(n.) twilight; the approach of death or the end of something
- german story-
Song Mingi x Jeong Yunho
- Ateez
- Boy x Boy
- Crime
- Blood
- Death
- Police
It's just FICTION
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
༻✧༺ Jongho starrte ungläubig auf das riesige Anwesen vor sich.
War er wirklich richtig? DAS war der Ort, an dem Yeosang wohnte!? Zur Sicherheit überprüfte er die Adresse in seinem Navi einmal, zweimal, dreimal. Sie stimmte. Kein Zweifel. Und trotzdem fühlte sich der sandhaarige Barista ziemlich fehl am Platz.
Er befand sich gerade in seinem Wagen, vor einem schmiedeeisernen Doppeltor, mindestens zwei Meter hoch. Hinter einer hohen Steinmauer spitzelten die Wipfel von Tannen und Kiefern hervor, wenn die Mauer nicht wäre, würde man keinen Unterschied zu dem restlichen Wald bemerken. Das Anwesen, Yeosang's Zuhause, lag circa dreißig Minuten von Crow's Town's Stadtzentrum, Café Sunrise, entfernt. Um dorthin zu gelangen musste man mit seinem Wagen eine ganze Weile lang auf schmalen, alten Teerstraßen durch eine unfreundliche Vegetation holpern und dabei aufpassen, das man sich an tiefhängenden Ästen nicht aus Versehen das Autodach zerkratzte oder sich eine Wagenachse brach, wenn man zu schnell über die unebene Strecke raste.
Jongho hatte Yunho versprochen, bei Yeosang vorbeizuschauen, teils um zu überprüfen ob er noch lebte, teils auch einfach aus selbstsüchtigen Gründen. Yeosang war sein Crush; wer würde nicht gerne bei der Person, in die man interressiert ist, vorbeischauen? Er hatte ihm sogar eine Art Geschenk mitgebracht, eine kleine Sammlung von Hwa's besten Cupcakes und eine Schachtel Cookies, um nicht unfreundlich rüberzukommen.
Es fing an zu nieseln als der Barista aus seinem alten Golf stieg und, mit seinen Mitbringseln fest an die Brust gedrückt, zu dem Tor lief. Es gab eine einzelne Klingel unter einem Messingschild mit der Aufschrift "Dr. Kang Yeosang". Jongho war wirklich richtig. Er drückte darauf, konnte aber keinen Klingelton hören, überhaupt nichts. Der Regen wurde stärker und langsam aber sicher wurde Jongho nass. Er klingelte erneut.
Auf einmal knackte die Sprechanlage und eine etwas verzerrte, blecherne Version der Stimme des blonden Doktors ertönte:"Ich kaufe nichts und habe keinerlei Interesse an irgendwelchen Werbegeschenken." Jongho atmetete tief durch bevor er antwortete:"H-Hey, ich bin's, Jongho." "Jongho?" Yeosang klang verwundert:"Was tust du hier?" "Y-Yunho hat mich gebeten, nach dir zu sehen, Hyung. K-Kannst du bitte das Tor aufmachen? Es ist ziemlich k-kalt hier draußen." Aus der Sprechanlage ertönte ein Seufzen aber das Tor öffnete sich sofort, rollte leise quietschend zurück. "Park deinen Wagen am besten direkt vor dem Eingang." "Okay Hyung."
Der Sandhaarige drehte sich blitzschnell um und saß schneller im Auto als man "Liebesinteresse" sagen kann. Der Motor seines treuen, silbernen Wagens erwachte mit einem sanften Schnurren zum Leben, Reifen knirschten auf losen Kieselsteinen als er einen Gang einlegte und langsam der Kiesauffahrt folgte, die ihn in die Gärten hinter dem Tor führte. Jongho mochte was er sah; es gab viele verschiedene Bäume, Büsche und Blumen, manche Blüten und manche taten es nicht. Er würde jede einzelne am liebsten genau in Augenschein nehmen, könnte wahrscheinlich stundenlang hier herumwandern und trotzdem noch neue Dinge entdecken.
Je näher er dem Gebäude kam, desto größer wurden die Augen des Baristas. Das war kein Haus, Himmel, das war eine verdammte Villa. Die Fassade war aus dunklem Holz, die Dächer grün. Aus einem der Kamine stiegen kleine Rauchwölckchen in den wolkenverhangenen Himmel. Jongho konnte zwei Stockwerke erkennen, viele Fenster und kleine Balkone in victorianischem Stil. Die Dachgibel waren hoch und hatten statt dem üblichen spitzen Ende eine Art breiten Spitz, man könnte darauf entlanglaufen. Die Dachfirsten waren mit schmalen, vielleicht kniehohen Geländer verziehrt. Fünf Stufen aus dunkelgrauem Stein, vielleicht Granit, führten zur Eingangstür, sie bestand aus schokoladenfarbigem Holz und hatte eine Reihe Milchglasfenster. Über sie spannte sich ein Vordach aus Glas. Das Gebäude könnte ohne Probleme in "Vom Winde verweht" oder in "Black Butler" mitspielen, Jongho würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn plötzlich ein großer, gut aussehender Butler mit weißen Handschuhen die Tür öffnete und ihn in den Salon zum Nachmittagstee führen würde.
Er war beinahe etwas enttäuscht als es bloß Yeosang war, der die Türe für ihn öffnete. Der Blonde trug eine schlichte Jeans, einen cremefarbenen Wollpullover, Hausschlappen und Handschuhe. Seine Haare fielen ihm unfrisiert in die Stirn:"Hi Jongho, was-?" Der Brarista hob fröhlich grinsend die Tüte mit seinem Mitbringseln:"Ich hab dir was mitgebracht! Darf ich reinkommen?"
Leicht überrumpelt nickte der Kriminalbiologe und ließ den Jüngeren eintreten.