Flucht nach Elaysa

Fragen

H.

Ich entsicherte die schwarze Schusswaffe und ziehlte genau auf den Rücken der Person die sich wie aus dem Nichts vor uns materialisiert hatte.

Das Klicken ließ das Mädchen (zumindest vermutete ich das es sich um ein Mädchen handelte) in der Bewegung erstarren, ich hätte sie auf circa dreizehn geschäzt, und allein die Tatsache, dass sie damit zwei Jahre jünger war als Elly und ich ließ in mir den Beschützerinstinkt erwachen, und ich senkte die waffe ein wenig. Langsam ließ sie die Hand in die Hosentasche ihrer dunklen Jeans wandern, und nun zog Elly ebenfalls eine Pistole aus ihrer Tasche, und richtete sie mit erneutem Klicken auf den Hinterkopf der mit schwarzen Haaren bedeckt war.

"Elly, meinst du nicht wir sollten sie nicht direkt erschießen?" Ich formulierte es wie eine Frage aber es war eigentlich ein Befehl (verdammter Beschützerinstinkt! ). Das Elly nicht auf ihn hören würde wusste ich aber.

"Das letzte Mal als wir gnädig waren wurdest du zum Dank angeschossen." zischte sie mir giftig zu. Mit merkwürdig ruhiger Stimme begann nun, dass schwarzhaarige Mädchen zu sprechen:"Bevor ihr schießt möchte ich nur kurz sagen, dass ich definitiv nicht mehr da bin wo ich noch vor fünf Minuten war.

Ihr seid nicht die mich verfolgt haben, also seid ihr nicht hinter dem hier her" sie drehte sich sehr langsam um und hielt einen kleinen Gegenstand in unsere Richtung, den ich auf die Entfernung nicht erkennen konnte.

Als hätte sie meinen Gedanken gehört warf sie den Gegenstand in unsere Richtung.

Das nächste was ich hörte war ein Knall, und ein erschrockener Aufschrei. Ich begriff schnell was passiert war:"Elly! Du hättest sie ohne weiteres erschießen können!" Elly steckte die Pistole wieder weg und verschrenkte die Arme vor der Brust:"Mal sollte keine plötzlichen Bewegung machen wenn man den Lauf einer Waffe auf der Stirn hat, sie hätte sonstwas nach uns werfen können!"

Ich warf einen wütenden Blick auf Elly und hockte mich neben die Schwarzhaarige und hob den Gegenstand auf den sie geworfen hatte. "Ein USB-Stick? Dann kannst du nicht von hier sein, aber wer bist du überhaupt? Wie bist du da dran gekommen? "

Unauffällig versuchte ich die Schusswunde zu finden, doch ich konnte kein Blut sehen. "Ich bin nicht getroffen. Ich bin Lux, und den Stick hab ich aus dem Geheimversteck einer Gang geklaut. Das klingt wie echt wie ein schlechter Roman!"

Sie stand auf und warf Elly ihre Umhängetasche zu:"Kannst sie gerne filzen, ich hab keine Waffen bei mir, aber denk dran die Hustenbonbons zu überprüfen, es könnten ja Sprengsätze sein."

Etwas  beleidigt drehte Elly die Tasche um, und ein Handy, einzelne Zettel, eine Tafel Schokolade, mehrere Geldscheine und drei Salbeibonbons fielen auf den Waldboden.

"Sie kann bleiben. Aber ich warne dich, Verräter werden ohne Vorwarnung erschossen." "Hab ich nicht vor, aber könntest du dann bitte deine Waffe aus der Hand nehmen? Das macht unnötig nervös" Mit einem "Oh ach ja klar" reichte ich die Pistole an Elly, die Luxs Sachen wieder in die Tasche räumte und ihr zurück gab.

"Komm wir gehen erstmal zu unserem Unterschlupf, ich bin übrigens Harry, und das ist, wie du wahrscheinlich gemerkt hast, Elly. Wir sind schon seit ungefähr drei Monaten hier.

Seitdem irren wir hier durch den Wald und versuchen nicht von der Armee von diesem Land gefunden zu werden. Ich nehm an du hast einige Fragen, viel wissen wir aber selber nicht." Lux lief neben mir her und nahm alle Informationen auf wie ein Schwamm Wasser.

"Wie seid ihr hier her gekommen? Seit ihr alleine auf der Flucht vor der Armee? Warum überhaupt? Habt ihr schon versucht zurück zu kommen? Wenn ja wie?"

Elly drehte sich zu uns um ohne stehen zu bleiben:"Also ich bin in einer kleinen Stadt mit vielen alten Fachwerkhäusern aufgewachsen, und beim verstecken vor meiner Schwester bin ich hier her gestolpert.

Es war wirklich von einer Sekunde auf die andere. Ich glaube nicht, dass wir die einzigen sind. Dieser Wald ist riesig, hier sind bestimmt einige unterwegs. Außerdem wäre das Gefängnis von La sonst nicht so voll."

Sie verdrehte die Augen:"Natürlich haben wir versucht zurück zu kommen, aber wir wissen nicht wie. Ich glaube ja, dass wir aus dem Wald hier raus müssen, aber wir können nur vermuten."

Lux nickte langsam und in dem Moment erreichten wir den großen holen Baum der ,wie von der Natur schon immer als solche vorgesehen, eine Höhle bildete die gerade groß genug war das vier Personen für kurze Zeit dort unterkommen konnten.

Ich hörte Lux neben mir ein leises: "Oh scheiße" murmeln, und nach dem Grund brauchte ich nicht lange zu suchen.

Wir hatten Besuch.

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Cliffhänger! Wer wird dieser Besuch wohl sein?
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Und lasst euch von Sichtwechseln nicht zu sehr irritieren, den Erzähler gebe ich oben mit kursivem Anfangsbuchstaben an, bzw kürze ab. Hoffe das hilf beim lesen.
Schönen Tag noch und bleibt gesund
Evi🌿❤