༻✦༺ Kapitel 12 ༻✦༺

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25. Mai, einen Monat nach dem Mord an Emily Wardear.
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Diesmal hatte Kang Yeosang höchstpersönlich die Ehre, Yunho aus dem Bett zu klingeln.

Allerdings war der Schwarzhaarige schon lange vorher wach also zählte das nicht. Er war gerade von einer morgendlichen Joggingrunde zurückgekommen, die er dank eines sponaten Anfall von übertriebener Sportlichkeit gedreht hatte und wollte eigentlich eine Dusche nehmen und etwas Frühstücken bevor er zur Arbeit fuhr aber wie immer schien die Arbeit von alleine zu ihm zu kommen.

Yeosang schickte ihm auch nur eine Nachricht mit Adresse des Mordfalls und einer knappen Beschreibung von Tatort und Umgebung. Genug, damit der Polizist wusste, was Sache war aber zu wenig um wirklich genau informiert zu sein. Yeosang selber würde nicht am Tatort sein. Er war daheim, wegen angeblicher Kopfschmerzen. Yunho vermutete, dass der blonde Doktor wieder einmal über sämtlichen Spuren saß die er in die Finger bekommen hatte und versuchte, das Puzzle des Mordes zu lösen, alles andere, sogar Grundbedürfnisse wie Schlaf und Nahrung komplett ignorierend. Vielleicht sollte Yunho Jongho vorbeischicken? Nur um sicherzugehen das Yeosang keine Kreislaufprobleme bekam und zusammenbrach? Sicher ist sicher.

Also machte der Polizist noch einen kurzen Abstecher ins Sunrise um Jongho aufzutragen, in seiner Mittagspause bei Dr. Kang vorbeizuschauen und zu überprüfen. ob er noch am Leben war.

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Yunho bekam ein flaues Gefühl im Magen, als er sich unter dem gelben Polizeiband hindurchbückte. Er fühlte sich komisch. Langsam bahnte er sich seinen Weg zwischen Beamten und SpuSi-Leuten hindurch, die genau zu wissen schienen, was sie zu tun hatten. Sie funktionierten wie ein gut geöltes Uhrwerk, jedes Teil unersetzlich.

"Oh, hey Yunho! Hongjoong ist schon im Zelt. Oha, alles okay? Du siehst ziemlich blass aus. Ist dir übel?" Yunho schüttelte den Kopf und schenkte Felix ein zittriges Lächeln:"Alles gut, danke, Felix. Ich habe heute Nacht nur ziemlich schlecht geschlafen, alles gut. Mach dir keine Sorgen, ja?" Der Weißhaarige sah nicht besonders überzeugt aus:"Ganz sicher?" Der Schwarzhaarige nickte und lief mit stetigen Schritten in Richtung Zelteingang. Davor bestanden sich zwei Kommissare aus ihrer Abteilung, Peter und Louis, beide mit finsteren Gesichtsausdrücken und verschränkten Armen. "Hast du schon was gefrühstückt Yunho?" Der Polizist schüttelte den Kopf. Hatte er tatsächlich nicht, nein. Nach einem Blick auf die Uhr hatte er beschlossen,das es besser wäre, wenn er einfach etwas zu Mittag aß und zum Frühstück nur eine Banane snackte. Wer brauchte schon Frühstück?

Peter klopfte ihm mitleidig auf die Schulter:"Viel Glück Mann. Das ist echt schlimm." Dann traten beide zur Seite und öffneten die wasserabweisende Plane. Yunho trat sofort nach drinnen und hielt sich beinahe augenblicklich die Hand vor Mund und Nase. Es roch wiederlich, merkwürdig nach Kupfer und Exkrementen. Seine Augen hefteten sich auf HOngjoong und er machte einen Schritt zu ihm als er ein leises Platschen hörte und beinahe sofort etwas Feuchtes durch den Stoff seiner Sneaker sickerte.

Es war Blut.

Dickes, rot glänzendes Blut. Es bildete eine große Pfütze auf dem Boden, an deren Rand der schmale Körper einer Frau lag. Ihre Gliedmaßen waren merkwürdig verdreht, ihre topasfarbenen, mit verschmiertem Eyeliner dekorierten, Augen weit aufgerissen. Schmutzig blonde Haare, verdreckt mit Blut und Erde um ihren Kopf, ihre Klamotten zusammengeknüllt neben ihrer Leiche. Sie trug nichts außer ihren Schuhen, ihre olivfarbene Haut war übersäht mit Hämatomen und Schnittwunden, manche tiefer andere nur Kratzer. Eine "3" auf ihrer Brust, ihre Brustwarzen waren entfernt worden. Die Nägel an ihren Fingern waren abgebrochen, sie hatte sich wahrscheinlich gewehrt. Ihr Mund war zu einem stummen Schrei aufgerissen aber das war nicht das, was Yunho zurücktaumeln ließ; das war ihre fehlende Zunge.

Der Schwarzhaarige musste würgen, er spürte wie sich seine Magensäure zusammen mit der halbverdauten Banane einen Weg seine Speißeröhre hinaufsuchte. Er stolperte nach hinten und gerade noch aus dem Zelt hinaus, bevor er sich vorneüber beugte und seinen Mageninhalt im Gras entleerte. Peter klopfte ihm mitfühlend auf den Rücken und flüsterte ihm leise belanglose Dinge zu, während Louis eine Plastikflasche mit Wasser besorgte, die er dem Schwarzhaarigen reichte, sobald die Gefahr von Erbrochenem auf seinen Klamotten nicht mehr bestand. "Danke." Yunho würgte einen großen Schluck hinunter, war froh als er den saueren Geschmack auf seiner Zunge zumindest etwas loswurde.

Eine kleine Weile später kam auch Hongjoong aus dem Zelt. Der Rothaarige ließ sich neben dem Schwarzhaarigen ins Gras fallen, beide starrten eine Zeit lang nur ins Leere. Yunho würde seine Sneaker entsorgen. Das Blut würde er nie wieder rausbekommen.

"Wer ist das?" Der Rothaarige schnaubte:"Maria Stellar. Oder Nummer drei."

Súton ʸᵘⁿᵍⁱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt