Pov Eren
"Naja dann wünsche ich euch eine gute Nacht." sagte ich zu meinen Freunden und ging mit Hanji und Dream wieder zurück in mein Zimmer. "Gute Nacht Eren." sagte Hanji grinsend wie immer und ging aus meinem Zimmer. Seufzend machte ich mich irgendwie Bettfertig und legte mich hin. Irgendwie wollte ich nicht einschlafen doch ich wusste den Grund dafür nicht. Doch schließlich fielen mir die Augen zu als ich Dream streichelte.
"Eren! Wo bist du denn?" fragte eine bekannte Stimme unheimlich in den dunklen Raum in dem ich mich befand. Dann verstummte die Stimme wieder. Ich schaute mich um. Alles war dunkel. Was hatte ich auch erwartet. Doch auf einmal sah ich etwas. Meine Eltern. Sie standen genau vor mir. Meine Mutter schaute mich traurig an und mein Vater sah enttäuscht aus. "M-Mutter, Vater." hauchte ich und stumm lief mir eine Träne die Wange herunter. "Eren..." sagte mein Vater vorwurfsvoll. "Warum hast du uns damals einfach im Stich gelassen?" fragte meine Mutter nun. Ich schaute sie geschockt an. "I-ich " fing ich an doch wurde von meinem Vater unterbrochen. "Du! Du, du! Immer nur du! Hast du auch mal an uns gedacht? Wir sind gestorben! Nur weil wir dich beschützen wollten." sagte mein Vater. Er hatte Recht. Bei dem Überfall hat der Täter die Waffe genau auf mich gerichtet und meine Mutter ist vor mich gesprungen als abgedrückt wurde. Mein Vater wollte dem Täter die Waffe abnehmen und bekam einen Schuss in die Schulter. Es ist verblutet. Sie müssen so schlimme schmerzen gehabt haben. Und ich denke nur an mich. "E-es tut mir so leid." sagte ich leise und mit Tränenerstickter Stimme. "Eren. Das ist alles deine Schuld. Wegen dir sind wir gestorben." warf mir meine Mutter vor. Ich sagte nichts mehr dazu und weinte einfach. Auf einmal waren sie weg. "Nein! Bleibt hier! Bitte!" rief ich unter Tränen. Dann fiel ich. In ein scheinbar endloses Loch. Ich sah an den Seiten Erinnerungen. Von dem Tod meiner Eltern und von dem Moment an dem ich Blind wurde. Ich schrie. "Nein! Ich will das nicht sehen! Nicht nochmal! Bitte! Hilfe!" schrie ich immer wieder und wollte nur noch hier weg.
Ich schreckte auf. Alles war dunkel. Ich sah wieder nichts mehr. Mein Atem ging schnell und stoßweise. Ich spürte meinen schnellen Herzschlag gegen meine Brust hämmern. Ich zitterte. Immer wieder tauchten die Erinnerungen an das Geschehene in meinem Kopf auf. Ich krallte mich mit meinen Händen in meine Haare. Ich wollte schreien doch kein Ton verlies meine Kehle. Es war als ob ich das sprechen verlernt hätte. Ich hatte Angst. Panik. Tränen liefen unaufhörlich über mein Gesicht und ich fühlte mich als ob mein Hals zugeschnürt war. Hilfe! Ich bekomme keine Luft! Ich hörte immer wieder die Sätze die meine Eltern zu mir gesagt hatten. Eren. Das ist alles deine Schuld. Wir sind gestorben! Nur weil wir dich beschützen wollten.
Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken daran zu verdrängen. Auf einmal spürte ich etwas weiches an meiner Hand und schreckte zusammen. Ich tastete nach dem Ding und erkannte das es Dream war. "D-Dream." sagte ich mit gebrochener Stimme. "H-hilfe." sagte ich und weinte wieder stärker. Warum mussten sie sterben?! Ich war Schuld. Wenn ich nicht dort gewesen wäre dann wären sie jetzt nicht tot. Das ist allein meine Schuld. Ich zitterte immer noch unkontrolliert und mein Atem war zu schnell. Ich zog meine Knie an mich heran. "Hey Eren! Eren!" sagte eine bekannte Stimme. Levi. Er war hier. Ich spürte einen Arm um mich. "Eren. Es ist alles gut. Ich bin da." wiederholte er immer wieder. Langsam aber sicher beruhigte ich mich wieder. "L-levi" sagte ich leise.
"Ja Eren ich bin hier." sagte er ruhig. Nach weiteren 10 Minuten hatte ich mich soweit wieder beruhigt. "Geht es wieder?" fragte Levi besorgt. Ich nickte leicht und lehnte mich an Levi. Ich war erschöpft. "Versuch noch ein wenig zu schlafen. Es ist 2 Uhr in der Nacht. Ich bleibe bei dir." sagte er leise und wieder nickte ich nur stumm. Tatsächlich schlief ich noch einmal. Geweckt wurde ich dann von Levi. "Guten Morgen Eren." sagte er und küsste mich liebevoll. Ich erwiderte. "G-guten Morgen." sagte ich leise. Ich stand auf und machte mich fertig. Die Nacht lies ich unkommentiert. Ich machte Dream sein Geschirr um und spürte den ständigen Blick von Levi auf mir. Diesen ignorierte ich jedoch so gut es ging und sagte Dream das Wort Cafeteria. Es war das erste mal das ich das allein tat. Dream lief los und ich lies mich führen. Ich hoffte einfach das er mich in den richtigen Raum brachte. Zu meinem Glück tat er das und ich saß kurz darauf auf meinem typischen Platz. "Guten Morgen Eren." sagte Jean motiviert. Ich nickte nur und fing an zu Essen. Ich war nicht in der Stimmung auf ein Gespräch also aß ich schnell auf und ging mit Dream wieder in mein Zimmer. Jedoch wurde ich auf dem Weg dorthin abgefangen. "Hey Eren." sagte Jean. Ich schaute in die Richtung aus der die Stimme kam.
"Ist alles in Ordnung Kumpel?" fragte er. Ich nickte knapp und lief weiter. "Hey Eren jetzt warte doch mal. Was ist denn passiert?" fragte er mich erneut. "Nichts." sagte ich und sagte zu Dream das er weiter gehen soll. Jean lies ich einfach stehen. Als ich in meinem Zimmer angekommen war lies ich mich an der Wand herunter gleiten. Ich fühlte mich leer. Nicht traurig. Nicht glücklich. Einfach nur leer. Ich spürte wie Dream sich neben mich setzte und machte sein Geschirr ab. "Das hast du gut gemacht." sagte ich und gab ihm ein Leckerli. Dream bellte einmal auf und legte sich neben mich. Ich strich durch sein Fell und versank in meinen Gedanken. Jedoch wurde ich von meiner Zimmertür gestört. Diese öffnete sich und jemand kam herein. "Hey Eren." sagte Levi zu mir. "Ich hab spontan entschieden den Gesprächstermin in dein Zimmer zu verlegen." sagte er leise und setzte sich neben mich. Seine Hand legte sich auf meine und ich verschränkte unsere Finger ineinander. "Wie geht es dir?" fragte Levi vorsichtig. "Gut." sagte ich monoton. "Das stimmt nicht Eren. Und das weißt du." sagte er etwas ernster. "Willst du mir vielleicht erzählen was letzte Nacht los war?" erzählte er weiter. Sollte ich? Aber dann würde er erfahren das ich Schuld an dem Tod meiner Eltern war. Nein ich kann nicht. Ich schüttelte einfach den Kopf. "Okay. Dream hat gebellt und ich wurde nach einer weile misstrauisch und bin in dein Zimmer gegangen. Dann hab ich dich dort in deinem Bett gesehen. Ich habe mir solche sorgen gemacht." sagte er und wurde zu Ende hin leiser. Ich lächelte leicht. "Danke das du da warst." sagte ich leise. Kurz darauf spürte ich Levis Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss und zog ihn auf meinen Schoß. Als wir uns wieder lösten strich Levi mir über die Wange. "Wenn du mit mir darüber reden möchtest dann bin ich für dich da. Ich liebe dich." flüsterte er und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
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Blind - Ereri FF
FanfictionEren lebte seit 4 Jahren in einem Waisenhaus. Doch was dort passiert war lies Erens Vertrauen in andere Menschen sozusagen verschwinden. Schließlich wird er in eine Psychiatrie eingewiesen. Da er durch dieses Ereignis blind wurde und keinen Sinn meh...