02

216 5 0
                                    

𝐻𝑎𝑦𝑧𝑒𝑙
„Hay, raus aus den Federn", reif meine Tante Andrelina oder kurz Andri. Ich lebe bei meinen Verwandten, weil meine Eltern vor ein paar Jahren durch ein Massaker ums leben gekommen sind. Ich will eigentlich nicht darüber nachdenken und erst recht nicht darüber reden. Klar es schmerzte,. Täglich. Aber ich bekam mein Leben wieder in den Griff und hab vor einem halben Jahr meinen Schulabschluss gemacht.

Ich musste heute ins Internat. Das Schuljahr beginnt dort immer zu Neujahr und endet mit Silvester. Kurz bevor ich meinem Abschluss machte, sah ich, dass meine beste Freundin (zu dem Zeitpunkt beste Freundin), alle meine Geheimnisse an meine ganze Klasse verriet. Sie meinte auch, dass wir nie wirklich Freunde waren und sie mich nur ausgenutzt hatte. Ich hatte mich schon vorher gefragt, warum sie mich mochte. Ich strahle ehr so eine Nerd-Ausstrahlung aus und war auch nicht die hübscheste.

Ich war so wütend, dass ich mir zuhause ein Loch in die Wand schlug. Das ist da bis heute noch. Ich wusste, dass meine Werwolf Seite sich irgendwann blicken ließ. Seitdem brauchte ich auch keine Brille mehr. Ich konnte besser sehen, besser hören, besser reichen, mich besser verteidigen und noch andere Sachen.

Ich hatte mich einmal verwandelt und konnte feststellen, dass ich ein White Wolf bin. Einer der schwächsten.

„Ich bin wach.", rief ich zurück und auf einmal ging meine Zimmertür auf. „Wirklich?", fragte mich mein Cousin Carlos. Ich setzte mich auf und fragte ihn: „Was wenn sie mich dort nicht wollen, weil ich ein schwacher Wolf bin." „Hey du bist die stärkste deiner Art, die je gesehen hab. Und wenn schon ich bin ach noch da OK?", fragte er und währenddessen setzte er sich auf mein Bett. „Ja aber du bist auch kein White Wolf, sondern einer der Blacks." Er schaute ich mit seinem Ernsthaft- Blick an und ich nickte leicht und stand auf.

Ich hatte zwar nur neu Unterhose und ein Oversize T-Shirt an aber das kratzte mich kaum. Ich holte mir einen engen Pulli und eine Skinny Jeans raus und verschwand im Bad. Carlos saß immer noch auf meinem Bett und beobachtete mich die ganze Zeit. Er hatte seine Sachen schon an.

Später taumelte ich dann in die Küche und setzte mich zu Lisa, die Schwester von Carlos. Btw ist Carlos 20 und Lisa grad mal 13. Vor mir stand ein geschmiertes Nutella Brot, wo ich auch schon schnell reinbiss. „Ich hab grad mir Marie gesprochen. Sie wird dich heute begleiten und rumführen. Sie ist großartig. Du wirst sie mögen." War klar, dass er so über sie sprach. Sie ist ja auch seine Mate.

Ich nickte kurz und aß mein Brot auf. Nach dem Frühstück verschwand ich kurz in meinem Zimmer und holte meine Koffer.

„Fertig?", fragte mich Lisa. „Fertig" meinte ich und lud meine Koffer in das große Auto.

„So dann kann's los gehen.", meinte Andri und ich stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren. Ich hörte 'Infinity'von Jaymes Young. Gott ich liebe dieses Lied.

Es vergingen 4 Stunden Autofahrt bis wir in der Academy ankamen. Wir steigen alle aus und stellten uns vor den Eingang. „Kopf hoch. Ich war letztes Jahr die neue.", meinte Lisa und ging schonmal rein.

„Ich warte noch bis Marie kommt Ok?", fragte mich Carlos und ich nickte.

Ein oder zwei Minuten später kam ein Bildhübsches Mädchen mit mittellangen Haaren auf uns zu und gab Carlos einen kurzen Kuss. „Ich bin dann mal weg ihr beiden.", meinte er und verschwand dann auch im Gebäude.

„Hi ich bin Marie, schön dich kennenzulernen und willkommen an der Moon Academy. Sie wurde nach der ausgestorbenen Rasse benannt", sagte sie extrem motiviert. Ich glaub ich hab noch nie eine so fröhliche Person gesehen. „Hi ich bin Hayzel, freut mich auch."Ich hatte anfangs Angst hier niemanden zu finden wegen meinen Vertrauensproblemen, aber sie strahlte etwas aus was mich ihr direkt vertrauen ließ.

Da hast du ja schon deine erste beste Freundin hier.
Ja so schnell kann's gehen, Shiva

„Also du bist also Carlos berühmte Cousine. Bist hübscher als ich dachte.", meinte sie auf einmal. „Ah er hat von mir erzählt. Danke, aber ich denke du bist hier die hübschere." Am liebsten würde ich ihm grad eins reinhauen wollen, aber er war schon weg.

„Ok, also erst werden die neuen in der Halle begrüßt. Da auf ich leider nicht mit. Du bekommst deinen Stundenplan, dein Haus oder deine Wohnung und noch anderen Kram. Ok?", fragte sie und ich nickte. „Und noch vorab, du solltest dich von den beiden Jungs dahinten fernhalten. Das sind Alpha und Beta der Blacks und wenn du den über den Weg läufst, dann naja ist das Leben nich mehr so lustig. Ok eigentlich gilt das nur für den schwarzhaarigen Alpha, denn der Beta ist harmloser und netter.", redete sie weiter. Gott wie kann man nur so viel reden.

Als dann die Lehrer raus kamen und uns rein bitteten lief ich allein mit ganz vielen 12 jährigen in die Halle und suchte mir ihnen freien Platz. Wie Marie draußen schon gesagt hatte bekam ich einiges an Schulsachen. Es dauerte etwas bis ich dran war, aber danach konnte ich direkt aus der Halle und hab nach Marie gesucht. Wahrscheinlich war sie gerade im Unterricht.

Ich stellte mich etwas abseits und ging meinen Stundenplan durch. Für mich waren da nur Fächer wie Wolfskunde, Kräuterunterricht und so weiter. Ich brauchte kein Deutsch, Mathe, Englisch mehr, weil ich das auf meiner alten Schule hatte.

Auf einmal rempelte mich jemand an. „Eh pass doch au-„, weiter kam ich nicht, weil er von nahen ziemlich gut aussah und ich ihn anstarrte. Gott man hätte sich glatt in den blauen, perfekten Augen verlieren können. „Kannst du mich nicht so anstarren, das ist gruselig", erwischte er mich und ich schaute weg. Ich ging daraufhin an ihm vorbei, nachdem ich Maries Worte in meinem Kopf wiederholte.

Ich ging wieder ins Gebäude und versuchte Carlos oder Marie zu finden. Ich sah wie Marie aus den Toiletten kam und ging auf mich zu. „Oh Gott sei dank du bist hier.", meinte ich. „Warum was ist passiert?", fragte sie. „Naja mich hat dieser Alpha angerempelt und er hat mich dabei erwischt wie ich ihn angestarrt hab.", antwortete ich. „Du hast was?", fragte sie lachend. „Er ist schon attraktiv, das musst du im lassen.", sagte ich lachend. „Ach hier übrigens, weißt du wo das ist?", fragte ich sie und drückte ihr den Zettel mit der Hausnummer in die Hand. „Jap komm mit", meinte sie und zog mich hinter ihr her.

Nach ungefähr 10 Minuten laufen waren wir auch schon an einem kleinen Häuschen mitten im Dorf angekommen. Sie schloss die Tür auf und meinte: „Willkommen bei uns zuhause." Ich war ein wenig überrascht und kontrolliert nochmal das Hauschild und die Nummer auf meinem Zettel. Die gleiche. „Da ist ja mal eine Überraschung.", meinte ich und schaute mich neugierig um

Es war alles so hell und ordentlich eingerichtet. „Oben sind unsere Zimmer und das Bad. Wir haben noch eine weitere Mitbewohnerin. Sie heißt Elia und sitzt grad im Unterricht." Ich nickte verständlich und wir gingen gemeinsam nach oben. „Hier ist dein Zimmer und meins ist gegenüber. Wir haben auch oft Ora zu Besuch, weil sie mit den Mädels in ihrer Wohnung nicht so klar kommt", erklärte sie und ging in mein Zimmer.

Es standen ein großes Bett, geradeaus am Fenster, ein Nachtisch, direkt daneben, ein Schreibtisch, am Fußende des Bettes, ein Kleiderschrank, links von mir und die Linke Wand war mit einem Wandspiegel versehen. Es war ziemlich groß und ich stellte meine Koffer mitten rein.

„So hier kannst du dich austoben. Braucht's du Hilfe oder..." „Nein ich denke das schaffe ich jetzt auch allein. Danke.", meinte ich und ich sah wie sie mit einem Lächeln den Raum verließ.

Moon AcademyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt