Im Hotel

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Nachdem wir uns noch die Freiheitsstaue angeschaut haben und Sebastian und ich gelegentlich geflirtet haben, kommen Milli und ich am Hotel an.
„Also die Jungs holen uns gegen halb 9 ab, das heißt wir haben noch zwei Stunden Zeit. Ich glaube ich lege mich ein bisschen hin, der Tag war anstrengend" sagt Milli, als wir die Eingangshalle betreten.
„Allerdings, aber schön. Die Jungs haben uns coole Sachen gezeigt. Und ich freu mich schon auf später." erzähle ich ihr.
„Ja ich weiß schon ganz genau, worauf du dich freust. (Y/N) die Anziehungskraft zwischen dir und Seb ist nicht zu übersehen. Der Typ steht voll auf dich!"
„Ach Quatsch, du guckst zu viele Filme." gebe ich schüchtern zurück.
„(Y/N) verarsch mich nicht. Ich sehe doch, wie ihr euch anschmachtet."
„Ja gut, vielleicht hast du recht. Ich mag ihn wirklich sehr." gebe ich verlegen zurück.
„Ha! Wusste ich es doch!" sie schlägt mir gegen den Oberarm und legt ein gefälliges Grinsen auf.
„Vielleicht sollten Chris und ich euch mal öfter alleine lassen. Ihr scheint ja immer schwer beschäftigt zu sein, wenn ihr denkt, dass keiner guckt"
Sofort entweicht jegliches Blut mein Gesicht. Sie können es unmöglich mitbekommen haben, wir waren doch immer vorsichtig.
Mein Gott, ist das peinlich. Ich hoffe sie erzählt das nicht beim nächsten Familientreffen.
„Was - was erzählst du denn da?" frage ich sie stotternd, in der Hoffnung ich könnte sie davon überzeugen, dass Sebastian und ich nichts Versautes angestellt haben.
„Bitte (Y/N) ich bin nicht blöd. Ich wünsche mir einfach nur, dass du glücklich bist. Dass du ein bisschen Spaß hast, dich ablenken kannst von all dem Mist den du erlebt hast. Und ich glaube Sebastian ist der Richtige dafür. Ich würde mich unglaublich freuen, wenn es mehr als etwas Körperliches ist." sie nimmt mich in den Arm und ich merke wie sehr ich sie liebe. Für ihre Art.
„Danke, Milli. Das bedeutet mir viel" meine Augen werden feucht, aber noch eher wir uns aus der Umarmung trennen, verstecke ich meine Emotionen.

Ich gehe in mein Zimmer und beschließe ein Bad zu nehmen.
Das warme Wasser brennt auf meiner geröteten Haut. Nach einer Zeit hat mein Körper sich an den leichten Schmerz gewöhnt und ich kann entspannen.
In meinem Kopf gehe ich alle Erlebnisse von heute nochmal durch.
Sebastian ist so wundervoll. Er ist klug, witzig, charmant, bringt mich zum Lächeln und spricht dabei auch noch ganz andere Körperregionen von mir an.
Ich glaube ich habe mich in diesen Typen verliebt. Verdammt.
Wie konnte ich so etwas zulassen?
Am Ende wird es mir sowieso nur das Herz brechen.
In zwei Wochen ist unser Urlaub vorbei, danach geht jeder seiner Wege.
Aber vorher, sollte ich die kommenden zwei Wochen genießen. Egal wie es ausgeht. Warum an die Zukunft denken, wenn das Hier und Jetzt viel schöner ist, als das, was vielleicht kommt.
Ich sollte nicht so viel darüber nachdenken.

Nach dem Bad, lege ich mich in mein weiches Bett. Ich bin erschöpft und beschließe die Augen zu schließen.

Eine Nachricht meines Handys weckt mich aus meinem Schlummer.

Nadine: Hey Süße! Wie ist es in New York? Ich hab vorhin auf Instagram gescrollt und einen Schnappschuss von Sebastian Stan und einer Frau gesehen, die dir verdammt ähnlich sieht. Ist da was dran? Wäre ja mega :D

Sofort war ich hellwach. Das ist unmöglich.

(Y/N): Hey Nadine, der Urlaub ist bisher richtig cool, haben schon viel gesehen. Aber das mit Sebastian Stan ist Quatsch. Was stand denn in dem Artikel?

Ich mag Nadine sehr, aber ich will nicht, dass das mit Sebastian und mir an die große Glocke gehangen wird. Vorerst.

Nadine: Ich zitiere : „Ist das Sebastians neue Geliebte? Die Unbekannte scheint dem Winter Soldier-Darsteller ordentlich den Kopf verdreht zu haben, mehrere Quellen sollen die Beiden heute flirtend durch New York City laufen gesehen haben. Aber wer ist sie? Dunkle Ringe unter den Augen und ein eher schlichtes Aussehen. Nicht gerade das, was wir uns für unseren Schönling gewünscht haben. Seinen Ex-Freundinnen macht sie jedenfalls keine Konkurrenz. Ob diese Affäre halten wird? Wir werden sehen! Bleibt dran, haltet die Augen auf!"

Wow. So dachten die Leute also über mich?
Normalerweise machte ich mir nicht viel aus Klatschblättern und in der Regel war dort sowieso alles erlogen.
Aber tief in meinem Inneren zog sich ein Kloß in mir zusammen.
Ein Kloß aus Selbstzweifeln, Unwohlsein und Mangel an Selbstbewusstsein.
Was ist, wenn sie recht haben? Vielleicht habe ich es nicht verdient an Sebastians Seite gesehen zu werden. Vielleicht denkt er genauso und macht das alles aus Mitleid.
Im Vergleich zu seinen Ex-Freundinnen bin ich wirklich eher unspektakulär.
- STOP (Y/N) -
Seit wann schürst du Selbstzweifel, nur weil andere etwas an dir auszusetzen haben?
Im Endeffekt sind die nur neidisch.
Sebastian schenkt MIR Aufmerksamkeit und das nicht ohne Grund.
Das wollen die doch! Die wollen, dass du dich unsicher fühlst! Aber das schaffen die nicht, das haben sie noch nie.
Du bist stark und hast aus deinen Fehlern gelernt. Und keiner - nicht mal Sebastian Stan - wird jemals etwas daran ändern können.
Wenn er dich nicht will, ist es sein Verlust.

Nach dieser kleinen gedanklichen Motivationsrede fühle ich mich schon viel selbstbewusster.
Ich werde diesen Mistkerlen von Märchenerzählern eins Auswischen.

Vor dem Kleiderschrank stehend überlege ich, was ich heute anziehe.
Sebastian und Chris wollten uns zu einem bekannten Italiener ausführen. Der Laden ist nicht sonderlich stylisch aber laut Internet ziehen sich die Gäste schick an. Ich möchte nicht aussehen wie ein Bauerntrampel, schon gar nicht nach dem Artikel.
Ich hasse es mich aufzustylen. Am liebsten trage ich immer das selbe, das worin ich mich wohlfühle.
Ich entscheide mich für ein schwarzes Satin Kleid, es geht gerade über die Knie, ist also nicht zu Kurz.
An der rechten Seite zieht sich ein Schlitz bis fast zur Hüfte.
Sexy, aber schick.
Meine Augen liebäugeln mit meinen Sneakern, aber entscheide mich wohl oder übel doch für High Heels.
Es ist nicht so, dass ich keine im Schrank habe. Ich ziehe sie einfach nur nicht gerne an.
Ich schnappe mir die schwarzen Pumps und betrachte mich im Spiegel.
Wow, du kannst dich sehen lassen (Y/N)! Sebastian wird Augen machen.

Mein Make-Up bleibt trotzdem eher schlicht und zurückhaltend. Ich muss es ja nicht übertreiben. Meine (Y/H/C) Haare versuche ich zu glätten.

Als ich fertig bin, betrachte ich mich im Spiegel.
Was Seb wohl dazu sagen wird? Und ob es danach neue Gerüchte gibt? Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.
Ich drehe mich vor dem Spiegel in alle Richtungen, um sicher zu gehen, dass man nicht zu viel Haut sieht.
Da ich wieder auf meinen BH verzichtet habe, scheint mein Nippelpiercing auf der rechten Seite ein bisschen durch.
Gefällt mir.
Ich muss schmunzeln bei dem Gedanken, wie Sebastian wohl darauf reagiert.

Nachdem ich mir ein paar Spritzer meines Parfüms aufgelegt habe, verlasse ich mein Zimmer, um Milli abzuholen.
Ich freue mich auf dich, Sebastian.

Heart Attack - Sebastian Stan x F ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt