Kapitel 2.

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1945 New York
Ein paar Wochen später...
Die Stimmung war ein wenig gekränkt.
Ach wenn Ava die Crew von Captain America, so wie ihn selber, nicht besonders gut kannte, berührte sie der Tod seines besten Freundes. Eigentlich ganz Amerika berührte dieser Tod.
Es gab noch genau eine Hydra-Basis auf ihrer Karte und einen genauen Plan den sie verfolgten.

Alles lief nach plan. Ava saß mit Howard, Peggy und ein paar anderen Leuten der Army in der Funkzentrale.
"Peggy? Peggy hörst du mich?",kam aus einem kleinen Lautsprecher. Schnell rannte Peggy dort hin.
"Ja... Ich hör dich." Ihre Stimme zitterte und eine Träne rollte ihre rosa Wange hinunter.
"Peggy ich schaffe es nicht mehr."
"Nein, sag das nicht"
"Noch ist Wasser unter mir. Wenn ich jetzt lande wird niemand verletzt.
"Bitte.",flüsterte sie aber Steve kam wahrscheinlich nur ein Störgeräusch an.
"Das mit dem Tanzen gehen verzögert sich noch ein bisschen",lenkte Steve von der aktuellen Situation ab.
"In Ordnung. Nächste Woche. Und wehe du kommst zu spät."
"Ok. Peggy?"
"Ja.",sagte Peggy und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
"Ich-", dann brach das Signal ab und Peggy brach in Tränen aus...

Nur ein paar Tage später machte Howard sich auf die Suche nach Captain Rogers.
"Ich will mitkommen.",sagte Ava kurz bevor Howard ins Boot einstieg.
"Wieso?"
"Wieso nicht?", Ava setzte ihren Hundeblick auf. Sie wusste ganz genau das Howard ihm nicht widerstehen konnte.
Zusammen
"Aber die Energiespur endet hier."
"Sucht weiter.",wiederholte er und sie taten es.
Aber ohne weiteren Erfolg.

"Hast du herausgefunden was dieser Würfel ist?",fragte Ava als sie das Büro von Howard betrat. Der Würfel lag in der Mitte eines Tisches, der ebenfalls in der Mitte des Raumes stand.
"Irgendeine Energiequelle. Wahrscheinlich die Energiequelle der HYDRA-High-Tech-Waffen.", antwortet Howard.
Er drehte sich um und stand nun an einem langen Tisch, wo er noch ein paar Unterlagen sortierte.
Das letzte woran sich Ava noch erinnern konnte war ein lauter Knall und ein helles blaues Licht...

"Ava... Ava?",hörte Ava wie durch Watte. Dazu ein leichtes rütteln an ihren Schultern.
Langsam öffnete sie ihre Augen. Das erste was sie sah war Howard, der sich über sie gebeugt hat. Sein panischer Gesichtsausdruck änderte sich in einen erleichterten.
"Was ist passiert?",fragte sie.
"Ich weiß es nicht!",sagte Howard und half ihr hoch. Sie hielt eine Hand an ihren Kopf, da er so sehr schmerzte.
"Komm wir gehen nach Hause.",sagte Howard und Ava nickte.

Zuhause legte Leyla sich direkt ins Bett. Sie hatte in ihrem Leben noch nie solche höllischen Kopfschmerzen und jetzt wurden sie auch noch von Sekunde zu Sekunde schlimmer.
"Versuch zu schlafen.",sagte Howard. Wieder nickte Ava und Howard verließ das Zimmer.

Ava versuchte eine Stunde lang einzuschlafen. Die Kopfschmerzen wurden zwar besser, aber einschlafen konnte sie auch nicht.
Sie ging ins Wohnzimmer, wo Howard saß.
"Schon fertig mit Schlafen?",fragte er, als er sie bemerkte.
"Konnte nicht schlafen.",sie ging zu Howard der schon die Arme ausbreiten. Sie legte sich in sie und kuschelte sich an ihn.
"Sind deine Kopfschmerzen besser geworden?",fragte er und begann durch ihre Haare zu streichen.
"Ja.",antwortete sie kurz. Dann herrschte eine angenehme Stille. Nur die leisen Stimmen vom Radio in der Küche waren zu hören und nach einer Zeit schlief sie dann doch ein.
Howard trug sie ins Bett und deckte sie zu.
Was auch immer heute dort passiert war, es hatte irgendwas mit ihr gemacht, dass spürte er. Und er wollte unbedingt herausfinden...

Mitten in der Nacht wachte Ava wieder auf. Aber Howard lag nicht wie erwartet neben ihr. Am Schreibtisch brannte ein kleines Licht und Howard blätterte durch einen Hafen von Zetteln.
"Musst du wirklich mitten in der Nacht arbeiten?",fragte Ava und legte von hinten ihre Arme um ihn.
"Wie spät ist es denn schon?"
"Nach Mitternacht."
"Und wieso bist du wach?"
"ich bin aufgewacht."
"Ich hoffe ich hab dich nicht aufgeweckt."
"Nein alles gut."
"Du wirkst irgendwie so angespannt.",sagte Ava nach einer Zeit.
"Arbeit. Komm lass uns wieder ins Bett gehen!", er stand auf, gab Ava einen Kuss und verschwand im Bad.
Ava schaute sich ein paar der Unterlagen. Es waren ziemlich viele, dafür dass er erst seit zwei Tagen an diesem blauen, leuchtenden Würfel forschte. Sie entschied sich dann aber doch wieder hinzulegen.
Irgendwann kam dann auch Howard und sah des Ava schon schlief. Sie sah so friedlich aus, so sorgenlos. Er legte sich zu ihr und schlief auch schnell ein...

Howard wachte als erstes auf. Ganze 10 Minuten beobachtete er sie beim schlafen, bis er dann in die Küche ging. Er konnte nicht besonders gut kochen, aber auf alle Fälle besser als Ava. Sie hasste kochen, wohl viel mehr das aufräumen danach, weswegen sie es einfach nicht tat. Sie konnte vielleicht gerade mal Pancakes oder Nudel kochen, aber das wars auch.
Also hatte er sich ein bisschen am kochen versucht und ein wenig Spaß machte es ihm ja auch.
Fast eine Stunde später und eine Küche, die aussieht wie ein Schlachtfeld, hätte er doch ziemlich gutes Frühstück auf die Beine gestellt.
Gerade rechtzeitig, denn Ava trottete müde in die Küche.
"Ich ignoriere einfach mal wie der Rest der Küche aussieht.", sagte sie.
"Gute Idee!", gab Howard zu.
"Was hast du angestellt?", fragte Ava misstrauisch beim näheren Betrachten des Tisches.
"Gar nichts! ich habe nur Frühstück gemacht. darf man das etwa nicht mehr?"
"Klar!",sagte sie glücklich und gab ihm einen Kuss. "Das sieht echt toll aus!" Howard fing an zu lächeln.

"Kommst du nachher mit zur Arbeit?",fragte Howard beim Frühstück.
"Weiß nicht. Vielleicht!", sagte Ava und schob sich noch ein Brötchen in den Mund. Howard fing an zu lachen, als ihr der halbe Belag wieder aus dem Mund fiel. Auch Ava konnte nicht anders als laut los zu lachen.
"Ich geh mich dann mal umziehen.", und Ava verschwand.
Howard wusste ganz genau, dass sie nur nicht aufräum wollte, aber das kannte er ja von ihr. Aber auch er hatte keine Lust und auch keine Zeit aufzuräumen.
Er zog seine Stiefel und seinen Mantel an.
"Kommt du jetzt mit?"
"Ja noch zwei Minuten!"
Und wirklich. Zwei Minuten später stolperte Avain den Flur.
"Wir können los!"

Die Gänge waren wie leergefegt. Es war noch ziemlich früh und außerdem war es Sonntag, da kamen sowieso nicht so viele.
Ava folgte Howard einfach durch die vielen Gänge. Sie kannte sich zwar inzwischen ein bisschen dort aus,aber der Weg zu Howards Büro war ein reinstes Laberint.
Er schloss die Tür auf und Ava folgte ihm durch in sein Labor, wo sie sich erstmal auf einen Stuhl fallen ließ.
"Ich kann in diesen Schuhen echt nicht laufen.", beschwerte sie sich und schlüpfte aus ihren High Heels. Howard begann zu grinsen und holte schon mal den riesen Stapelan Dokumente, die gestern noch auf seinem Schreibtisch lagen.
"Ich geh kurz noch ein paar Sachen holen" sagte Howard und ging in den Nebenraum.
Ara betrachtete den blaue Würfel. Wie aus dem Nichts kamen die Erinnerungen wieder hoch:

Es war wie ein Drang, wie eine Stimme vom Tesseract: "Komm zu mir!" Sie konnte nicht klar denken und folgte ihr. "Hierher!" Langsam streckte sie ihre Hand nach vorne. Sie achtete nicht auf ihre Umwelt, fokussierte nur auf den Würfel. Der eigentlich so bekannte Lärm war komplett verstummt, auch wenn sie alle ihre Lippen bewegten. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Finger und der Tesseract. Und eine Sekunde später hatte sie ihn in der Hand. Auf einmal war alles wie in Zeitlupe. Ein helles blaues Licht Verbreitete sich im ganzen Raum. Sie schaute sich um. Noch reagierte keiner. Dann ging alles so schnell und sie knallte ohnmächtiges auf den Boden.

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