicht genau was ich machen soll und überhaupt! Was sollte ich anziehen, wenn ich gehe?", Hermione verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und stöhnte.„Also da du überlegst was du anziehst, steht es schonmal außer Frage was du machst. Du gehst natürlich hin! Und wenn du mich fragst, dann lass dich ruhig von dem Schönling ein bisschen verwöhnen. Ich habe gehört, er ist ein wahrer König in dieser Disziplin.", kicherte Ginny. Das hatte Hermione auch schon gehört und am eigenen Leib gespürt, auch wenn sie sich nur undeutlich an die Nacht erinnerte.
„Aber was wenn ich es nicht ohne Gefühle kann? Ich kann mich ja nicht wieder betrinken!", stöhnte sie weiter. Sie hatte darüber nachgedacht sich einfach wieder zu betrinken, aber sie sträubte sich dagegen, es war so gar nicht ihre Art und sie trank sowieso schon viel zu viel Alkohol auf den ganzen Veranstaltungen.
„Dann entwickelst du eben Gefühle. Vielleicht entwickelt sich bei ihm ja auch etwas. So wie es klingt, scheint er ja wirklich Interesse an dir zu haben. Und schon das ist ziemlich viel für Malfoy.", so wie Ginny es sagte, machte es Sinn.
Hermione hatte gehofft, dass Ginny für sie da sein würde. So wie früher, wie sie für einander da gewesen waren, als Hermione noch ihre Schwägerin sein sollte. Und genau das war der Fall. Ginny drückte Hermiones Hand und lächelte sie an.
Kurz darauf strebte Ginny auf Hermiones Schrank zu und stieß einen bewundernden Pfiff aus, als sie die ganzen Cocktailkleider sah. Hermione hatte inzwischen eine Menge an Kleidern angesammelt, da es sich ja nicht gehörte das gleiche Kleid zweimal zu tragen und sie war auch noch nicht dazu gekommen welche auszusortieren.
„Also ... willst du eher verführerisch aussehen oder normal?", übernahm Ginny das Ruder und Hermione hatte das Gefühl, dass sie auf diese Frage nicht wirklich eine Antwort wollte. Es war rein rhetorisch - Ginny hatte da ihren eigenen Kopf.
„Verführerisch!", entschied Ginny und zog ein schwarzes Minikleid aus dem Schrank.
„Das ist perfekt!", sagte sie mit leuchtenden Augen. Das Kleid war mega kurz und hauteng. Es würde Malfoy nicht viel Raum für Fantasie lassen.
Hermiones Blick musste Bände sprechen.„Ich sag dir wie dieser Tag läuft. Wir gehen jetzt schön zusammen Mittag essen. Dann schleife ich dich zur Maniküre und Pediküre. Oh und eine Rundumenthaarung sollten wir auch machen lassen. Und dann ziehst du dich um und ich mache dir deine Haare und dein Make-Up und dann wickelst du den Schnösel heute Abend so richtig um deinen kleinen Finger, sodass er nicht mehr weiß wo oben und unten ist.", erklärte ihr Ginny.
Hermione konnte nicht anders als daraufhin zu lachen. Es war schön, dass Ginny sie nicht verurteilte, sondern noch bestärkte. Wie immer hatte Ginny einen Plan, für Dinge bei denen sie selbst völlig Planlos war.Und so zogen sie das Programm auch eisern durch.
Während des Tages brachte Ginny Hermione auf den neusten Stand was alle Weasleys anging. Sie selbst und Harry waren schon eine geraume Zeit getrennt und es gab kein böses Blut zwischen ihnen, worüber Hermione sehr dankbar war. Ginny hatte etwas mit einem Spielerkollegen am laufen, aber nichts wirklich festes. Ron und George führten gemeinsam den Laden. Beide hatten Freundinnen und waren glücklich mit ihrem Leben.
Es gab zwar nicht viel spannendes zu erzählen, aber die beiden Freundinnen quatschten den ganzen Tag hindurch.
~Kurz vor 20 Uhr stand Hermione zurechtgemacht in ihrem Wohnzimmer und erkannte sich selbst kaum noch. Sie war es zwar gewohnt sich zurecht zu machen, aber Ginny's Programm hatte Wunder gewirkt.
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Ein neues Leben
FanfictionDramione Hermione Granger hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und engagiert sich für Ärmere und Schutzbedürftige. Ihr Leben wird von Veranstaltungen und gemeinnütziger Arbeit bestimmt. Bis Narcissa Malfoy ihren Weg kreuzt und sie immer mehr mit...