Fund

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Erzähler Perspektive

Eine einzelne Träne stand in Lux Auge, doch sie wischte sie energisch weg. Mit dem Topf in der Hand ließ, das schwarzhaarige Mädchen ihren Blick durch die Büsche wandern.

Sie wusste ja nicht was von den Früchten hier in Elaysa essbar war und was nicht. Und wirklich Lust es herauszufinden hatte sie auch nicht.

Die schwarze Umhängetasche, die sie immer bei sich hatte, blieb in einer der Dornenhecken hängen und bei dem Versuch sie zu befreien stachen ihr die Dornen durch das Hemd.

Sie stieß einen leisen Fluch aus, und zog etwas fester an den Ranken:"Ich hatte nie das Bedürfnis mich wie der Prinz aus Dornröschen durch eine bescheuerte Hecke zu kämpfen!"

Mit einem unangenehmen Reißgeräusch löste sich die Tasche.
"Wehe du bist jetzt kaputt"sagte Lux, und unterzog die Tasche einer gründlichen Untersuchung.

Sie war nur ein wenig zerfleddert, aber ansonsten schien sie in Ordnung zu sein.

Nachdenklich drehte Lux ihr schwarzes Handy in der Hand. Sie hatte schon mal darüber nachgedacht, aber jetzt erschien ihr auch die Situation passend.

Vorher war sie ja zu sehr mit 'Um ihr Leben fürchten' und 'Freunde vor dem Feuertod retten' beschäftigt gewesen.

"Korrigiere:Bekannte denen ich naives Etwas nach wenigen Minuten vertraut habe. Du bist so ein Versager Lux... "das sie schon wieder anfing mir sich selbst zu sprechen war nicht unbedingt ein gutes Zeichen.

Immer wenn sie anfing mit sich selbst zu sprechen, wurden ihr ihre Emotionen und Gefühle zu viel, und wusste sich nicht anders unter Kontrolle zu bringen.

Und die Kontrolle zu verlieren war eigentlich ihre größte Angst. Lux hatte vorhin bei der Frage nur halb ehrlich geantwortet.

Die Ängste die sie genannt hatte, trafen zwar zu, aber eigentlich war Kontrollverlust die präsenteste.

Sie schüttelte den Kopf um sich auf das ursprüngliche Thema zu konzentrieren, ihr Handy.

Lux versuchte es anzuschalten, obwohl sie selbst nicht wirklich daran glaubte, dass es überhaupt noch funktionierte.
Es hatte genauso einen brennenden Raum,und eine regenreiche Nacht hinter sich wie Lux,

Und selbst wenn, war der Akku mittlerweile wahrscheinlich auch leer.
Wie ewartet reagierte es überhaupt nicht.

Frustriert wollte Lux das nutzlose Gerät in den Tiefen des Urwaldes verschwinden lassen, als sie etwas erschreckendes feststellte. Die Hitze.

Es war das selbe Gefühl und das selbe Glühen wie beim ersten Mal, und wieder bangte Lux um ihre doch recht nötige Atemluft.

So schnell das Gefühl gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Lux sah sich um. Sie hätte am liebsten sehr laut geschrien.

Denn anstatt wieder zuhause, in der realen Welt zu sein, war sie bis zu den Hüften im Wasser des eiskalten Sees gelandet. "Immerhin ist die Tasche nicht nass, ich hohl mir zwar hundertprozentig eine Erkältung, aber hey, warum sollte das Schicksal sich auch einmal meiner erbarmen?"

Lux

Die Blicke der Anderen waren alle eine Mischung aus Schock und purem Unglauben, als ich mich zum Ufer gekämpft hatre und zähneklapperd da stand.

"Lux?"fragte Eion als hielt er mich für eine optische Täuschung. "Wie sie leibt und lebt, nur leider ohne Essen." Sagte ich das zweite entschuldigend zu Eion.

"Lux du bist vor drei Wochen spurlos verschwunden! Und du sagst nicht's dazu?"fuhr mich Morian ärgerlich an. Mein halbes Fakelächeln fiehl in sich zusammen.

"Für mich ist keine Zeit vergangen... Es ist sowas ähnliches passiert wie als ich hergekommen bin. Ich hab keine Ahnung, aber warum seid ihr nicht weiter gegangen?" Ich zog mir mein Hemd aus, und wrang es einmal aus, eher ich es wieder überzog.

Diesmal antwortete mir Harry, dessen Locken um ein kleines Stück gewachsen waren:"Wir dachten das du hier am Ehesten wieder her kommst. Hätten dich doch nicht alleine gelassen! Hast du doch auch nicht gemacht als man uns geschnappt hat"

Ich wusste nicht ob ich mich über diese Erklärung freuen sollte oder nicht. Einerseits hieß das doch, dass ich ihnen wichtig war, andererseits hatten sie mir doch klargemacht, dass sie nicht's von solchen Aktionen hielten die Vertrauen erforderten.

"Ihr habt mir vertraut? Ich hätte auch unseren Standort an die Armee weitergeben können oder so etwas." Elly sah etwas betreten auf den Boden.

"Wir haben am eigenen Leib erfahren wie schnell man zu jemandem Vertrauen aufbauen kann, wenn es um eine Notlage geht. Ich glaube nicht, dass du naiv bist. Du kannst Menschen nur sehr gut einschätzen und weißt ob sie dein Vertrauen verdienen oder nicht. "

"Elly, hör auf, wir sollten ihr die Wahrheit sagen oder nicht?" fiel Will Elly ins Wort. Ich war eigentlich nicht wirklich erpicht darauf diese Wahrheit zu erfahren...

"Wir haben einen Vertrauenstest gemacht. Kaum das du eine Nacht nicht aufgetaucht bist. Naja eigentlich haben wir jeder für die anderen gekocht, und haben uns gegenseitig durch den Wald gelotst während einer die Augen verbunden hatte.

Ich weiß nicht was man mehr braucht als das Vertrauen, dass ein anderer dir nichts giftiges ins Essen tut, und dich niht von den Felsen laufen lässt.

Außerdem wissen wir jetzt alle, dass Harry auf ewig Kochdienst hat. Sein Essen ist einfach das beste überhaupt!"

Ich war mir immernoch nicht sicher was ich von der ganzen Sache halten sollte:"Und mir vertraut ihr auch?" Ich erhielt ein einstimmges Nicken, und ich musste Lächeln.

Diese doch sehr schräge Zeitsprung-Sache hatte uns also etwas positives gebracht. Die Gruppe war zusammengewachsen und vertraute einander.

"Es gibt übrigens noch etwas gutes zu erzählen" sagte Elly, als wir Abends um das Feuer saßen, und die anderen und ich sahen sie neugierig an.

Das heißt alle außer Eion, der war zu sehr damit beschäftigt seinem Essen vor sich freudestrahlende Blicke zuzuwerfen, und es in sich reinzuschaufeln, als hätte er Angst erst in ein paar Monaten wieder etwas zu essen zu bekommen, obwohl Elly, Harry, Eion, Mo, und Will die Zeit meine Abwesenheit überwiegend mit Vorratssuche verbracht hatten.

"Ich habe gestern bei meiner Schicht ein kleines Dorf gefunden. Ich hab ein wenig nachgeforscht, und konnte herausfinden, dass es eine geheime Flüchtlingsstadt ist. Es sind ungefähr zwanzig Menschen dort. Manche aus unserer Welt, ein Großteil von hier. Die haben Angst vor dem neuen Regime hier in Elaysa, und verstecken sich "

Elly schlug sich die Hand vor den Mund, und sah uns alle mit schreckgeweiteten Augen an. Keine drei Sekunden später schlug ein grün-blauer Blitz auf der Lichtung am See ein.

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Elly hat etwas entdeckt.
Lux macht einen Zeitsprung.
Und Elly hat das Wort gesagt.
Wen hat es wohl getroffen und was ist mir ihr?

Bleibt gesund
Evi 🌿 ❤

Flucht nach ElaysaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt