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𝐻𝑎𝑦𝑧𝑒𝑙
Kyle hatte sich über mich gestürzt, um mich vor den Schmerzen zu bewahren, die ich schon die ganze zeit abbekam. Ich sah ihn kurz vorher schockiert an und dann knallte sein Gewicht auf mich. Er bewegte sich nicht mehr, als er auf mich fiel.

Sein Kopf ist auf einer Brust gelandet und der Rest seines Körpers lag auf meinem auch und meinen Beinen. Ich weinte. Ich drehte seinen Kopf auf die Seite und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich konnte das Gesicht von meinem Kopf nicht mehr halten, also legte ich ihn auf seinem Kopf ab. Mit meinen Händen hielt ich seinen Kopf auf meiner Brust fest.

Irgendwann merkte ich, dass die Deltas sich wieder verzogen haben. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie gegangen waren.

Als ich mich etwas beruhigen konnte, konnte ich seinen regelmäßigen Herzschlag hören. Das gab mir Bestätigung, dass er am leben war.

Bevor ich vor Erschöpfung in Ohnmacht fiel, konnte ich 2 Männer erkennen die grad in die Zelle kamen. Als nächstes konnte ich eine Lichtung erkennen, die von extrem vielen Leuten zu gestellt war. Ich saß in der Mitte, auf einem Stuhl. Meine Hand- und Fußgelenke waren an den Stuhl gekettet. Ich schaute mich um und konnte Kyle ein paar Meter vor mir erkennen. Sein Rücken war mir zugedreht, sodass ich ihm nicht ins Gesicht schauen konnte.

Weiter im Hintergrund waren Marie, Elia, Ora und Trojan. Sie wurden von ein paar Deltas festgehalten. Ich konnte Kyles Vater erkennen, der grade mit seinem Beta redete. So scharf ich auch hinhörte, ich konnte nichts außer ein Rauschen verstehen.

„Also...", fing er an mit seiner Rede. Ich hörte ihm nicht wirklich zu, sondern ließ meinen Blick noch weiter über die Lichtung gleiten. Die Lehrer und Schüler standen am Rand und beobachteten das ganze. Man konnte gut erkennen, wer Blacks waren und wer nicht. Die Blacks hatten gute Laune und alle anderen hatte Mitleid.

Danach ging mein Blick wieder zu der Person vor mir. Er sah so leblos aus, weshalb ich mir ernsthaft Sorgen machte. Dann aber bewegte sich sein rechtes Bein und kurz darauf dann sein ganzer Körper. Er drehte sich langsam zu mir um und erstarrte, als er mich sah. /Was ist hier los?/, fragte und wirkte total panisch. / Ich schätz mal meine Hinrichtung /, meinte ich und konnte es nicht ertragen, ihm ins Gesicht zu sehen. / Hey sieh mich an, bitte / mein Blick war noch immer auf den Boden gerichtet. / Hayzel! / er wirkte verzweifelt. / Bitte, ich kann es nicht ertragen dich auch noch zu verlieren. / Mit diesen Worte schaute ich in sein Gesicht und merkte, wie sich eine Träne aus meinem Augenwinkel löste.

/ Wieso? /, fragte ich und bemerkte selber, wie dumm die Frage war. / Ich ... Können wir das später regeln? / /Ich glaube kaum, dass ich hier noch lebend raus komme! /, stellte ich fest und merkte einen salzigen Geschmack im Mund. Dann stellte ich fest, dass ich schon die ganze zeit über geweint haben musste. Ich wollte die Tränen wegwischen, doch es ging wegen diesen verfluchten Fesseln nicht.

Plötzlich hörte ich Gejubel von dem Rudel, was mich ruckartig hoch schrecken ließ. Ich schaute in die Richtung von Kyles Vater, der grade ein paar große Schritte auf mich zu machte. In mir stieg wieder Panik hoch.

„So kleine. Der Zeitpunkt ist gekommen. Ab jetzt werden wir wieder die Weltherrschaft übernehmen und nicht du." mit diesen Worten ging er zu seinem Beta und ließ ihm von ihm ein extrem langes Schwert geben.

„Oh mein Gott!", hörte ich Kyle schluchzen. Meine Aufmerksamkeit ging ruckartig zu ihm und dann wieder zu seinem Vater. „Wer hat gesagt, dass ich die Weltherrschaft übernehmen will?", rief ich dem Alpha zu und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass es mir scheiße ging. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle das sehen konnten, aber egal. „Deine Existenz", knurrte er kurz.

„Dad, wenn ich dir etwas bedeute, dann lass es, Bitte.", rief Kyle in seine Richtung und sein Dad machte ein Gesicht, als wenn er diese Aussage grad nicht gebrauchen könnte. Ich hatte einen kleinen Hoffnungsschimmer, doch der war wieder verschwunden, als der Alpha mit großen Schritten auf mich zu kam.

„Dad, bitte!", flehte Kyle, der mittlerweile hinter ihm lag. Er zögerte kurz, aber ignoriert ihn. Er holte weit mit dem Schwert aus und stöhnte im nächsten Moment vor Schmerzen.

719 Wörter

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