𝘦𝘭𝘦𝘷𝘦𝘯🍑

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Puh.

Yoongi ist noch nicht da.

Moment. Außer mir ist niemand da.

Tatsächlich schaut Jeongguk in ein vollkommen leeres Klassenzimmer, nicht mal der Lehrer steht an der Tafel.

Irritiert kramt der Brünette sein Handy aus seiner Hosentasche, um in seinem Stundenplan zu schauen, ob er sich im Raum geirrt hat, doch dem ist nicht so.

Gab es einen Raumwechsel, den ich nicht mitbekommen habe?

Ach mann, das kommt davon wenn man nie aufpasst.

Frustriert seufzend, weil der Tag mal wieder so gar nicht nach seiner Vorstellung läuft, lässt er sein Handy wieder in seine Hosentasche gleiten und macht auf dem Absatz kehrt, um wieder aus dem Raum zu rauschen.

Dann geb ich Yoongi den Block eben-

Doch im selben Moment betritt eine andere Person ebenfalls den Raum, jemand der anscheinend genauso wenig letzte Woche aufgepasst hatte wie Jeongguk. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Jeongguk läuft genau in besagte Person, bringt damit beide zum Stolpern und das Getränke der angerempelten Person landet auf dem Boden.

"Scheiße, oh me-"

Fuck.

Die mürrisch dreinblickende Person, die dem inzwischen ausgelaufenen Becher nachsieht, stellt sich als niemand geringeres als Yoongi heraus.

"O-Oh, t-tut mir l-leid, i-ich ähm also-"

Am liebsten hätte Jeongguk sich gleichzeitig verbeugt, die Haare gerichtet, freundlich gelächelt und Yoongis Becher aufgehoben, doch im Endeffekt macht er von allem ein bisschen, aber nichts richtig, was ihn wahrscheinlich total bescheuert aussehen lässt. Und seine knallrote Gesichtsfarbe trägt wahrscheinlich auch nicht positiv dazu bei.

Zudem weiß er nicht wo er hin sehen soll, Yoongis Gesicht scheint ihm keine gute Idee, gleichzeitig ist es aber auch total unhöflich seinen Blicken auszuweichen und-

"Schon gut."

Jeongguk lacht peinlich berührt auf, nachdem ihn Yoongi mit seinen Worten aus seinem Gezappel gerissen hat. Seine Stimme ist tief, sie scheint ihn Jeongguks Ohr zu dringen und sich dann wie warmer Honig in seinem Körper zu verteilen. Nicht, dass er noch nie die Stimme des Schwarzhaarigen gehört hätte, aber das ist das erste Mal, dass er Jeongguk direkt anspricht, was es um einiges intensiver für den Jüngeren macht.

Moment. Warum lache ich?

Schnell räuspert sich der Brünette, kratzt sich nervös am Hinterkopf und beschließt den Schwarzhaarigen dann doch mal anzusehen, bevor dieser ihn für total bescheuert hält.

Fast hätte er nach Luft geschnappt, als er seinen Blick auf das Gesicht seines Gegenübers blickt.

Yoongi sieht heute mal wieder so unbeschreiblich schön aus, für einen Moment glaubt der Brünette zu träumen und eigentlich nie das Haus verlassen zu haben.

Aber der Yoongi in seinen Träumen würde ihn wohl nicht so irritiert und kritisch mustern, weswegen Jeongguk auch endlich aufhört den Älteren anzustarren.

Gott, wie peinlich...

"O-Oh, den B-Becher bezahl ich d-dir, also- ich meine- das, was darin i-ist hahaha-", stammelt er mit einem gequälten Lächeln und zeigt auf den Becher, der immer mehr von einer hell goldenen Flüssigkeit verliert.

Echt jetzt, Jeongguk?

"Ist nur Tee, schon okay.", meint Yoongi ziemlich gleichgültig, bevor er an dem Brünetten vorbei lugt, um einen Blick in das Klassenzimmer werfen zu können. "Haben wir in einem anderen Raum?"

𝘴𝘶𝘨𝘢𝘳 𝘩𝘰𝘯𝘦𝘺 𝘪𝘤𝘦 & 𝘵𝘦𝘢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt