Pause

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Ich wusste gar nicht, dass es möglich ist, dass in so einer zubetonierten Stadt wie New York, so eine wunderschöne, grüne Oase existiert.
Der Central Park erstreckt sich vor uns und ich freue mich schon auf ein schattiges Plätzchen.
Menschen joggen an uns vorbei und ich bewundere sie für ihre Disziplin.
Man sieht viele Mütter mit Kinderwagen, die spazieren gehen.
Fußgänger mit Hunden an der Leine. Manche spielen sogar auf einer großen Wiese gemeinsam.

„Rudolph! Rudoooolph!" schreit uns ein älterer Mann entgegen.
Die Quelle seiner Unruhe scheint ein kleiner Dackel zu sein, der seinem Herrchen wohl ausgebüchst ist.
Rudolph rennt auf direktem Wege auf mich zu und kläfft mich an.
„Nanu, wer bist du denn?" frage ich den kleinen Dackelrüden, als würde er mir gleich eine Antwort geben.
Rudolph hört auf zu kläffen und beginnt mit seinem kleinen Schwänzchen zu wackeln.
„Ja du bist aber ein feiner Kerl. Ja wolltest mal ein bisschen Freiheit genießen nicht war? Du süßer kleiner Fratz" Ich Knie mich zu Rudolph und streichle sein kleines Köpfchen, der Hund dankt mir mit liebevollen Hundeküsschen auf meine Hand.
„Wow! Du bist ja ne richtige Hundeflüsterin" Sebastian kniet sich zu uns und tätschelt Rudolph am Rücken. Auch er erhält zum Dank Hundeküsschen.
„Ich liebe Hunde einfach. Tiere generell." gebe ich zurück.
„Tut mir wirklich leid, Miss! Rudolph ist ein kleiner Lümmel. War abzusehen, dass er nicht widerstehen kann mit so einer jungen, hübschen Dame zu liebäugeln." der ältere Herr hat uns erreicht und leint Rudolph wieder an.
„Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen eifersüchtig. Mich behandelt sie nicht so liebevoll." scherzt Sebastian und ich gebe ihm einen Schubs, sodass er umfällt und lachend auf dem Boden landet.
Verdient, denke ich mir und muss ebenfalls lachen.
„Sehen sie? Bei ihr hab ich nichts zu lachen!" Sebastian rappelt sich wieder auf. Chris und Milli lachen ihn aus.
„Nun, ich bin mir sicher, dass sie außerordentliches Glück haben, so eine Dame an ihrer Seite zu haben, junger Mann. Passen sie gut auf sie auf!" sagt der Herr und zieht mit Rudolph weiter.
„Das werde ich." antwortet Seb. Gerade so laut, dass nur ich es hören kann.
Mein Puls beschleunigt und ich erröte. Er zwinkert mir zu und ich kann nicht anders als Grinsen.
Wie ein Honigkuchenpferd.

Wir laufen die Wege entlang, die großen Bäume gewähren uns Schatten.
Meine Haut brennt, obwohl ich ebenfalls wie Milli einen eher etwas dunkleren Teint habe, da meine Mutter wie Millis Eltern ebenfalls, aus Sardinien stammt, bekomme ich trotzdem immer einen Sonnenbrand.
„Verdammt. Ich hätte mich heute morgen vielleicht mit Sonnencreme einschmieren müssen, wenn ich gewusst hätte, dass die Sonne hier so knallt." sage ich und reibe mir meinen verbrannten Nacken.
„Ich hab welche dabei. Kann ich gleich ein bisschen einschmieren, wenn wir uns hingesetzt haben." antwortet Milli mir und zeigt auf ihre Tasche.
Bestens vorbereitet.
„Ist nicht mehr weit. Sehr ihr die Sonnenschirme da hinten an dem kleinen See? Das ist das Café." sagt Sebastian und zeigt in Richtung eines kleinen Häuschens.
Es ist quasi nur eine Bar, mit einer Markise. Aber gut versteckt, sodass es nicht voll ist und wir einen gemütlich Platz unter einem rot-gelb gestreiften Sonnenschirm ergattern können.
Wenige Tische verteilen sich um die Bar, aber das macht es so gemütlich.
Wir setzen uns auf die gemütlichen Lounges und genießen den Schatten und die Ruhe.
Aus der Ferne dringt lautes Kinderlachen zu uns rüber.
Vom Stadtverkehr sind wir komplett abgeschirmt. Es fühlt sich nicht an, als wären wir in New York.
Zufrieden seufze ich aus und schließe für einen Moment meine Augen.
Mein Nacken und meine Oberschenkel brennen und meine Füße fühlen sich an, als wäre ich gerade in Bestzeit einen Marathon gelaufen.
„Chris und ich würden eben an die Bar gehen, Getränke bestellen. Was wollt ihr haben?" fragt Milli in die Runde.
„Für mich ein Bier." antwortet Sebastian ihr.
„Ich glaube ich gönne mir einen kühlen Weißwein." stelle ich schmunzelnd fest.
Urlaub ist kein Urlaub für mich, wenn man sich nicht mal Mittags ein Weinchen gönnt.
Langsam habe ich das Gefühl, Milli und Chris lassen Sebastian und mich absichtlich alleine zurück. Entweder um Zeit für sich zu haben, oder uns Zeit für uns zu geben.
„Aber Milli, du wolltest mich doch noch eincremen" rufe ich ihr hinterher, als sie sich zur Bar begeben will.
Sie kommt zurück, kramt in ihrer Tasche und wirft Sebastian die Tube mit Sonnencreme zu.
„Hier Winter Soldier! Aber sei vorsichtig. Sie ist ne Memme." sie lacht und macht sich mit Chris auf dem Weg zur Bar.
„Ich bin keine Memme" sage ich noch beleidigt, aber sie hört mich nicht.
„Komm her, kleine. Ich bin auch ganz behutsam, wenn du das willst." er zwinkert mich an und ich setze mich mit dem Rücken zu ihm hin, damit er meinen verbrannten Nacken eincremen kann.

Heart Attack - Sebastian Stan x F ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt