Freundschaft

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Nachdem wir unser nächtliches Dinner beendet hatten, laufen wir noch ein wenig durch die Gassen.
Mit einem Ohr höre ich, wie Milli und Chris Handynummern austauschen.
Verdammt, (Y/N)! Milli hatte recht. Wer hätte gedacht, dass wir die beiden Jungs hier treffen? Und dass wir uns dann auch noch so gut verstehen? Das ist einfach verrückt!
„Hey (Y/N)? Chris hat gefragt, ob wir Lust haben morgen etwas mit ihm zu unternehmen. Er würde uns die Stadt zeigen wollen. Er hat ein paar Tage Drehpause. Vielleicht können wir ja abends zu viert etwas essen gehen. Hättest du auch Lust Seb?" ihr Blick wandert von Sebastian zu mir, hin und her.
Ihre Augen funkeln vor Begeisterung.
Wie könnte ich da nein sagen?
„Ja klar. Würde ich gerne! Was ist mit dir Sebastian?" ich schaue schüchtern zu ihm rüber. Sehe ich etwa einen Funken Freude in seinem Ausdruck?
„Ja gerne. Wir können euch morgen nach dem Frühstück abholen, wenn ihr mögt." antwortet er.
Und damit ist es beschlossene Sache.
Wir verbringen den morgigen Tag mit Chris Evans und seinem unglaublich attraktiven Freund - Sebastian Stan.

Die beiden Gentlemen begleiten uns noch zum Eingang unseres Hotels.
Milli und Chris umarmen sich noch zum Abschied. Auch ich werde von diesem Teddybären in seine Arme geschlossen.
Als ich mich von ihm lösen will, flüstert er mir ins Ohr „Du scheinst ihm sehr zu gefallen. Sebastian ist ein guter Kerl. Es freut mich zu sehen wie wohl er sich bei dir fühlt."
Mein Herz rast bei seinen Worten.
Meinte er das etwa ernst?
Er zwinkert mir noch kurz zu, bevor Milli und er mich mit Sebastian kurz alleine lassen.
Diese Verräter.
Schüchtern drehe ich mich zu Sebastian um. Er hat diesen unglaublich süßen Hundeblick aufgelegt.
Wie kann man nur so gut aussehen?
„Es war ein wirklich schöner Abend (Y/N). Ich freue mich schon sehr auf morgen. Dich wiederzusehen. Und dich weiter kennenzulernen." seine Wangen nehmen ein tiefes rot an. Er greift nach meinen Händen, ich ziehe nicht zurück. Wie könnte ich auch nur?
Und wieder einmal verliere ich mich in seinen Augen.
„Ich fand es auch sehr schön mit dir - eh ich meine mit euch. Danke für die Drinks und die Burger und alles andere." ich schaue verlegen zur Seite.
Sebastian nimmt mein Kinn zärtlich in seine Finger, damit unsere Blicke sich erneut vereinen können.
Ich habe das Gefühl die Zeit steht still. Warum kann dieser Moment nicht für immer anhalten?
Meine Knie werden weich und ich würde mein Gesicht am liebsten in seinem Nacken vergraben und ihn nie wieder loslassen.
Aber das wäre etwas früh. Oder nicht?
Er nähert sich meinem Gesicht und sein Blick wandert zu meinen Lippen.
Ich werde nervös.
Will er mich wieder küssen? Das fühlt sich anders an als vorhin. Irgendwie intimer.
Seine zarten Lippen legen sich auf meine. Obwohl es nur ein kurzer Kuss ist, habe ich das Gefühl er steckt seine ganzen Emotionen in ihn hinein.
In mir explodieren Millionen Feuerwerke. Es fühlt sich so echt an, so wahrhaftig.
Als hätte ich mein Leben lang nur auf diesen Moment hingearbeitet.
Alle Tiefschläge, alle Entscheidungen sollten mich zu diesem Augenblick führen.
Es fühlt sich an wie Schicksal.
Ohje, du verlierst den Verstand (Y/N). Sebastian macht dich zu einer hoffnungslosen Romantikerin. Und das nur nach einem Abend.
Wir lösen uns voneinander, aber unsere Blicke bleiben verbunden.
Ich weiß nicht wie lange wir da noch stehen und uns einfach in die Augen schauen. Wir brauchen nichts zu sagen.
Alles was wir erzählen wollen, erzählen wir wortlos. Nur mit Blicken.
Ich merke wie kleine Schmetterlinge in meinem Bauch umherflattern.
Ob er auch so fühlt?
Ein Räuspern bringt uns wieder in die Realität zurück.
„Ich will euch ja nur ungern stören bei eurer angeregten Unterhaltung, aber Seb - unser Taxi wartet." Ich weiß nicht, wo er auf einmal herkam. Chris zeigte auf ein gelbes Taxi. Er sieht verlegen aus.
„Ja klar Kumpel, komme sofort. Setz dich schon mal rein. Will sicher gehen, dass (Y/N) auch gut reinkommt."
Chris zieht los und einen Moment später höre ich eine Autotür zuknallen.
„Kleine, Schlaf dich schön aus. Morgen wird ein harter Tag und dann werde ich nicht so nett zu dir sein. Ich werde kein Erbarmen mit dir haben." er schaut mir verführerisch in die Augen.
„Was - was willst du damit sagen?" stottere ich ihm entgegen.
Gott, wenn er das beim Sex zu mir sagt, sterbe ich in dem Moment!
„Naja. Wir wollen euch einiges zeigen. Also zieh dir gutes Schuhwerk an. Deine Füße werden morgen Abend schmerzen."
Aaaah. Das meint er also. Menno.
„Keine Sorge. Ich bin bestens vorbereitet." mit einem Zwinkern wende ich mich von ihm ab, bereit ihn für heute zu verlassen.
Als ich mich zum gehen umdrehe, greift Sebastian mir mit seinen starken Händen am Oberarm und zieht mich erneut zu sich an die Brust.
Ohne zu zögern drückt er mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange.
Als seine Lippen meine weiche Haut berühren, fängt alles an zu kribbeln.
Dieser Kerl ist einfach der Hammer.
Auf dem Weg zur Drehtür sehe ich noch einmal nach hinten.
Da steht er und winkt mir zum Abschied zu.

Milli muss schon auf ihr Zimmer gegangen sein. Sie ist eine Nachteule, daher bin ich mir sicher, dass sie noch wach ist. Außerdem könnte sie nach den heutigen Ereignissen vermutlich eh nicht einschlafen - so wie ich.
Vorsichtig klopfe ich an ihre Zimmertür.
„Komm rein (Y/N), es ist offen." höre ich ihre Stimme von innen sagen.
Milli sitzt auf ihrem Bett und lackiert sich ihre Fußnägel.
„Verrückter Tag" sage ich monoton.
„Verrückter Tag" antwortet sie mir. Monoton.
Einen Moment lang schauen wir uns nur gegenseitig in die Augen und sagen nichts.
Das Geschreie und Gequietsche, welches wenige Sekunden später ausbricht ist ohrenbetäubend.
Wie kleine Kinder tanzen und hüpfen Milli und ich im Hotelzimmer hin und her.
Erschöpft und aus der Puste lassen wir uns auf das Bett fallen. 
„Oh mein Gott (Y/N). Du hast mit Sebastian Stan rumgemacht!!" rekapituliert sie die heutigen Ereignisse.
Ich bedecke mein Gesicht hinter meinen Händen. Mir war das so unangenehm.
„Ey ist dir das etwa peinlich (Y/N)? Du bist doch sonst nicht so prüde. An deiner Stelle hätte ich das selbe gemacht, nur mit Chris" lacht sie und muntert mich damit auf.
„Was läuft denn da eigentlich zwischen euch? Ich scheint euch ja auch sehr gut verstanden zu haben. Und Nummern habt ihr auch ausgetauscht." ich ziehe meine Augenbrauen zur Stirn und muss schmunzeln.
„Chris ist super nett und cool, wir haben viele Gemeinsamkeiten und verstehen uns gut. Aber ich glaube das bleibt eher platonisch. Aber ich will mich nicht beklagen. Ich meine, dass er überhaupt mit mir redet und mir seine Nummer gegeben hat, kann ich immer noch nicht glauben!" Milli strahlt vor Begeisterung.
Just in diesem Moment klingelt ihr Handy.
„Oh mein Gott, das ist er!" ruft sie aufgeregt, als sie ein Blick aufs Display wirft.

Chris: Hey! War ein echt cooler Abend. Seb und (Y/N) haben sich ja echt gut verstanden ;)

Milli: Ja das fand ich auch! Vielen Dank nochmal für alles. Wir freuen uns sehr auf morgen. Und ja, die beiden sind wirklich niedlich. Erst Knutschen die rum, wie notgeile Teenies und dann schämen die sich in Grund und Boden! :D

„Ey du Sau!" rutscht es aus mir heraus. Wir müssen beide lachen.

Chris: Ja! Ich bin gespannt, was da noch so kommt. Meinst du (Y/N) mag Sebastian?

Milli: Ich denke schon. Wir werden sehen, wie es sich noch entwickelt.

Chris: Genau. So, ich werde mich jetzt aufs Ohr legen. Du kleiner Nervenbündel willst morgen bestimmt einiges unternehmen. Dafür muss ich fit sein :D Schlaf gut, Milli.

Milli: Danke, du auch! :)

„Also wie stehst du zu Sebastian?" fragt sie mich neugierig, als sie ihr Handy zur Seite legt.
Ich muss überlegen. Aber eigentlich weiß ich die Antwort schon. Sebastian raubt mir den Atem.

„Ich mag ihn. Bei ihm fühle ich mich wohl, schon seit der erste Sekunde", verlegen schaue ich an die Decke.
„Uhlala, ist da etwa jemand verknallt?" fragt sie mich mit hochgezogener Augenbraue.
Ich schnappe mir ihr Kopfkissen und werfe es in ihre Richtung.
„Halt die Klappe!" lache ich, als ich ein weiteres Kissen auf die werfe.
„Morgen wird ein anstrengender Tag. Lass uns schlafen (Y/N). Träum süß, von deinem Winter Soldier."
„Von meinem was?" frage ich.
„Findest du noch raus." sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und damit schmeißt sie mich aus ihrem Zimmer.
In meinem angekommen, mache ich mich schnell fertig fürs Bett.
Ich kann sicherlich nicht einschlafen.
Meine ganzen Gedanken kreisen um Sebastian.
Und mit seinem Gesicht vor Augen, dem Gefühl seiner Berührungen und seiner Lippen auf meinen, sinke ich in einen wundervoll erholsamen Schlaf.

Heart Attack - Sebastian Stan x F ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt