Pov Levi
Als ich aus Erens Zimmer ging blieb ich draußen vor der Tür noch einmal stehen. Eren geht es zur Zeit sehr viel schlechter. Ich kam auf eine Idee und ging zu Hanji. "Hey Vierauge!" sagte ich noch im gehen. "Hm?" quietschte sie und ich verdrehte die Augen. "Hanji. Ich habe eine Aufgabe für dich. Könntest du nachts bitte ab und zu nach Eren schauen? Es geht ihm immer schlechter und hat Nachts Alpträume. Wenn etwas ist dann sag mir bitte sofort bescheid." erklärte ich ihr und sie nickte mit ernstem Gesichtsausdruck. "Es wird wohl im Moment wirklich nicht besser oder?" fragte sie leicht traurig. Ich nickte leicht. "Er hat Fortschritte gemacht aber auch diese wurden von anderen Rückschlägen übertroffen."
Timeskip: nächster Tag
Ich saß wie jeden Früh mit einer Tasse Kaffee an meinem Schreibtisch und schrieb Berichte. Oder fügte den Akten der Patienten etwas hinzu. Hanji hat mir schon mitgeteilt das es diese Nacht keine Zwischenfälle gab. Ich seufzte und las eine neue Akte durch. Ein neuer Patient? 15 Jahre alt also noch recht jung. Er heißt William. William Gold. Laut Akte soll er am Nachmittag gegen 16 Uhr ankommen. Ich seufzte und las weiter.
Name: William Gold
Geschlecht: männlich
Geburtsjahr: 2006
Alter: 15
Diagnose: Angststörung
möglicher Grund: unbekannt
Erneut seufzend legte ich die Akte zur Seite und schaute auf die Uhr. 10 Uhr. Ich sollte langsam zu Eren. Seine Therapiestunde beginnt in 5 Minuten. Also stand ich auf und lief zu dem Therapieraum. Dort musste ich nicht lange warten und Eren kam herein. "Guten Morgen." sagte ich lächelnd. "Guten Morgen." bekam ich zurück. Eren setzte sich wie immer auf den Stuhl gegenüber und machte Dream los. Dieser begrüßte mich und ich strich ihm über sein schwarzes Fell. "Wie hast du geschlafen?" fragte ich danach ernst. "Zum glück ein wenig erholsamer als die letzten Tage." erklärte er leise und ich nickte. Ich stand auf und küsste ihn. Sofort wurde erwidert und ich setzte mich wieder als wir uns lösten. "Das freut mich Eren." lächelte ich und sah ganz kurz auch ihn lächeln. "Wie geht es dir sonst? Hast due etwas was du mir anvertrauen möchtest." fuhr ich fort. Eren schüttelte den Kopf.
Pov Eren
"Levi. Denkst du es wird irgendwann besser?" die frage war einfach aus mir herausgekommen. Kurz herrschte Stille. "Eren. Ich werde alles dafür tun damit es dir besser gehen wird. Aber ich bin ehrlich der Weg der Genesung wird lang und nicht einfach. Ich werde dir helfen wo es geht aber du musst mir anvertrauen wenn es dir nicht gut geht. Es wird besser." erklärte er und ich spürte wie mir die Tränen kamen. Doch ich blinzelte sie weg und sagte stattdessen einfach leise danke.
Nach der Stunde ging ich auf mein Zimmer. Ich muss nicht mehr abgeholt werden. Ich legte mich auf mein Bett und dachte wie immer nach. Dream hatte ich schon gefüttert und ich war vor dem Termin mit ihm draußen. Ich seufzte und dachte an das was Levi mir gesagt hatte. Es wird ein langer und anstrengender Weg. Ich schloss meine Augen doch öffnete sie gleich wieder. Ich will nicht einschlafen. Also stand ich auf und ging mit Dream in den Gemeinschaftsraum. Dort konnte man einiges machen aber das meiste war nur möglich wenn man auch sehen konnte. Aber vielleicht treffe ich ja Mimi, Connie oder Reiner. "Hey Eren." wenn man vom Teufel spricht. "Hey Connie." sagte ich und drehte mich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
"Die anderen haben Besuch und sind gerade nicht da. Wie geht es dir?" fragte er. Ich seufzte. "Ich bin ehrlich. Es gab mehr Rückschläge als Fortschritte und bei dir?" stellte ich die Gegenfrage. "Hat das denn einen Grund?" fragte Connie und klang besorgt. Ich nickte. "Aber ist jetzt auch egal. Mir geht's gut." Lüge. Ich hörte wie Connie seufzte. "Ich verbessere mich. Ich habe schon etwas zugenommen." sagte er und ich nickte. Ich war stolz auf ihn. Ich weiß wie schwer es ihm fällt aber er ist stark. "Es ist wirklich schön das es besser wird." sagte ich lächelnd. "Oh. Wir sollten zum Essen gehen." sagte er und wir machten uns auf den Weg.
Timeskip: nach dem Essen
"Gehen wir schon mal los zur Gruppentherapie?" fragte Jean. Ich nickte und stand auf. Angekommen setzten wir uns auf einen der Stühle und ich machte Dreams Führgeschirr ab doch legte ihm einen normale leine um da einige aus der aus der Runde Hunde nicht sonderlich mögen. Dream legte sich neben mir auf den Boden und ich hörte wie sich der Raum immer mehr füllte. "Da wir jetzt vollständig sind beginne ich einfach mal. Also wie einige schon bemerkt haben ist hier ein neues Gesicht. Also fangen wir heute mit einer Vorstellungsrunde an." sagte Levi und ich runzelte die Stirn. Jemand neues?
"Hey. Ich bin Mimi und bin 16. Ein Hobby von mir ist zeichnen." sagte sie. "Achso. Ich hab übrigens Schizophrenie." sagte sie und ich hörte sie lächeln. "Ich bin Jean. Bin 17 und hab zwei Persönlichkeiten." auch er lächelte. "Hi. Mein Name ist Connie, ich bin 17 und ich habe Anorexie." "Ich bin Eren. Ähm ich bin 18 und blind." mehr wollte ich nicht sagen. Stille. "Möchtest du dich nicht auch vorstellen?" fragte Levi wahrscheinlich die neue Person. "Ähm... I-ich bin William. A-aber bitte nennt mich Will..." kam leise von ihm. Will.
Die Therapie verging schnell doch Will ist ziemlich still geblieben. Ich war auch so am ersten Tag.
"Will? Möchtest du dich später vielleicht zu uns an den Tisch setzen?" fragte Mimi lieb. "ähm. J-ja. W-wenn ich nicht störe..." sagte er leise und ich schüttelte den Kopf. "Du störst nicht. Stört es dich wenn mein Hund Dream frei läuft?" versicherte ich ihm. Es kam keine Antwort und ich dachte er ignoriert mich also schaute ich auf den Boden. "o-oh entschuldige. Ich habe den Kopf geschüttelt. Es stört mich nicht. Er darf ruhig frei laufen." sagte er und ich hörte wie unangenehm es ihm war. "Alles gut." versicherte ich ihm und zwang mir ein Lächeln auf.
Wir setzten uns alle an unseren Tisch und fingen an zu essen. "Und du bist wirklich erst 15 Will?" fragte Connie. "J-ja." sagte er schüchtern. "Und darf ich fragen warum du hier bist?" fragte Jean. Ich hörte plötzlich wie Will neben mir anfing schneller und abgehackter zu atmen. "Will. Es ist alles in Ordnung. Beantworte die frage einfach nicht." fing ich an. Da ich meine Hand auf seine Schulter gelegt hatte spürte ich auch das starke Zittern welches von ihm ausging. Ich drehte mich ganz zu ihm und drehte ihn an seinen Schultern ebenfalls zu mir. "Will. Ich möchte das du mich jetzt anschaust. Und versuchst dich an meinen Atem anzugleichen." erklärte ich so ruhig es ging. Ich atmete langsam ein und aus und hörte auch wie Wills Atem ruhiger wurde. "Es ist alles in Ordnung. Dir möchte keiner etwas böses." sagte ich leise und zog den spürbar kleineren an mich. Seinen Kopf legte ich an meine Brust da er so meinen Herzschlag hören konnte. Das hatte mich immer beruhigt.
Das zittern wurde schließlich weniger bis Will sich von mir löste. "Geht es wieder?" fragte ich. "J-ja... Danke." sagte er leise und hörbar erschöpft. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und schreckte zusammen. "Eren. Das hast du gut gemacht." hörte ich eine sehr bekannte Stimmer hinter mir. Levi. Wie lange war er schon hier? "Ähm. Ich habe nur das gemacht bei dem ich dachte es könnte helfen." sagte ich und wurde rot. Danach aßen wir weiter als ob nichts gewesen wäre.
DU LIEST GERADE
Blind - Ereri FF
FanfictionEren lebte seit 4 Jahren in einem Waisenhaus. Doch was dort passiert war lies Erens Vertrauen in andere Menschen sozusagen verschwinden. Schließlich wird er in eine Psychiatrie eingewiesen. Da er durch dieses Ereignis blind wurde und keinen Sinn meh...