Harry
Am nächsten Morgen roch es bereits nach Essen als ich die Augen aufschlug. Es war eine merkwürdige Kombination aus Gerüchen, süß und gleichzeitig ein wenig angebrannt.
"Schneller" hörte ich die quengelige Stimme von Eion und musste schmunzeln. Ich setzte mich auf, und zischte leicht auf.
Der durchgetretene Teppich war kein besonders weicher Untergrund zum schlafen, und jeder Knochen tat mir weh.Ich war der Letzte der aufgewacht war,und die Hütte war leer.
Als ich nach draußen trat, und mir die langen Locken innerhalb von zwei Sekunden in einen Knoten zusammen gebunden hatte, empfing mich der wunderschöne Geruch von Essen und Gras nach dem Regen."Es riecht nach Essen!" begrüßte ich den Rest der Gruppe, die sich um ein mickriges Feuer gesetzt hatten über dem Morian gerade in einem mit Erde verkrusteten Topf rührte.
"Ja!" Eion sah immer wieder sehnsüchtig auf den Topf, beziehungsweise dessen Inhalt. "Ich hoffe doch die Erde ist nur draußen dran oder?" Sagte ich mit einem besorgten Blick auf das Flüssige Was-auch-immer-es-war .
Ich fing Lux Blick auf. "Wir haben ein paar Waldbeeren und meine eine Tafel Schokolade in einen Topf geworfen, und Eion hat irgendwoher"bei diesem Wort warf sie Eion einen leicht tadelnden Blick zu "noch Honig, drei Äpfel und ein trockenes Fladenbrot hergeholt."
Ich wollte gerade fragen ob sich alle sicher waren, dass diese Sachen noch gut gewesen waren, doch Eion unterbrach meinen Versuch indem er ein hohes:"Willst du uns umbringen?"ausstieß, und dem verwunderten Morian den Topf aus der Hand riss, der jetzt nurnoch mit einem glatt geschnitzten Stock dastand an dem etwas von der undefinierbaren Brühe klebte, die beinahe übergekocht wäre.
"Ich bin ein lieber Mensch, aber wenn du mein Essen in Gefahr bringst..." Elly musste gluksen. (diese Tatsache ist schon ziemlich erschreckend!)"Schön zu wissen das es nur dein Essen ist. Wir müssen uns wohl von Nüssen ernähren." Eions Lachen das auf diese Bemerkung von Elly folgte steckte uns alle an, und Eion schaffte es sogar den Topf mit seinem heiligen Essen aus der Gefahrenzone zu bringen.
Jedoch bezweifelte ich das er es tat um zu verhindern das einer von uns das kochend heiße Zeug abbekam, sondern eher um zu verhindern, dass auch nur ein Tröpfchen der Brühe verlohren gehen würde.
Die aufgelockerte Stimmung wurde von einem schüchternen Reuspern unterbrochen. Wir waren alle noch zu erschöpft vom Lachen, als das wir sofort hätten uns verteidigen können, aber die Armee hätte sicher nicht mit einem Reuspern auf sich aufmerksam gemacht, eher mit einigen Schüssen in unsere Herzen.
"Noch mehr Zuwachs" sagte Lux, und ihre Stimme war eine Mischung aus Freude und Genervtheit [ich bezweifle das es dieses Wort gibt, aber jetzt halt schon] "Wir werden immer mehr, schon komisch das ihr vorher nie jemandem über den Weg gelaufen seid, und jetzt sind wir schon zu sechst"
Nervös kratzte sich der Junge im Nacken. Lux schien es schon garnichts mehr auszumachen das wir so viele waren und hatte wohl auch ihr Misstrauen etwas verlohren.
"Wie heißt du denn? Und du kannst ruhig näher kommen, wir beißen nicht." Kurz machte sie ein Gesicht als zweifelte sie selbst an dem eben gesagten und hing noch ein:"Außer du hast es verdient." an ihren Satz.
Etwas ermutigt trat er näher an unsere Gruppe, und setzte sich unsicher zwischen Lux und Elly, die ihm zwar einen berechnenden Blick zu warf, aber nicht's einzuwenden hatte.
"Ach das ist bescheuert! Jedes Mal wenn jemand neues dazu kommt, bleibt nur genug Zeit um den Namen zu erfahren, bevor wir weiter müssen. Wir spielen jetzt Fakt Wahrheit oder Pflicht. Weiß irgendwer nicht wie dieses Spiel geht?"
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Flucht nach Elaysa
FantasíaLux landet in Elaysa. Einem komplizierten Land mit eigenen Regeln und Gesetzen. Doch gerade als Lux denkt das sie und ihre fünf Freunde einen sicheren Rückzugsort gefunden, sie Elly, Harry, Eion, Morian, und William vertraut, gerade als alle Gefah...