Pov Levi
Am nächsten Morgen war ich müde. Ich konnte nicht schlafen. Mein erster Weg ging zu Eren. Ich klopfte und bekam kurz darauf ein herein zu hören. "Guten Morgen." sagte ich. Will lächelte mich leicht an und mein Blick richtete sich auf Eren. Dieser schlief noch immer. Ich bewegte mich an sein Bett und sagte leise seinen Namen. Seine Augen öffneten sich. "Guten Morgen. Will ist schon wach." sagte ich. Eren nickte. "Guten Morgen." gab er dann müde von sich. "Wie geht es dir?" fragte ich leise. Eren zuckte mit den Schultern. "E-es tut mir so Leid. Ich weiß nicht warum ich das machen wollte. E-es war sowas wie eine Kurzschlussreaktion." verteidigte er sich. "Hey. Es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen." erklärte ich und strich ihm durch seine Haare. "Es gibt gleich Essen also mach dich jetzt fertig okay?" kam noch von mir. Eren nickte und stand auf. Ich verlies den Raum.
Pov Eren
Die Tür fiel zu. Es tut mir so leid. Ich weiß nicht was da in mich gefahren ist. "Hey Eren. Über was habt ihr gesprochen?" fragte Will neugierig. Ich biss mir wie so oft auf die Lippe. Musste er so neugierig sein. Aber ich nahm es ihm nicht übel. Ich vertraute ihm irgendwie. Ich wusste selbst nicht so recht warum. Ich seufzte. "Naja... i-ich... ich wollte mich..." fing ich an. Ich spürte wie mich zwei Arme umschlungen. "Lass dir Zeit du musst mir nichts erzählen." erklärte er. Ich atmete noch einmal tief durch. "Ich wollte mich gestern... umbringen..." gestand ich schließlich und bemerkte wie sich der kleinere anspannte. "A-aber es tut mir so leid. Ich wollte das doch nicht..." versuchte ich mein Verhalten zu erklären. "Hey ich bin dir nicht böse. Es ist alles gut. Du bist hier. Wir alle werden dir helfen." sagte er und ich dankte ihm. Er ist wirklich wie ein kleiner Bruder. "E-eren. Darf ich dir ein Geheimnis anvertrauen?" fragte Will dann. Ich nickte. "Naja. W-wenn ich mal wieder eine ziemlich schlechte Phase hatte dann rutsche ich in meinen Little Space wie ich es nenne. Es heißt das ich in ein Alter rutsche wo es mir gut ging. Wo meine Eltern sich nicht gestritten haben, wo ich nicht gemobbt wurde..." erklärte er. "Ich verstehe. Und welches alter ist das?" fragte ich. Kurz herrschte Stille bevor ich den Kleineren seufzen hörte. "Vier..." kam dann leise von ihm. Ich nickte etwas nachdenklich. "A-aber bitte sag es keinem. Niemand weiß davon. Nur du. Und ich hätte da vielleicht noch eine bitte." kam dann noch von ihm. Ich nickte. "Naja... k-könntest du vielleicht etwas auf mich aufpassen wenn es passiert? Ich bin geistig wie erwähnt vier Jahre alt..." fragte er leise. Ich lächelte. "Natürlich werde ich das. Du bist quasi der kleine Bruder den ich nie hatte." lachte ich leicht.
Ich hörte Will lachen. Er umarmte mich ein weiteres mal und wir gingen schließlich in die Cafeteria. Meine Laune war jedoch immer noch im Keller. ich fühlte mich nach wie vor Schuldig. Es tat mir so leid das ich Levi enttäuscht hatte. Ich seufzte und setzte mich an meinen Platz. "Guten Morgen." sagte Mimi motiviert. Ich nickte nur und fing an zu essen. "Hey Eren. Alles okay?" fragte Jean. Wieder nickte ich. Lüge.
Ich hörte wie Jean seufzte. Beim Frühstück blieben wir weiterhin leise und ich machte mich mit Dream auf den Weg zu Levi. Ich war nervös keine Frage. Aber ich musste zu dieser Therapiestunde. Ich öffnete die Tür und setzte mich auf einen Stuhl. Der Raum war kurz mit Schweigen gefüllt bis Levi sich räusperte.
"Hey Engel." fing er an. Ich lächelte leicht. "H-hey." gab ich zurück. Ich spürte wie Levi mir einen Kuss gab und sich auf meinen Schoß setzte. Ich umarmte ihn Schweigend. "Wie geht es dir?" flüsterte er schon fast. "Besser als gestern denke ich. Es tut mir so leid." antwortete ich. "Entschuldige dich nicht. Ich verstehe das es nicht einfach ist. Erinnerst du dich daran als ich dir erzählt habe das sich meine zwei besten Freunde, Farlan und Isabell, umgebracht haben?" fing er an und ich gab ein nicken von mir. "Ich habe lange gebraucht um das zu verarbeiten. Ich stand 2 Mal in meinem Bad mit einer Hand voll Tabletten. Ich habe sie beide male nicht geschluckt. Ich habe an sie gedacht. Ich habe mich gefragt wie sie es fänden wenn ich alles hinter mir lasse. Weißt du Eren. Ich dachte, wäre es nicht zu leicht jetzt einfach auf zu geben. Sie würden wollen das ich kämpfe. Das ich weiter mache. Und ich bin dankbar das ich die Tabletten nicht genommen habe. Ich hätte so vieles verpasst. Ich hätte mein Studium nicht abgeschlossen. Ich hätte Hanji nicht kennen gelernt. Ich hätte dich nicht getroffen. Dich die Liebe meines Lebens. Ich hätte dich nicht davon abhalten können zu springen. Das ist mir gestern immer wieder durch den Kopf gegangen. Ich hätte dich verloren ohne dich jemals getroffen zu haben." sagte er und ich spürte wie mein Shirt leicht nass wurde.
Levi hatte Recht. Ich drückte ihn enger an mich und Küsste seinen Nacken um ihn ein wenig zu beruhigen. Levi richtete sich auf und küsste mich liebevoll. "Eren. Bitte denk immer daran das du nicht allein bist. Jean, Connie, Mimi, Hanji, Will und vor allem ich, wir sind immer da. Hab keine Angst uns zu sagen wenn es dir schlecht geht. Keiner wird sich einfach wegdrehen und gehen." erklärte Levi und ich nickte leicht. "Und bitte halte dir vor Augen: Deine Eltern lieben dich. Und sie wären stolz darauf zu sehen wie ihr geliebter Sohn kämpft. Wie er nicht aufgibt und den einfachen Weg nimmt. Eren. Sie wären stolz auf dich." erklärte er noch und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Tränen verließen stumm meine Augen und Levi strich mir über den Rücken. Nach einer Weile löste ich mich etwas von ihm. "Danke Levi. Ich liebe dich so sehr." Ich küsste ihn nach diesem Satz und spürte wie er in den Kuss hinein lächelte.
Später in meinem Zimmer legte ich mich auf mein Bett und streichelte Dream. Ich war schon vorhin mit ihm draußen und gefressen hatte er auch schon. Die Tür ging auf und ich setzte mich auf. "Ich bin nur." sagte Will und ich hörte wie er sich auf sein Bett setzte. Ich legte mich wieder hin doch wurde misstrauisch als ich seinen schnellen Atem hörte. "Will ist alles okay?" fragte ich ihn. "E-eren." keuchte der Kleine. Ich stand sofort auf und ging zu ihm. "Hey Will. Ich bin da. Hab keine Angst." versuchte ich ihn zu beruhigen. "S-sie schreien sich schon wieder an..." sagte er leise und mit zitternder Stimme. "Nein Will. Hier sind nur du und ich. Sie schreien sich nicht an." sagte ich sanft und nahm ihn in den Arm. "A-aber..." der kleine zitterte und atmete eindeutig zu schnell. "Will es ist alles in Ordnung ich bin hier." flüsterte ich. Als es nach einiger Zeit nicht besser wurde legte ich seinen Kopf wieder auf meine Brust. "Will hör nur auf meinen Herzschlag. Hörte du wie gleichmäßig er ist?" fragte ich ihn. Er nickte. "Atme ganz ruhig ein und aus. Ein und wieder aus." Dies wiederholte ich einige male bis er sich langsam beruhigte. "Geht es langsam wieder?" fragte ich sanft und Will nickte. Nach weiteren 10 Minuten setzte er sich immer noch keuchend auf. "W-wer bist du?" fragte er in einer etwas höheren Stimme. Ist er im Little Space? "Hey kleiner. Ich heiße Eren." sagte ich ihm. "Hihi. Ich in Wilby." sagte er leicht kichernd. "Wilby also. Möchtest du noch jemanden kennen lernen?" fragte ich ihn lächelnd. Es war still. Hat er vielleicht genickt? Ich seufzte leise. "Wilby. Kannst du mir bitte ja oder nein sagen? Du musst wissen ich kann dich nicht sehen also sehe ich nicht wenn du nickst oder den Kopf schüttelst." erklärte ich ihm. "Achso. Ja." sagte er sofort. Ich rief Dream zu mir, welcher auch direkt auf das Bett sprang. "Wilby das ist Dream. Dream ist mein Hund." stellte ich ihn vor. Der Kleinere quietschte auf. Ich musste lächeln. "Warum heißt er Dwiem?" fragte er. Ich musste leicht lachen. "Er heißt Dream. Die damalige Besitzerin hat ihn so genannt." erklärte ich.
"Achso." gab er zurück und spielte eine Weile mit Dream. Wie lange er wohl so klein bleibt? "Eren? Weißt du wo das Klo ist?" fragte er schließlich. Ich nickte und wir standen auf. Ich brachte ihn in das angrenzende Bad und machte die Tür zu. Als er wieder raus kam gingen wir wieder zu den Betten. Doch auf einmal hielt er sich mit einer Hand an meiner Schulter fest. "Ist alles gut?" fragte ich und drehte mich zu ihm. Ich spürte wie er nach vorn kippte und schaffte es ihn zu fangen. Was ist los? Ich schaffte es irgendwie ihn zu seinem Bett zu tragen ohne mich irgendwo anzustoßen und legte ihn hin. Will war nicht schwer weshalb es einfach war ihn zu tragen. Ich setzte mich neben ihn und wartete. Nach ca. 2 Minuten hörte ich wie er sich bewegte. "E-eren? Was ist passiert?" Seine Stimme klang wieder normal weshalb ich schätzte das er wieder 15 war. "Du hattest eine Panikattacke und warst danach im Little Space." erklärte ich kurz. Will seufzte. "Danke das du da warst." sagte er und ich nickte nur.
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Blind - Ereri FF
FanfictionEren lebte seit 4 Jahren in einem Waisenhaus. Doch was dort passiert war lies Erens Vertrauen in andere Menschen sozusagen verschwinden. Schließlich wird er in eine Psychiatrie eingewiesen. Da er durch dieses Ereignis blind wurde und keinen Sinn meh...