Pov Eren
Will und ich redeten noch eine Weile und gingen dann zum Essen. Dort setzte ich mich wie immer an meinen Platz und Will setzte sich neben mich. "Wollen wir nachher etwas zusammen im Gruppenraum machen?" fragte Mimi. "Warum nicht." gaben die anderen von sich und ich nickte auch leicht. "Also gehen wir gleich nach der Gruppenstunde zusammen los." beschloss sie. Das weitere Essen verlief ruhig.
"Da wir vollzählig sind fange ich doch einfach mal an. Ich hoffe es geht euch allen gut. Wenn ihr möchtet könnt ihr erzählen wie es euch gerade geht." begann Levi freundlich. "Will möchtest du uns vielleicht sagen wie es dir gerade geht?" fragte er. Es war eine Weile leise im Raum und ein Gefühl sagte mir das Will sich nicht wohl fühlt. "Hey Will. Es ist alles in Ordnung. Du musst nichts sagen. Wenn du möchtest kannst du den Raum jederzeit verlassen. Die Tür ist nicht abgeschlossen." erklärte Levi und seine Stimme kam nun aus einer anderen Richtung. Vielleicht hat er sich vor Will gekniet. Wieder Stille. "I-ich fühle mich ängstlich." sagte Will schließlich leise. "Weißt du auch woher dieses Gefühl kommt?" fragte Levi ruhig. "Nein..." kam von Will. "Das ist nicht schlimm. Es ist normal manchmal etwas Angst zu bekommen. Und wenn du möchtest kannst du jederzeit gehen." erklärte er erneut. "Möchte vielleicht noch jemand etwas sagen?" fragte er in die Runde. Es blieb still.
Als wir gehen durften machten wir uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Bevor wir jedoch dort angelangten gingen wir an Wills und meinem Zimmer vorbei. Ich holte von dort meine Sonnenbrille die ich immer aufsetzte wenn fremde da waren.
Zusammen gingen wir dann in den Gemeinschaftsraum und setzten uns hin. Wir schwiegen eine Weile bis auf einmal Stimmen zu hören waren. "Du weißt ganz genau das niemand erfahren sollte warum ich hier bin. Ich habe dir vertraut!" schrie eine Mädchenstimme. "Jetzt reg dich nicht so auf. Es war ein versehen okay?!" schrie ein Junge zurück. "Ein Versehen. Genau. Sag doch einfach wenn du mich nicht bei dir haben willst!" sagte sie wieder mit lauter Stimme. Danach hörte man ein Klatschen. Stille. Laute Schritte waren zu hören und danach erfüllte nur noch schweres schnelles Atmen den Raum. Will... "Hey Will. Was ist los?" fragte ich sofort. Ich spürte wie er sich an mich klammerte. Denkt er an seine Eltern? "Will. Wir sind hier. Alles ist gut." hörte ich Jean sagen. "Hey. Kleiner. Atme ganz ruhig. Mach es mir nach." erklärte ich ruhig und atmete hörbar langsam ein und aus. Sein Atem wurde ruhiger und nun schluchzte er. Ich strich ihm sanft über den Rücken um ihn zu beruhigen. Will bewegte sich. "Kann ich wieder mit Dream spielen?" fragte er in einer etwas höheren Tonlage. Wilby. Ich rief Dream zu mir und hörte wie Will lachte.
"Wilby pass aber auf ja?" sagte ich ruhig. Sofort war ein ja zu hören und er lachte weiter. "Wilby?" sagte Mimi fragend. Ich seufzte. Ich darf es ihnen nicht sagen. Ich hab es ihm versprochen. "Leute können wir das hier vielleicht ein wenig verschieben. Ich gehe mit Will wieder in unser Zimmer. Dort kann er sich hinlegen." erklärte ich und bekam ein skeptisches ja von allen zurück. "Komm wir gehen in unser Zimmer Will." sagte ich und benutzte mit Absicht nicht den Namen Wilby sondern Will. "Hm-hm." stimmte er müde zu und er griff nach meiner Hand als ich aufstand. Zusammen mit Dream gingen wir also wieder zurück. "Können wir raus gehen?" fragte der Kleine nach einer Weile. Ich seufzte. War ja klar das er das irgendwann fragen würde.
"Das ist nicht so einfach Wilby." fing ich an. "Weißt du, wir können hier nicht einfach gehen." sagte ich doch dann fiel mir ein das wir in den Garten könnten, jedoch müssen wir dazu mit Pflegern reden und es ist quasi unmöglich das niemandem Auffällt das Will sich anders verhält.
"Will. Wir werden bald nach draußen gehen aber noch nicht heute ja?" sagte ich. Ein trauriges seufzen war zu hören. "Es wird nicht mehr lange dauern. Ich verspreche es dir." erklärte ich und legte meine Hand auf seine Haare. Ich spürte wie er nickte und dann gähnte.
"Ist da jemand müde?" sagte ich grinsend. "Mh-mh." verneinte er, was mich grinsen lies. Ich legte mich hin und Will kuschelte sich an mich. Wie ein kleines Kind eben. Was er ja im Grunde auch war. Ich schloss ihn in meine Arme und schlief ein.
"Nein!" rief ich und sah wie Will fiel. Ich rannte zum Abgrund der Klippe und schaute ins endlose nichts. "Nein!" schrie ich erneut und fiel schluchzend auf die knie. Nach zwei Wochen war seine Beerdigung. Mimi, Jean, Connie und ich waren die einzigen anwesenden. Ich weinte und Jean umarmte mich. "Kumpel. Es geht ihm jetzt bestimmt besser da wo er ist." versuchte er mich aufzuheitern. Ich nickte. Ich stellte mich ein letztes mal vor sein Grab.
William Gold
Du wirst für immer bei uns sein.
"Ich hoffe es geht dir jetzt besser kleiner Bruder. Bitte Gott, lass ihn glücklich sein. Er hat es verdient." sagte ich ein letztes mal und verließ den Friedhof.
Ich schreckte auf. "Will!" sagte ich und weckte die Person neben mir auf. "E-eren." Hauchte Will erschrocken. Er nahm mich in den Arm und ich weite an seiner Schulter. "Scht. Ich bin hier. Es ist alles gut." Flüsterte der jüngere. Ich atmete zitterns durch und beruhigte mich langsam wieder. "Geht's wieder?" Fragte er und ich nickte. "Tut mir Leid." Entschuldigte ich mich. "Hey. Du musst dich nicht entschuldigen. Möchtest du mir sagen was passiert ist?" Fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Wie viel uhr ist es?" Fragte ich zurück. "Ähm. 2:37 Uhr." Antwortete er was mich nicken ließ. "Wir sollten nochmal versuchen einzuschlafen." Erklärte ich und legte mich zurück. Geschlafen hatte ich in dieser Nacht nichtmehr.
*Timeskip: beim essen*
"Guten Morgen." Sagte ich und gähnte. "Müde?" Kam es sofort von Jean und ich nickte nur. Wir aßen und ich ging dann wie immer zu Levi. "Guten Morgen." Sagte ich als ich den Raum betrat. "Guten Morgen Engel." Erwiderte Levi Was mich grinsen lies. Ich mag den Namen.
"Und wie hast du geschlafen?" Fragte er nachdem er mir einen Kuss gegeben hatte. "Ganz gut." Sagte ich und ließ den Alptraum aus. "Das ist gut." Sagte er und küsste mich erneut.
Als ich nach einer Weile wieder in meinem und Wills Zimmer war legte ich mich auf mein Bett. "Will?" Fragte ich in den Raum. "Ja ich bin hier." Kam von der anderen Seite. Ich nickte.
"Eren. Treffen wir uns wieder mit den anderen im gruppenraum?" Fragte er und ich zuckte mit den Schultern. "Wir können ja mal schauen ob sie dort sind." Erklärte ich und stand wieder auf. Also gingen Dream, Will und ich in den Geuppenraum. Dort trafen wir nur Jean und unterhielten uns eine Weile. Es war Vormittag weshalb noch nicht viel los war.
"Hey. Weißt du eigentlich was vor einer Weile hier los war? Ich habe gehört es wurde eine junge Frau von der Polizei festgenommen." Hörte ich aus einer anderen Ecke des Raumes. "Ja ich weiß. Die freu war Mikasa Ackerman." Gab ein anderer von sich.
Ich spürte wie ich mich versteift als ich das Gespräch hörte. "Sie ist angeblich daran schuld das der junge da drüben blind ist." Erzählte er weiter. Ich schluckte. Reden sie von mir? Dann hörte ich Schritte.
"Hallo. Bist du nicht dieser Eren?" Fragte der eine von eben. Ich drehte mich in die Richtung aua der die Stimme kam und nickte zögerlich. Jean und Will hörten auf zu reden. "Was hat diese mikasa denn gemacht damit du blind geworden bist?" Fragte der andere neugierig. Ich schluckte und mein Körper fing an zu zittern. Die Bilder von dem vergangenen kamen mir wieder in den Kopf. Ich bekam keine Luft und mir wurde auf einmal warm.
"Hey. Das geht euch gar nichts an. Wärt ihr so lieb und könntet jetzt gehen?" Hörte ich Jean sagen. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und zuckte weg. "Hey eren. Ich bin nur. Es ist alles gut. Sie ist nichtmehr da." Sagte Jean fürsorglich und nahm mich in den Arm. Ich krallte mich in seinen Hoodie und schluchzte. Als ich mich dann nach einer Weile beruhigt hatte setzte ich mich wieder auf. "I-ich denke ich gehen ins Zimmer. Bis später." Sagte ich mit zitternden Stimme als ich aufstand.
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Blind - Ereri FF
FanfictionEren lebte seit 4 Jahren in einem Waisenhaus. Doch was dort passiert war lies Erens Vertrauen in andere Menschen sozusagen verschwinden. Schließlich wird er in eine Psychiatrie eingewiesen. Da er durch dieses Ereignis blind wurde und keinen Sinn meh...