Vielleicht nicht ganz so fremde Fremde

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J.

Wieder nicht's, aber hatte ich wirklich erwartet, dass heute der Tag sein würde an dem ich ihn finden würde? Vielleicht. Ich musste meine Hoffnung zurück fahren, das war ja jämmerlich!

Ich ließ mich an der kalten Steinwand heruntergleiten,zog meine Beine an und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab. Unpasender Weise begann mein Magen genau in diesem Moment zu knurren.

Großartig, ich hatte doch vor einer Woche schon gegessen?! Aber eigentlich habe ich eh nicht's besseres zu tun, also konnte ich mir  meine Zeit auch mit der Suche nach Essen vertreiben.

Suche. Aus etwas anderem bestand mein gesamtes momentanes Leben eigentlich nicht. Ich hatte nicht bemerkt wie sich eine Träne in mein Auge geschlichen hatte, doch ich wischte sie schnell weg.

Es war keine Tränen wert an was ich dachte, aber langsam wurde ich in den dunklen, labyrinthartigen Gängen verrückt. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier unten im La fest saß, es könnten acht Monate sein, oder schon ein ganzes Jahr.

Ich drückte mich an der Wand hoch um dem Ziehen in meinem Magen endlich zu geben wonach er verlangte.

In der ganzen Zeit hatten sich meine Kentnisse über die Wege weder weiter entwickelt, noch überhaupt aufgetreten, und so überließ ich es dem blinden Zufall wo ich lang ging.

Bis ich gegen etwas oder besser gesagt jemanden lief. Ich schaltete die kleine Taschenlampe an die ich irgendwo hier unten aufgelesen hatte, um die Person erkennen zu können, da genau in dem Moment in dem ich diesen Gang betreten hatte das Licht ausgegangen war.

"Arthur?" Fragte ich hoffnungsvoll, doch der Lichtschein der Lampe erhellte das Gesicht eines schwarzhaarigen blassen Mädchens das mindestens genauso erschrocken über eine weitere Person war wie ich.

"Nicht ganz"antwortete sie mir, und ich brauchte einen Moment um zu verstehen das sie auf meine Frage geantwortet hatte. Maan die Zeit hiet unten hatte deutliche Spuren hinterlassen...

"Ich bin Lux, und du?" Sie hielt mir die Hand hin, und ich zog mich an ihr hoch, wobei mir nicht entging das ihr Handgelenk viel zu dünn war.

Auch der Rest ihres Körpers sah recht abgemagert aus, und ich wandte schnell dan Blick ab, als ich ihrem Blick begegnete. Das musste etwas creepy ausgesehen haben...sorry Mädchen.

"Jack" stellte ich mich vor, und plötzlich schlug sie sich eine Hand vor den Mund:"Jack?" Ich nickte, ja das war mein Name, aber warum machte sie einen solchen Aufstand desshalb?

"Wie heißt du mit Nachnamen?"fragte sie, die Hoffnung (worauf auch immer) war ihr anzumerken. "Captain, ich weiß ungewöhnlich, aber - hey alles okay mit dir?" Unterbrach ich mich selbst, als das Mädchen unter raschem Atem an der nächsten Wand herunterglitt und Tränen aus ihren Augen flossen, als hätte sie Springbrunnen statt Augen.

"Kanntest du in deinem Leben eine Helle?" "Was geht dich das an?!" fauchte ich dieses Mädchen an.

Helle war ganz ganz ganz dünnes Eis!

Doch diese Lux strich sich die Tränen weg, und atmete einmal tief durch ehe sie anting:

"Stell dir vor, es gab in einer anderen Welt, fern von dieser, zwei Kinder. Sie kannten sich aus dem Kindergarten, und hießen Helle Leto Willow und Jack Matti Jona Captain [wer eine Story zu den Zweitnamen haben will, wird am Ende des Kapitels fündig] sie verstanden sich wortlos, und auch in der Grundschule waren sie ein eingespieltes Team. Allerdings mussten sie auf getrennte Gymnasien gehen, versprachen sich aber in Kontakt zu bleiben. Dem Mädchen Helle war klar das es nicht klappen würde, doch sie behielt die Hoffnung.

Flucht nach ElaysaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt