1. Tag

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Die Sonnenstrahlen, die durch die Vorhänge den Weg in mein Zimmer gefunden haben, kitzeln auf meinem Gesicht.
Ich wache langsam auf, strecke mich, um die Müdigkeit in meinem Körper loszuwerden.
Ich öffne meine Augen und schaue auf meine Uhr.
08:03
Perfekt, dann hab ich noch genug Zeit mich ausgiebig zu duschen.
Milli und ich sind um 9 Uhr zum Frühstück verabredet. Im Anschluss werden Chris und Sebastian - mein Herz macht einen Sprung, als ich an ihn denke - uns abholen.

Ich steige aus dem Bett und begebe mich ins Bad.
Unter der Dusche wasche ich mir ausgiebig meine (Y/H/C) Haare und rasiere mich. Heute soll es warm werden und ich kann nicht immer nur in schwarzer Jeans und schwarzem Band-Shirt rumlaufen, auch wenn ich mich damit am wohlsten fühle.
Nach dem Zähneputzen, lege ich mir ein bisschen Make-Up auf und föhne meine Haare.
Ich lasse sie heute wieder wie immer. Bin nicht begabt darin, mir meine Haare zu stylen.

Vor dem Kleiderschrank stehend, beschließe ich heute ein Kleid anzuziehen. Ein sportlicheres - nicht zu kurz, nicht zu lang - es ist eng anliegend, aber fühlt sich nicht unangenehm an. Und es ist schwarz. Wie der Großteil meiner Klamotten.
Dazu werde ich meine Sneakers tragen, entscheide ich mich.

Ich schnappe mir meine Tasche und lege noch Parfüm auf, dann mache ich mich auf den Weg zu Millis Zimmer.

Sie wartet bereits auf den Flur. Sie trägt eine kurze Jeansshorts und ein Crop-Top. Sie ist deutlich gebräunter, als ich, was vermutlich daran liegt, dass beide Elternteile aus Sardinien kommen. Daher auch ihr rabenschwarzes Haar und die wahnsinnig dunklen Augen. Aber sie ist ein kleiner Zwerg. Mit ihren 1,58 m ist sie fast zehn Zentimeter kleiner als ich.
Süßer Hobbit.

„Hallöchen aber auch! Hat sich da etwa jemand für jemanden rausgeputzt?" fragt sie mich.
„Ich wusste, dass es auffällig ist. Ich trage nie Kleider, aber heute soll es warm werden und dieses hier ist gemütlich. Das hat nichts mit Sebastian zu tun!" schwöre ich ihr.
„Ja klar. Sicherlich", sie stubst mir mit dem Ellebogen in die Seite.

Schon während des Frühstücks merke ich, dass ich immer nervöser werde. Wie es wohl heute mit den beiden Jungs sein wird? Ob die Stimmung weiterhin so unbeschwert ist, wie gestern? Und was ist mit Sebastian und mir? Wie soll ich mich verhalten?
Irgendwie bekomme ich nicht viel runter. Die Nervosität nimmt den Frühstück den ganzen Platz in meinem Magen weg. Ich trinke genüsslich meinen Cappuchino und esse ein paar Früchte. Mehr geht nicht.
Super (Y/N). Wahrscheinlich bekommst du in der Sekunde in der wir das Hotel verlassen, ein riesiges Loch im Magen.
Ich beschließe ein paar Snacks vom Buffet zu klauen. Für Zwischendurch.

Nachdem Milli aufgegessen hat, machen wir uns auf den Weg zum Eingang. Dort sehe ich ihn schon stehen, durch die Fenster, die zur Straße hin verlaufen.
Er sieht wie immer zum anbeißen aus. Kurze Jeansshorts und ein weißes enges Shirt. Dazu trägt er Sneaker, eine Sonnenbrille und die Basecap von gestern. Will vermutlich nicht erkannt werden.
Von der anderen Straßenseite kommt Chris zu ihm rübergelaufen. Er trägt einen Pappkarton mit vier Kaffeebechern. Wie süß, gestehe ich mir ein.

Als Sebastian sieht, wie ich mit Milli durch die Drehtüre komme, fängt er an zu lächeln. Auch ich lächele ihn an.

Die beiden Schönlinge kommen direkt zu uns gelaufen.
„Na ihr beiden Schlafmützen?! Gut geschlafen?" fragt Chris uns, er klingt wie ein Morgenmensch.
„Klar doch und ihr?"
„Sicher! Müssen doch fit sein für heute!" antwortet Sebastian auf meine Frage.
Trotz seiner Sonnenbrille kann ich sehen, dass seine Blicke auf mir ruhen.

Sebastians POV:

Natürlich konnte ich nicht gut schlafen, aber das lasse ich mir nicht anmerken.
Meine Gedanken drehten sich die ganze Zeit nur um (Y/N). Wie schön sie ist, wie klug und intelligent. Wie humorvoll. Wie wundervoll sich ihre Lippen anfühlen. Wie sie mich angemacht hat, als wir rumgeknutscht haben. Wie es sich wohl anfühlen würde, ihre Brüste zu berühren, ihre Nippel zu lecken.
Mich zwischen ihren wundervollen Schenkeln zu vergraben, mit meinem Gesicht.
Oh fuck, Sebastian. Tote Mäuse, tote Mäuse.
Ich merke wie weiter südlich eine Beule entsteht und bete, dass es keiner mitbekommt.
Aber sie sieht so gut aus heute! In diesem kleinen schwarzen Jerseykleid. Ihr Po sieht zum anbeißen aus.
Und sie riecht so verdammt gut. Nach Shampoo und Parfüm.
Mir ist gestern schon aufgefallen, dass ihr Parfüm sehr männlich riecht. Aber ich liebe es.
„Also, wollen wir Wurzeln schlagen, oder sollen wir mal langsam los?" frage ich mit Enthusiasmus.
„Ja Meister." antwortet (Y/N) und ich muss zugeben, ich mag es wenn sie mich so nennt.
Meine Gedanken schweifen wieder ab und ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, wenn sie gefesselt unter mir liegt. Mit gespreizten Beinen. Ich würde sie stundenlang verwöhnen. Mit meinen Fingern, meiner Zunge. Sie immer und immer wieder zum Orgasmus bringen, bis sie winselt und bettelt, von mir durchgefickt zu werden.
Blumenwiese, Blumenwiese!
Gott! Ich hab mich nicht unter Kontrolle. Sie raubt mir den letzten Nerv.

„Wie haben uns gedacht, dass wir zuerst zum Empire State Building gehen. Das ist ein Muss für jeden Touri hier. Mittags wollten wir mit euch dann zum Central Park. Da können wir uns ein bisschen von der heißen Mittagssonne erholen. Sebastian kennt da ein süßes Café. Danach können wir ja noch zur Freiheitsstatue wenn ihr wollt, oder Ground Zero." Chris reicht uns allen einen Kaffeebecher, als er uns die Pläne berichtet.
„Klingt nach einem Plan. Aber denkt dran: ihr seid mit zwei Mädels unterwegs, wenn wir einen coolen Laden sehen, müsst ihr wohl oder übel mit uns shoppen!" Milli grinst.
„Ich war als kleines Kind mit meinen Eltern schon einmal in New York. Wir waren sogar in den Twin Towers. Aber das ist schon sehr lange her." erzähle ich unseren Reiseführern.
„Hast du einen guten Draht zu deinen Eltern?" möchte Sebastian von mir wissen.
Chris und Milli laufen vor uns.
„Zu meiner Mutter schon. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 16 war. Damals hat es mir nicht so viel ausgemacht, für meine Eltern war es das Beste. Aber mittlerweile gehts mir auf den Keks. Ständig stehe ich zwischen den Stühlen. Mein Vater hat seit drei Jahren eine neue Frau an seiner Seite. Die ist nicht viel älter als ich. Mit ihr hat er jetzt sogar ein Kind bekommen und ich merke, dass ich seitdem nicht mehr so wichtig für ihn bin. Er liebt mich, dass weiß ich. Aber er hat jetzt eine neue Familie. Eine bessere." gestehe ich ihm traurig. Warum ich ihm so private Sachen aus meinem Leben erzähle, weiß ich selber nicht genau, aber ich habe einfach das Gefühl ich kann ihm vertrauen.

Während wir so durch die Straßen laufen, merke ich immer wieder, wie die beiden Jungs fotografiert werden.
Eine Horde Teenager verfolgt uns schon seit drei Blocks.
Eines der Mädchen traut sich und spricht Sebastian an.
„Hi Bucky - eh ich meine Sebastian. Mein Name ist Tracy und ich bin ein großer Fan. Können wir ein Foto gemeinsam machen? Vielleicht kann deine Freundin das ja machen.." sie sieht nervös aus.
Sebastian schaut mich an, als würde er um Erlaubnis fragen und ich nicke ihm leicht zu.
„Sagt Cheese" weise ich die beiden an und das Lächeln des Mädchens reicht von Ohr zu Ohr.
„Danke Sebastian! Deine Freundin ist richtig hübsch!" sagt sie noch und rennt dann kreischend zu ihren Freundinnen zurück.
„So, ich bin jetzt also schon deine Freundin?" necke ich ihn.
„Siehe ganz danach aus" und er lacht.

Ich glaube ich hätte nichts dagegen, Sebastians Freundin zu sein. Aber wir kennen uns kaum. Außerdem wie soll das funktionieren? Er lebt hier in den USA und ich in Deutschland.

Ich merke, wie bei dem Gedanken Traurigkeit in mir aufzieht.

Heart Attack - Sebastian Stan x F ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt