𝘵𝘩𝘪𝘳𝘵𝘺🍑

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Jetzt klingel doch einfach. Sonst stehst du hier noch in drei Stunden.

Einfach klingeln. So schwer ist das nicht. Mach schon. Ach verdammte Scheiße-

Seit geschlagenen fünf Minuten steht Jeongguk vor Yoongis Haustür und versucht - ähnlich wie am Samstagabend - seinem Finger den Befehl zu geben zu klingeln. Doch er ist so nervös, dass er den Klingelknopf nur wie gebannt anstarren kann.

Und dabei dachte er wirklich für einen kurzen Moment, mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein bei seinem Crush aufzutauchen, doch dafür hätte er Zuhause wohl eher versuchen sollen sich Mut mit Alkohol statt mit Bananenmilch anzutrinken.

Mann, sonst kommst du noch zu spät! Los jetzt!

Fast in Lichtgeschwindigkeit drückt der Brünette auf den Knopf, wahrscheinlich klingelt es nun bei Yoongi viel kurz, um es überhaupt zu realisieren, aber Jeongguk ist froh, dass er es überhaupt geschafft hat.

Entgegen seiner Erwartung, brummt es kurz darauf und die Tür lässt sich öffnen, als er gegen diese drückt.

Das durch das Tageslicht schwach ausleuchtete Treppenhaus empfängt ihn mit einer leichten Kühle, während er es zögernd betritt muss er seinen natürlichen Fluchtinstinkt, sofort umzudrehen und zurück nach Hause zu sprinnten, unterdrücken. Jener Drang wird fast mit jeder Treppenstufe, die ihn näher zu Yoongi führt, stärker, doch er redet sich innerlich so lange Mut zu, bis er - schneller als ihm lieb ist - vor Yoongis Wohnungstür steht, welche bis jetzt noch verschlossen ist, doch das Klingeschild verrät ihm, dass er hier richtig ist.

Bevor der Brünette eine innerliche Diskussion mit sich führen kann, ob er klopfen, klingeln oder doch wieder gehen soll, geht die Tür auf einmal von allein auf und Yoongis Kopf erscheint im Türrahmen.

Wow.

Yoongis Anblick raubt dem Jüngeren für einen kurzen Moment schier den Atem. Seine schwarzen Haare hängen ihm etwas verwuschelt in der Stirn und er hat diesen Schlafzimmerblick drauf, als wäre er gerade erst aufgestanden. Der Ältere sieht heiß aus.

Warte, was ist wenn er wirklich gerade aufgestanden ist? Bin ich zu früh? Scheiße, wie viel Uhr ist es überhaupt?

"B-Bin ich zu früh?", entkommt es dem Brünetten, doch Yoongi schüttelt den Kopf.

"Hab den Wecker nicht gehört, eigentlich wollte ich mich nach der Schule nur kurz hinlegen..."

Der Schwarzhaarige grinst leicht und zuckt mit den Schultern, bevor er den bis jetzt festgefrorenen Jeongguk zu sich in Wohnung bittet, der dem Älteren nervös hinterher watschelt und sich dabei ein wenig umsieht.

Im Flur der Einzimmerwohung gibt es außer einem Schuhschrank, einer Garderobe - Jeongguk verstaut dort kurz seine Schuhe und seine Jacke - und ein paar Bilder an der Wand nicht viel zu sehen. Vorbei kommen sie anscheinend an Küche und Bad, doch er will nicht zu neugierig wirken, weswegen er sich Blicke in diese Zimmer verkneift.

"Wohnst du alleine?", fragt Jeongguk etwas verwundert, als sie in Yoongis Schlafzimmer und gleichzeitig Wohnzimmer ankommen und ihm auffällt, dass hier unmöglich noch mehr Leute wohnen können.

"Mhmm.", brummt der Schwarzhaarige zustimmend.

"Wie cool.", drückt der Brünette seine Begeisterung aus und da er nicht weiß wohin mit sich, steht er bloß mitten im Raum und sieht sich um.

Die Einrichtung des Zimmers passt so perfekt zu Yoongi, der Brünette hätte fast verträumt aufgeseufzt. Genauso hatte er es sich immer vorgestellt. Schwarze Holzmöbel, ein riesiger dunkekroter Flauschteppich und ein Bett, auf dem sich die Kissen nur so türmen und das so bequem aussieht, dass man am liebsten nie wieder aufstehen will. Hinzu kommen ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank, diverse Poster und Bilder und sowohl eine Gitarre, ein Klavier und eine Leinwand, auf der sogar ein Gemälde in Arbeit ist.

𝘴𝘶𝘨𝘢𝘳 𝘩𝘰𝘯𝘦𝘺 𝘪𝘤𝘦 & 𝘵𝘦𝘢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt