Enthüllungen

20 4 12
                                    

Lux

Ich öffnete so leise wie möglich die Tür, und betrat den abgedunkelten Raum.

Dicht aneinander lagen Will und Harry auf dem Teppich. Holy shit! Harry hielt Wills Hand! Ich glaub ich sterbe gleich einen schnellen Fangirltod!

Das dämliche Grinsen schien in meinem Gesicht festgetackert worden zu sein, und mein Blick wanderte weiter zu Eion und Mo, der einen Arm um den Blonden gelegt hatte, und beide auf dem Boden lagen. Elly hatte es sich auf einem notdürftig aufgeschütteten Berg aus trockenem Laub, Moos, Heu und Schilf gemütlich gemacht, wobei der Schlafplatz nicht wirklich gemütlich aussah.

Ein Gähnen unterdrückend trat ich wieder raus ins Freie.
Meine Augen begannen aus Protest sofort vor Müdigkeit zu jucken.

Ich trottete zu dem See, und beobachtete den Mond der sich im See spiegelte. Wäre ich in einem Roman, würde ich jetzt unter dem Vollmond sitzen und tiefgründige Gedanken denken...oder so...

Jedoch war der Mond heute nur leicht konvex, und als tiefgründig würde ich meine Gedanken nicht beschreiben, eher als komplett verwirred, sprunghaft, und sie ergaben vorne und hinten keinen Sinn.

Warum war ich drei Wochen in die Zukunft gesprungen?
Warum war in diesen drei Wochen nichts passiert?
Was würde passieren wenn wir in dieses Dorf gehen würden?

Naja, wir könnten vielleicht duschen, neue Klamotten besorgen, und mal wieder etwas anderes als Nüsse, Beeren und dergleichen zu uns nehmen.

Doch die Sache mit dem Zeitsprung machte mich am nervösesten.
In Büchern passierte sowas nur den Hauptcharakteren, und die mussten am Ende die Welt retten, Freunde sterben sehen, und dann mit dem Trauma ihrer Taten leben.

Vielleicht sollte ich aufhören über sowas nachzudenken, gut tat es mir nicht.

Ich nahm eine Bewegung am Waldrand wahr, und hatte sofort das Messer gezückt.

Ja, ich hatte mir von den sechs Messern von Will eins nehmen dürfen, weil ich es Leid war, unbewaffnet durch die Gefahren zu gehen.

Warum ein sechzehnjähriger Junge mit sechs rassiermesserscharfen Klingen durch die Gegend lief, wollte ich ehrlich gesagt garnicht wissen.

Was auch immer dieses Rascheln verursachte, kam näher, und es lief auf zwei Beinen.

"Ich würde es nicht werfen" "Ich würde nicht versuchen, mich an einem Schock sterben zu lassen."konterte ich sofort, und ließ die Klinge einfach neben mir ins Gras fallen.

Der dunkelgrüne Pulli hob sich in der Dunkelheit kaum von der schwarzen Hose ab. Sie lachte leise.

"Entschuldige, aber es hat sich so gut angeboten." Ich schnaubte nur beleidigt, was sie zum Schmunzeln brachte:"Du hast sie schlafen lassen."

"Sie hatten in den letzten Wochen genug Probleme wegen mir, da kann ich mich mit Wachdienst revanchieren." Das Lächeln war nicht aus ihrem Gesicht zu wischen.

"Wohl doch nicht so ein harter Kern wie du mich glauben lassen willst was? Du hast sie in dein Herz geschlossen, und das schon als du sie gerade Mal ein paar Stunden kanntest. Brauchst es garnicht zu leugnen Lux, du hast meine Hilfe angenommen, und dich in einen brennenden Wagen begeben, nur um sie zu retten."

"Wenn du fertig damit bist offensichtliche Fakten aufzudecken, könntest du zum eigentlichen Grund zurück kommen warum du hier bist und mit mir reden willst."

"Wie kommst du darauf, dass ich mir dir reden will?" Ich konnte nicht verhindern das sich meine Mundwinkel hoben:"Wenn du etwas von uns allen gewollt hättest, wärst du vorhin schon zu uns gekommen, außerdem redest du bereits mit mir."

"1:0 für dich, du bist gut in sowas. Also ich wollte dich eigentlich etwas fragen, und zwar was ich zun muss um dein Vertrauen zu bekommen." Ich seufzte, und mein Lächeln fiel wieder zusammen.

"Ich sagte dir bereits, dass ich niemandem vertraue, dessen Name und Absicht ich nicht kenne. Mehr verlange ich nicht."

Sie biss sich auf die Unterlippe, und dachte nach. Warum sie sich dafür bis zu den Knien in den See stellen musste würde ich wohl nie erfahren, und das Wasser war, wie ich ja aus eigener Erfahrung wusste, eiskalt.

"Ich werde dir meine Absichten und meinen Namen sagen, aber vorher möchte ich dich fragen ob, und wie sehr du Nummer sechs vertraust."

Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Ja ich vertraue Will. Noch nicht sehr, aber ich kenne ihn ja auch noch nicht so lange."

Blitzschnell stand sie wieder neben mir und sah mich an wie jemand der es nicht erwarten konnte die Bombe entlich platzen zu lassen.

"William, oder Will, wie er euch gesagt hat, ist frisch aus dem La ausgebrochen und ich habe ihn in eure Richtung geschickt. Er war ein Hochsicherheitsgefangener, und wie er da raus gekommen ist, ist mir ein Rätsel, aber ich bin mir sicher diese Informationen sind nicht's neues für dich und die anderen, William vertraut euch ja. "

BOOM! Damit hatte ich nicht gerechnet, und mein Gehirn brauchte einen Moment um die Informationen zu verarbeiten:"Okay, nehmen wir mal an du hast Recht, dann bist du mir noch eine Antwort schuldig"ich wippte ungeduldig mit meinem Fuß auf und ab.

"IchbinFeliciaundmeinPlanwareuchalleeinenEinschlagzuverpassenundfürdieRebellionzugewinnen"

BOOM! Bombe Nummer 2.

----------
Ich sag jetzt mal garnichts dazu und schreibe jetzt gaaaaaanz langsam das nächste Kapitel *unschuldig lächel*.
Ich schreib morgen Latein wuhu! Ich kann nicht's, aber egal, dass interessiert euch nicht...

Bye bye
Evi 🌿 ❤

Flucht nach ElaysaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt